FC Bayern: Dietmar Hamann spricht über eine Neuer-Verlängerung
Hamann: Flick hat "kein Interesse, Neuer und Nübel im Kader zu haben"
10.02.2020 | 17:54 Uhr
Der Wechsel von Alexander Nübel zum FC Bayern sorgt bei Sky90 weiter für Diskussionen. Sollte Manuel Neuer seinen Vertrag verlängern, sind sich die Experten uneins, wohin die Reise des Neuzugangs führt.
Noch läuft das aktuelle Arbeitspapier von Bayern-Keeper Neuer bis zum Sommer 2021. Doch auch wenn es momentan "nichts gibt, das wir verkünden könnten", wie der Schlussmann nach dem Ligagipfel gegen Leipzig exklusiv bei Sky Sport beteuert, ist eine Verlängerung äußerst wahrscheinlich. Dass dann ein drei Jahre andauernder Konkurrenzkampf zwischen dem deutschen Nationaltorhüter und Sommer-Neuzugang Nübel ausbricht, hält Sky Experte Dietmar Hamann für äußerst unwahrscheinlich.
Wenn Neuer verlängert: Leihe eine Option für Nübel?
"Sollte Manuel Neuer - wovon ich ausgehe - seinen Vertrag verlängern, halte ich es für nahezu ausgeschlossen, dass nach Ende der Transferperiode im Sommer, Alexander Nübel Spieler des FC Bayern sein wird", erklärt der Ex-Profi, der damit eine Ausleihe des Noch-Schalkers andeutet. Auch für die Bayern sei ein Konkurrenzkampf unter zwei so starken Keepern eine unangenehme Situation - gerade für den Trainer.
Eine Doppelbesetzung der Position führt laut Hamann nur zu Diskussionen. "Ich glaube nicht, dass Hansi Flick oder wer auch immer dann Trainer ist, ein Interesse hat, einen Neuer und einen Nübel im Kader zu haben. Weil du beim ersten Fehler von Neuer die Diskussion gar nicht mehr weg bekommst. Da machst du ein Fass auf und kriegst keine Ruhe mehr in den Verein", meint der 46-Jährige.
Lehmann: "Auch ein Manuel Neuer braucht Konkurrenz"
Für den Ex-Fußballer kann eine solche Situation, wenn überhaupt, nur ein Jahr lang gut gehen. Wenn Neuer also wie oft kolportiert bis 2023 verlängert, "kannst du nicht mit dem besten deutschen Torhüter und dem zweit-, dritt- oder viertbesten Torwart oder der Nachwuchshoffnung in die neue Saison gehen."
Jens Lehmann wiederum teilt die Meinung des Sky Experten nicht. Der Ex-Keeper sieht in einem langwierigen Konkurrenzkampf eine "super Konstellation" für die Bayern: "Auch ein Manuel Neuer braucht Konkurrenz, damit er besser wird." Deshalb sieht der ehemalige Nationaltorhüter viele Profiteure im Nübel-Deal.
Nübel ist für Lehmann "der einzige Leidtragende"
Nur für einen scheint der Wechsel keinen Sinn zu machen: "Alex Nübel ist für mich der einzige Leidtragende - ich verstehe seine Entscheidung auch nicht. Er weiß, eigentlich spielt er nicht. Wenn Neuer sich dazu entscheidet zu bleiben, spielt Nübel nicht. Und er ist jung. Das heißt: Er muss spielen, um Fehler zu machen und so ein Top-Top-Top-Niveau zu erreichen", so Lehmann.
Ob Nübel sich auch über drei Jahre in den Ring mit Welttorhüter Neuer wagt oder sich im Sommer noch verleihen lässt, bleibt nicht nur offen, sondern auch umstritten.
