FC Barcelona News: Lionel Messi wird nicht mehr für die Katalanen auflaufen
Offiziell! Messi-Ära beim FC Barcelona beendet
06.08.2021 | 14:19 Uhr
Lionel Messi wird keinen neuen Vertrag beim FC Barcelona erhalten. Damit endet eine Ära.
Vier Champions-League-Triumphe, zehn spanische Meisterschaften, drei Titel bei der Klub-WM - doch jetzt ist die erfolgreiche Ära von Lionel Messi beim FC Barcelona vorbei. Die finanziell angeschlagenen Katalanen gaben am späten Donnerstagabend die Trennung vom argentinischen Superstar bekannt. Die Zusammenarbeit könne aufgrund "wirtschaftlicher und struktureller Hindernisse" nicht fortgesetzt werden, hieß es in einer Erklärung auf der Homepage. Zu welchem Klub der seit dem 1. Juli vertragslose Messi jetzt ablösefrei wechselt, ist offen.
"Beide Seiten bedauern zutiefst, dass die Wünsche sowohl des Spielers als auch des Vereins nicht in Erfüllung gehen können", teilte Barca weiter mit und dankte Messi "von ganzem Herzen" und wünschte ihm "für sein persönliches und berufliches Leben alles Gute".
Dabei hatten zuletzt alle Anzeichen für eine Vertragsverlängerung des 34-Jährigen gesprochen. Auch Barcelona bestätigte, dass man grundsätzlich eine Einigung erzielt habe. Der sechsmalige Weltfußballer soll seinem Herzensklub sogar entgegen gekommen und zu einem Gehaltsverzicht von 50 Prozent bereit gewesen sein. Doch selbst das genügte offenbar nicht. Nach 778 Pflichtspielen seit seinem Debüt im Oktober 2004 mit 672 Toren und 305 Vorlagen ist Messis Zeit in Barcelona beendet. "Eine der schönsten Geschichten im Weltfußball geht zu Ende. Der Tag, den wir uns nie vorgestellt haben, ist da", schrieb die argentinische Sportzeitung Ole.
ZUM DURCHKLICKEN: Messis Ära bei Barcelona in Zahlen
Dabei sah es zunächst ganz anders aus. "Wir machen Fortschritte. Er will bleiben, und wir wollen, dass er bleibt. Wir sind auf dem Weg, die Formel dafür zu finden", hatte Barca-Präsident Joan Laporta zuletzt noch erklärt. Doch es kam anders, die Fans des Traditionsvereins sind schockiert. Ihrem Ärger machten sie nach der Mitteilung in den sozialen Netzwerken Luft.
LaLiga schreibt Gehaltsobergrenze vor
Entscheidender Grund für die schmerzhafte Trennung ist die Schuldenkrise des Vereins, die durch die Corona-Pandemie und Misswirtschaft unter Laporta-Vorgänger Josep Maria Bartomeu zuletzt dramatische Züge annahm. Die Liga schrieb eine Gehaltsobergrenze vor. Ein neuer lukrativer Vertrag für La Pulga (Floh) hätte das sogenannte Financial-Fair-Play (FFP) verletzt. "Nicht möglich", signalisierte die Liga bereits vor einigen Wochen. Daran änderte auch der angestrebte Milliarden-Deal von LaLiga mit der internationalen Beteiligungsgesellschaft CVC nichts. Ein Verkauf von zehn Prozent ihres Geschäfts soll 2,7 Milliarden Euro einbringen und den Klubs frisches Geld bescheren.
Der Plan sah vor, dass Messi noch zwei Jahre in Barcelona die Anhänger verzückt, dann für drei Jahre in die USA wechselt, bevor er zum spanischen Klub in neuer Funktion zurückkehrt. Denn Messi ist eine unbezahlbare Symbolfigur für die Blaugrana, gewann mit seinem einzigen Klub als Profi 35 Titel.
Wohin zieht es Messi?
Daher wollte Barcelona den Topstar mit allen Mitteln halten. Es wurde sogar über eine Rückgabe des 2019 von Atletico Madrid für 120 Millionen Euro verpflichteten französischen Weltmeisters Antoine Griezmann spekuliert.
Wohin zieht es jetzt Messi? Paris St. Germain und Manchester City klopften schon vor Wochen an. Auch ein vorzeitiger Wechsel in die USA scheint möglich.