Im Streit um die Sanierung des Volksparkstadions hat Investor Klaus-Michael Kühne der Stadt und dem Hamburger SV zu einem Verzicht auf die Austragung von Spielen bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 geraten.
"Ich empfehle der Stadt und dem HSV dringend, auf EM-Spiele im Jahr 2024 zu verzichten, um die äußerst kostspielige und vom HSV nicht finanzierbare Stadionrenovierung zu vermeiden", sagte Kühne der Bild-Zeitung.
Zuvor hatte das Hamburger Abendblatt über gestiegene Kosten von mehr als 30 Millionen Euro berichtet. Die Vorgaben der UEFA sollen nach Auffassung der Stadt allerdings nur einen kleinen Teil der vom HSV beantragten Kosten ausmachen.
Kühne: Bundesliga-Aufstieg wichtiger als EM-Partien
"Die Forderungen der UEFA betragen unseren Berechnungen nach einen kleinen einstelligen Millionenbetrag", sagte Sportstaatsrat Christoph Holstein bei NDR 90,3. So fordere die UEFA lediglich einen IT-Serverraum mit Kühlung und neuen Kabeln, ein Notstromaggregat für das Flutlicht und zusätzliche Drehkreuze.
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Für Kühne, der aktuell 15,21 Prozent der Anteile an der HSV Fußball AG hält, hat die Bundesliga-Rückkehr des Klubs allerdings eine deutlich höhere Priorität als die Austragung der geplanten fünf EM-Partien.
Zum Durchklicken: Die Städte-Logos der EM 2024
Geld für Stadion-Investitionen "nicht vorhanden"
"In der jetzigen Situation müssen alle Kräfte darauf konzentriert werden, eine schlagkräftige HSV-Mannschaft aufzubauen, wofür ich in begrenztem Umfang Mittel zur Verfügung stelle", sagte der 85 Jahre alte Logistik-Unternehmer. Das Geld für Investitionen in das Stadion, "außer für unvermeidbare Reparaturen", sei "schlicht nicht vorhanden - man muss auch einmal verzichten können".
Wenn der HSV die Anforderungen für die EM nicht erfüllt, würde laut Abendblatt eine Vertragsstrafe von 2,35 Millionen Euro an die Stadt fällig.