Eintracht Frankfurt hat ein erfolgreiches Fußballjahr beendet. Die SGE ist nach dem Unentschieden in Mainz auf dem vierten Tabellenplatz in der Bundesliga. Die SGE überwintert auch in der Champions League.
Eintracht Frankfurt ist Champions League: Platz vier in der Bundesliga, Achtelfinale in der Königsklasse - die ehemalige Diva vom Main hat sich innerhalb von nur sechs Jahren von Fast-Absteiger zum Spitzenteam entwickelt. So eine Wandlung ist heutzutage normalerweise ein Ding der Unmöglichkeit.
Nie war die finanzielle Schere zwischen den Großen und dem Rest so weit auseinander. Doch Frankfurt straft die Gesetze des Fußballs Lügen, schafft über Jahre ein gewaltiges Fußballwunder: 2018 der Gewinn des DFB-Pokals nach dem Finale im Jahr zuvor, 2019 Einzug ins Europa-League-Halbfinale, Gewinn des Potts im Mai 2022 in Sevilla, nun sogar unter den besten sechzehn Mannschaften der Champions League.
Anfängliche Schwierigkeiten überwunden
Nach Schwierigkeiten zum Saisonstart ist der Eintracht-Zug mittlerweile längst wieder mit Vollgas unterwegs. Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann beschrieb die Offensivgewalt des Gegners kürzlich treffend mit "Wahnsinn". 2:4 haben die ambitionierten Kraichgauer im Deutsche Bank Park verloren. Es hätte wesentlich deutlicher ausfallen können.
Der Erfolg der Eintracht verdient umso mehr Anerkennung, wenn man den großen Umbruch bedenkt, der im Sommer stattgefunden hat: Sturmgranate Kolo Muani, Zauberer Mario Götze - neue Eintracht Helden, die im Verbund mit den formstarken Jesper Lindström und Daichi Kamada eine Offensive der Extraklasse stellen. Sie sorgen dafür, dass die Eintracht am Ende meist die Nase vorn behält, denn zu oft laufen die Hessen einen Rückstand hinterher: In den letzten fünf Pflichtspielen war das vier Mal der Fall. Wenn bei diesem Spitzenteam irgendwo noch Luft nach oben ist, dann defensiv.
Starker Frankfurter Kader
Doch Krösche und Glasner haben unterm Strich einen außergewöhnlichen Job gemacht. So ist der Kader breit und ausgewogen genug, um nicht von einzelnen Spielern abhängig zu sein. Selbst größere Rotationen sind drin, ohne die Grundqualität zu verlieren. Da kommt ein Mario Götze auch mal von der Bank.
Frankfurt hat das Zeug dazu, sich dauerhaft in der Bundesligaspitze zu positionieren. Dazu braucht es nun aber Kontinuität. Der Umbruch 2022 war geglückt. Von Filip Kostic redet mittlerweile kaum jemand mehr. Nun gilt es, den Laden zusammenzuhalten, denn jedes Jahr wird so ein großer Umbruch nicht gutgehen. Eintracht Frankfurt muss nach der WM also da weitermachen, wo sie gerade aufgehört haben. Spieler wie Lindström, Kamada und Ndicka sind im Visier internationaler Top-Klubs. Dazu wird Trainer Oliver Glasner dem Vernehmen nach von Real Madrid, Chelsea und Tottenham gescoutet.
Bei der SGE den nächsten Schritt machen?
Der Klassiker wäre, wenn sie am Ende gehen würden, weil sie den nächsten Schritt gehen wollen. Doch wenn die Eintracht weiterhin wächst und auch in der nächsten Saison Championsleague spielt, kann sie selbst der nächste Schritt sein. Darum geht's ab Rückrundenstart am 21. Januar 2023!
Vorher kommt es aber noch zu einem großen internationalen Duell, bei dem sich zwei Eintracht-Stars als Gegner gegenüberstehen: 23.11., Gruppe E, WM in Katar. Mario Götze und Daichi Kamada im Duell Deutschland gegen Japan.
