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FC Bayern: Freitag legt Hoeneß seine Ämter nieder - Stimmen zum Abschied

"Er war ein Pionier": Die Stimmen zum Hoeneß-Abschied

Uli Hoeneß legt beim FC Bayern seine Ämter nieder.
Image: Uli Hoeneß legt beim FC Bayern seine Ämter nieder.  © Getty

Beim FC Bayern München geht am Freitag eine Ära zu Ende. Uli Hoeneß legt seine Ämter als Aufsichtsratvorsitzender und Präsident nieder - nach 40 Jahren ist Schluss. Mit seinem Rückzug melden sich diverse Größen aus dem Fußball-Geschäft zu Wort und verabschieden den 67-Jährigen gebührend.

Neben vielen Weggefährten schickten auch Rivalen Grußbotschaften an den Bayern-Präsidenten. Alle Stimmen findet Ihr hier bei Sky Sport im Überblick.

Franz Beckenbauer (ehemaliger Teamkollege und Bayern-Präsident): "Der FC Bayern wäre nicht das, was er heute ist, wenn Du nicht gewesen wärst. Deine Geschichte als Manager, Präsident und Aufsichtsratschef ist im gesamten Weltfußball einzigartig. Deine größte Stärke ist gleichzeitig auch Deine Achillesferse: Piekst man Dich ein bisschen an, reagierst Du gerne sehr impulsiv. Vielleicht wäre es manchmal ganz gut, wenn Du erst Luft geholt hättest. Der FC Bayern ist ohne Dich nicht vorstellbar. Du wirst auch nicht von heute auf morgen weg sein, das geht nicht."

Joachim Löw (Bundestrainer): "Er hat natürlich den deutschen Fußball schon so geprägt wie kaum ein anderer. Seine Bedeutung ist riesengroß gewesen. Was er bei Bayern München bewegt hat und an Erfolgen eingeheimst hat, ist schon einmalig. Irgendwann kommt ja für jeden mal die Zeit, dass er Platz macht für neue Leute, die dann auch wieder ein bisschen andere Wege gehen und andere Ideen haben."

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Philipp Lahm (ehemaliger Bayern-Kapitän in der Abendzeitung): "Uli Hoeneß war immer ein Bauchmensch, der jetzt das Gefühl hat, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um loszulassen. Der Verein wird sich wieder neu und anders finden müssen. Die Themen werden dabei sicher auch andere werden. Man wird anders an sie herangehen als noch mit Uli Hoeneß, der den FC Bayern wie ein Familienunternehmen geführt hat. Es wird eine große Ära zu Ende gehen, aber auch eine neue starten. Auch für mich gab es den Verein nicht ohne Uli Hoeneß. Aber alles ist zeitlich endlich. Es wird wieder etwas Neues entstehen."

Du warst nie artig, aber stets einzigartig.
Christoph Daum (Hoeneß-Rivale)

Gianni Infantino (FIFA-Präsident): "Er war in verschiedener Hinsicht ein Pionier, der den FC Bayern weiterentwickelte und als weltweit angesehenen Verein etablierte. Es wird nicht einfach sein, in die Fußstapfen eines solch einflussreichen Präsidenten zu treten."

Ottmar Hitzfeld (ehemaliger Bayern-Präsident): "Was er geschaffen hat, ist ein Märchen. Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen. Uli war als Manager oder Präsident immer omnipräsent. Er hat in Deutschland im Fußball-Bereich die Richtung angegeben. Er war immer ein Vorreiter für ganz viele Vereinslenker. Ich glaube, dass man jetzt noch gar nicht richtig abschätzen kann, was dem deutschen Fußball ohne ihn alles fehlen wird. Wenn er Ratschläge braucht, wie man als Rentner sein Leben gestaltet, könnte ich ihm gerne welche geben."

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Christoph Daum (ehemaliger Bundesliga-Trainer und Hoeneß-Rivale): "Du bist nicht als Sieger oder als Attackierer auf die Welt gekommen, doch Dein Gerechtigkeitsgefühl, Deine Fürsorge und Dein Wille haben Dich zum Lokomotivführer des Fußballs auf und außerhalb des Spielfeldes geformt. In Bezug auf Uli Hoeneß gab es immer nur eine Möglichkeit: Entweder man mag Dich oder man mag Dich nicht! Meine Wertschätzung sowie die von vielen anderen Menschen ist Dir gewiss. Du warst nie artig, aber stets einzigartig. Erhalte Dir diese Gabe und bewahre Dir dabei das notwendige Quäntchen Humor."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Eine Zeitstrecke von 40 Jahren als Manager bzw. Präsident des FC Bayern München so zu prägen, wie Sie es getan haben, ist absolut außergewöhnlich!"

Louis van Gaal (ehemaliger Bayern-Trainer): "Wir hatten unsere Auseinandersetzungen, aber ich möchte Ihnen zu Ihrem Abschied auch sagen, dass Sie eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte des FC Bayern sind, und für Ihre Lebensleistung schätze ich Sie sehr. Sie haben Ihren FC Bayern zu diesem großen und strukturierten Verein gemacht, der er heute ist. Chapeau!!!"

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Oliver Bierhoff (DFB-Direktor): "Jeder weiß, was er für Bayern München und den deutschen Fußball gemacht hat. Dass er hin und wieder Reizpunkte gesetzt hat und ich mich bei der Nationalmannschaft gefragt habe, warum macht er das jetzt? Aber wir wissen, nur mit Reibung passiert etwas."

Dieter Hoeneß (Bruder): "Als er aus der Haft entlassen wurde, habe ich gehofft, dass er wieder glücklich wird - und das ist er heute. Dass er nach 40 Jahren Wirken im Verein nicht so einfach komplett loslassen kann, wissen wir alle. Unglaublich, welches Lebenswerk er hinterlässt. Dass jemand einen Verein so erfolgreich so lange prägt, wird es nicht mehr geben."

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