Ersatztorhüter Florian Müller sichert Mainz einen Punkt beim Hamburger SV
Zu Null beim Bundesligadebüt
04.03.2018 | 09:45 Uhr
Mainz 05 konnte den Hamburger SV durch ein glückliches Remis im Volksparkstadion auf Distanz halten. Matchwinner war dabei einer, den im Vorfeld kaum jemand auf dem Zettel hatte. Florian Müller - eigentlich nur dritter Torwart - feierte sein Bundesligadebüt und verdiente sich durch eine überragende Leistung zahlreiche Lobeshymnen nach dem Spiel.
Robin Zentner musste mit einer Prellung passen, Ersatzmann Rene Adler fehlte erkältet. Also zauberte FSV-Coach Sandro Schwarz Müller aus dem Hut. "Wir haben ihm gesagt: Das Tor ist genauso breit wie auf dem Trainingsplatz und er braucht sich keine Gedanken zu machen, dass er plötzlich zwei Bälle gleichzeitig zu halten bekommt", scherzte der Übungsleiter vor dem Spiel noch am Sky Mikrofon.
Schwarz lobt Müllers Ausstrahlung
Während der 90 Minuten dürfte Müller aber sicherlich manchmal genau das gedacht haben, denn vor allem in der ersten Halbzeit flogen dem 20-Jährigen die Bälle nur so um die Ohren. Doch was auch immer die Hamburger Angreifer versuchten - Müller hatte eine Antwort parat. In der 62. Minute wehrte er sogar einen Foulelfmeter von Filip Kostic ab.
Dementsprechend begeistert äußerte sich sein Coach nach dem 0:0 bei Sky Sport: "Ein großartiger Flo Müller heute in seinem ersten Spiel", lobte Schwarz. "Er hatte eine überragende Ausstrahlung und hatte beim Rauslaufen oder auch bei den Schüssen eine sehr gute Präsenz. Er hat eine totale Ruhe ausgestrahlt. Der gehaltene Elfmeter war der I-Punkt und für uns war er heute der Matchwinner."
Erfolgsgeheimnis beim Elfmeter
Dieser gab das Lob prompt an seine Mitspieler weiter: "Die Mannschaft hat es mir wirklich einfach gemacht. Sie haben mir ein paar Tipps gegeben und gesagt, ich soll einfach spielen und es hat ganz gut geklappt", berichtet Müller im Gespräch mit Sky Reporter Marc Behrenbeck und erklärte sein Rezept beim gehaltenen Strafstoß.
"Wir haben vor dem Spiel eine Analyse gemacht und haben gesehen, wie er den letzten geschossen hat. Ich hatte es auch im Gefühl, dass er ihn in diese Ecke schießen wird und dann bin ich halt dahin gegangen. Am Ende hatte ich dann Glück."