Eintracht Frankfurt News: Chancenverwertung im Pokal & Transfers

Eintracht Frankfurt hat sich beim Pflichtspieldebüt von Trainer Oliver Glasner blamiert. Durch ein 0:2 schied das Team bei Drittligist Waldhof Mannheim im Pokal aus. Die Konsequenz vor dem gegnerischen Tor stellt ein Problem dar - muss auch die Transferpolitik hinterfragt werden?

An sein Pflichtspieldebüt mit Eintracht Frankfurt wird sich Oliver Glasner sicher nicht mehr gerne erinnern. Nach der Pokal-Niederlage in Mannheim sitzt der Frust bei den Adlerträgern tief. Nach Spielende sprach der Trainer lange mit seinen Schützlingen, ehe er sie zu den Fans schickte.

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Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal gibt es viel Gesprächsbedarf in Frankfurt. SGE-Kapitän Sebastian Rode bemängelte am Sky Mikrofon die Konsequenz und Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor: "Am Ende hat einfach die Durchschlagskraft vorne gefehlt." Dabei spielte sich die Eintracht kaum Chancen heraus, oft haperte es beim letzten Pass.

Frankfurt präsentierte sich schwach in Mannheim

Derweil kam der Gegner, der in der dritten Liga spielt, zu durchaus besseren Möglichkeiten und das auch in einer höheren Frequenz. Neben den beiden Toren stach ein Freistoß von Ex-Heidenheimer Marc Schnatterer in der 40. Minute heraus, den Nationalkeeper Kevin Trapp mittels einer sehenswerten Flugeinlage parieren konnte.

Insgesamt war der Auftritt des Bundesligisten schwach. Dem Doppelschlag der Mannheimer (48. & 52.) konnte das Team nichts mehr entgegensetzen. "Waldhof hat sich dann ungemein in einen Rausch gespielt", so Rode.

Für seinen Trainer Glasner zählen aber keine Ausreden. "Dann müssen wir halt einfach schneller spielen, bessere Lösungen finden. Wir brauchen bessere Präsenz im Strafraum", sagte der Österreicher am Sky Mikrofon. "In der Summe war das heute zu wenig."

Dabei wollte man in Frankfurt mit frischem Aufwind in die Saison starten. Ein neuer Trainer ist da und in Markus Krösche beerbt ein gefragter Mann Fredi Bobic als Sportvorstand.

Stars wie Silva und Jovic sind weg

Auch beim Spielerpersonal hat sich einiges verändert. Auf Leistungsträger wie Andre Silva, Dejan Joveljic und der für die vergangene Rückrunde ausgeliehene Luka Jovic muss Glasner verzichten. Darüber hinaus ist die Zukunft von Filip Kostic sowie Amin Younes in Hessen ungewiss. Im Gegenzug kamen keine großen Namen zur Eintracht, sondern vor allem Spieler mit Entwicklungspotenzial. So zum Beispiel Enrique Herrero Garcia (16 Jahre) und Fabio Blanco (17 Jahre) aus Spanien.

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Diese Akteure stehen für die Perspektive der SGE. Man sollte dabei allerdings nicht den kurzfristigen Erfolg aus den Augen verlieren. Mit Jesper Lindström, Rafael Borre und Christopher Lenz standen gleich drei Neuzugänge in der Startelf, sie konnten das Pokal-Aus jedoch ebenfalls nicht verhindern. Zu allem Überfluss sah dann auch noch Routinier Martin Hinteregger die Gelb-Rote Karte (62.). Eine Aktion mit Symbol-Charakter.

Nun soll nach Sky Infos noch Milan-Stürmer Jens-Petter Hauge die SGE verstärken. "Es ist so, dass er ein sehr interessanter Spieler ist und es eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass er zu uns kommt", bestätigte Sportvorstand Markus Krösche nach der peinlichen Pleite.

Ob diese Deals aber reichen um Jovic und vor allem Top-Torjäger Silva zu ersetzen? Der Pokal-Auftritt lässt auf jeden Fall Zweifel aufkommen.

Zum Bundesliga-Start geht es nach Dortmund

Das es bei der Eintracht einfach noch nicht passt, zeigt auch die durchwachsene Vorbereitung: Siege und Niederlagen wechselten sich ab. In der Vorsaison stürmten die Eintracht noch fulminant auf Platz fünf der Bundesliga und sicherte sich somit die Teilnahme an der Europa League - hatte sogar lange die Königsklasse im Blick. International darf die Glasner-Elf also auch antreten, die Pokalpleite dient allerdings als Stimmungskiller.

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Das hilft auch nicht gerade bei der Vorbereitung auf das erste Ligaspiel. Es geht am Samstag gegen Borussia Dortmund (ab 17:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1), bei denen Goalgetter Erling Haaland wieder voll in Fahrt ist. "Jetzt heißt es, die Ärmel hochkrempeln und den Blick nach vorne zum BVB richten", so Glasner. Ein Wermutstropfen für den neuen Coach: Auch Adi Hütter verlor 2018 sein Pflichtspieldebüt in der ersten Runde des DFB-Pokals.

Mehr zum Autor Patrick Steinle

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