EM 2024: Deutschland ist Gastgeber der EURO

Nyon: Deutschland ist EM-Ausrichter - So lief die Wahl

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Reinhard Grindel freut sich über die Vergabe der EM 2024 nach Deutschland (Videolänge: 1:43).

Die Entscheidung ist gefallen: Deutschland ist Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft 2024.

Das "Sommermärchen 2.0" kommt! Der Deutsche Fußball-Bund investierte für die Bewerbung der EURO 2024 drei Millionen Euro - mit Erfolg! In Nyon, am Genfer See, erhielt Deutschland den Zuschlag als Ausrichter der EM 2024. Mitbewerber Türkei scheiterte erneut mit einer Bewerbung.

Nach der WM 1974 & 2006, der EM 1988 bekommen die deutschen Fans zum vierten Mal im eigenen Land ein fußballerisches Großereignis hautnah zu sehen.

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Philipp Lahm, Chef des Organisationskomitees für die EM 2024 zeigt sich stolz über die Vergabe der Euro nach Deutschland (Videolänge: 0:29)

"Ich bedanke mich beim UEFA-Exko für das unglaubliche Vertrauen. Ich spüre Verantwortung. Wir werden alles dafür tun, den Erwartungen gerecht zu werden", sagte Grindel nach der Bekanntgabe.

EM-Vergabe: Klares Votum für Deutschland

Der DFB setzte sich mit seiner Bewerbung für die EM 2024 klar gegen den Konkurrenten Türkei durch. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) stimmte in Nyon bei einer Enthaltung mit 12:4 für die deutsche Bewerbung.

DFB-Präsident Reinhard Grindel und sein türkischer Amtskollege Servet Yardimci waren in dem eigentlich 20-köpfigen Gremium als Bewerber nicht wahlberechtigt. Der schwer erkrankte Lars-Christer Olsson (Schweden) hatte seine Teilnahme frühzeitig abgesagt. Abgestimmt hatten 16 Männer und eine Frau.

So wurde gewählt: Das Wahlprozedere sieht laut Artikel A.4 der UEFA-Regularien vor, dass jedes Exekutivkomitee-Mitglied (17) seinem Favoriten zwei Punkte gibt, dem anderen Kandidaten einen. Der Kandidat mit den meisten Punkten gewinnt die Abstimmung. Bei Stimmengleichheit gibt das Votum von UEFA-Präsident Ceferin den Ausschlag.

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Die Spielorte der EURO 2024

In zehn Städten finden die Spiele der EM 2024 in Deutschland statt.

  1. Die Allianz Arena ist eine von zehn Stadien der EM-Bewerbung 2024.
    Image: Die deutschen Stadien für die EM 2024 im Überblick. © Getty
  2. Zum 76. Mal wird der DFB-Pokal ausgetragen. Am 25. Mai steigt das Finale im Berliner Olympiastadion.
    Image: Olympiastadion, Berlin (74.461 Zuschauer) © Getty
  3. 1
    Image: Allianz Arena, München (70.076 Zuschauer)
  4. Signal Iduna Park, Dortmund (65.829 Zuschauer)
    Image: Signal Iduna Park, Dortmund (65.849 Zuschauer) © DPA pa
  5. Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart (54.812 Zuschauer)
    Image: Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart (54.697 Zuschauer) © DPA pa
  6. VELTINS-Arena, Gelsenkirchen (54.442 Zuschauer)
    Image: VELTINS-Arena, Gelsenkirchen (54.740 Zuschauer) © Getty
  7. Wird hier in der kommenden Saison die Mannschaft von Holstein-Kiel ihre Heimspiele austragen.
    Image: Volksparkstadion, Hamburg (52.245 Zuschauer) © DPA pa
  8. Merkur-Spiel-Arena, Düsseldorf (51.500 Zuschauer)
    Image: Merkur-Spiel-Arena, Düsseldorf (51.031 Zuschauer) © DPA pa
  9. RheinEnergie-Stadion, Köln (46.195 Zuschauer)
    Image: RheinEnergie-Stadion, Köln (49.827 Zuschauer) © Getty
  10. Red Bull Arena,  Leipzig (57.000 Zuschauer)
    Image: Red Bull Arena, Leipzig (49.539 Zuschauer) © Getty
  11. Commerzbank-Arena, Frankfurt (48.500 Zuschauer)
    Image: Commerzbank-Arena, Frankfurt (48.387 Zuschauer) © DPA pa

Der DFB rechnet damit, dass insgesamt 2,78 Millionen Zuschauer zu den 51 Spielen in den Stadien kommen können. Zudem wird es wieder große Fanmeilen geben. Welche Stadt welche Partie bekommt, wird noch festgelegt. Für das Finale kommen aber eigentlich nur München und Berlin infrage.

Grindel: "Politische und wirtschaftliche Stabilität"

Für den DFB war die EM-Vergabe von fast existentieller Bedeutung. Nach den Wirren um Mesut Özil und dem WM-Debakel in Russland war der Verband in den vergangenen Monaten massiver Kritik ausgesetzt. Wäre auch noch die EM-Bewerbung gescheitert, hätte der nächste Sturm begonnen. Viele hatten auch Grindels weitere Zukunft im Verband an die Entscheidung geknüpft - nun wird der noch bis 2019 gewählte 57-Jährige den Zuschlag auch für sich verbuchen können.

"Wir bieten politische und wirtschaftliche Stabilität, wir haben ein Nachhaltigkeitskonzept und verfügen über die Erfahrung in der Organisation großer Turniere", hatte Grindel im Vorfeld gesagt. Die UEFA könne sich "darauf verlassen, dass wir 2024 eine EURO erleben werden, die die Entwicklung des Fußballs in Europa voranbringt und für alle Fans ein unvergessliches Erlebnis sein wird".

Deutschland ist Gastgeber der Europameisterschaft 2024.
Image: Deutschland ist Gastgeber der Europameisterschaft 2024.  © DPA pa

Mit Deutschland hat sich die UEFA augenscheinlich für den "sicheren" Bewerber entschieden. Sämtliche Stadien stehen bereits, nur Kleinigkeiten müssen verbessert oder angepasst werden. "Mit Blick auf die Ausrichtung sind spezielle Verkehrsinfrastrukturprojekte weder geplant noch nötig", urteilte die UEFA. Bis 2024 plant der Bund von der EM unabhängig, acht Milliarden zu investieren, unter anderem in 270 neue Kilometer Autobahn. (Sky Sport/sid)