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FC Bayern: Hummels-Aktion schwächt Kovac - meint Hamann

Diskussion bei "Sky90"

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In diesem Video (3:02 Minuten) diskutieren die Sky Experten und der ehemalige BVB-Trainer Peter Stöger über Mats Hummels und dessen Entscheidung, trotz einer Erkrankung zu spielen.

Der Einsatz von Mats Hummels trotz einer schweren Erkältung hat nach dem Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern teilweise für Unverständnis gesorgt. Sky Experte Didi Hamann hat eine klare Meinung.

Auch bei "Sky90 - Die Fußballdebatte" diskutierten die Experten engagiert über Hummels' Handeln und seine Äußerungen.

"Wenn es ehrlich von ihm war, dass es eine 50:50-Entscheidung war, ist es ja nett, aber unglücklich", meinte Sky Experte Didi Hamann. Mit seinen Aussagen habe der Verteidiger dem Trainer allerdings "keinen Gefallen getan." Er wolle dem 29-Jährigen nichts unterstellen, "aber es war klar, dass Kovac nach dem Spiel Fragen zu Hummels beantworten musste. Dann muss Hummels sagen: 'Ich hätte nicht spielen sollen'."

  1. Manuel Neuer:
    Image: Manuel Neuer: Ja, er kann noch Bälle halten. Gegen Reus zeigte er in der 10. Minute endlich wieder eine Parade nach satten 438 Minuten. Brachte den BVB mit seinem verschuldeten Elfmeter aber zurück ins Spiel. Sky Note: 4 © DPA pa
  2. Joshua Kimmich:
    Image: Joshua Kimmich: Bildete mit Gnabry ein starkes Duo auf der rechten Seite. Er initiierte das 1:0 und bereitete das zweite Tor vor. Verhinderte mit einer starken Rettungstat auf der Linie bereits in der 59. Minute das 2:2. Sky Note: 2 © Getty
  3. Jerome Boateng: In der Form dürfte der Innenverteidiger schnell wieder ins DFB-Team zurückkehren. Strahlte deutlich mehr Sicherheit als Hummels aus. Zudem ein starkes Tackling gegen den einschussbereiten Alcacer (62.). Sky Note: 3
    Image: Jerome Boateng: In der Form dürfte der Innenverteidiger schnell wieder ins DFB-Team zurückkehren. Strahlte deutlich mehr Sicherheit als Hummels aus. Zudem ein starkes Tackling gegen den einschussbereiten Alcacer (62.). Sky Note: 3 © Imago
  4. Mats Hummels:
    Image: Mats Hummels: Gehandicapt von einer schweren Erkältung gewann er nur 29 Prozent seiner Zweikämpfe und leitete zudem mit zwei Blackouts Riesenchancen des BVB ein. Musste nach 66 Minuten entkräftet raus. Sky Note: 5 © Getty
  5. David Alaba:
    Image: David Alaba: Hatte Jadon Sancho zunächst gut im Griff, doch nach dem Seitenwechsel wurde der Druck immer größer. Deshalb konnte er auch offensiv kaum noch Akzente setzen. Sky Note: 3 © DPA pa
  6. Javi Martinez:
    Image: Javi Martinez: Sorgte für Ordnung und unterband viele BVB-Angriffe, doch die Tempoerhöhung in den zweiten 45 Minuten konnte er auch nicht mehr mitgehen. Ließ Reus beim Tor zum 2:2 aus den Augen. Sky Note: 4 © Getty
  7. Serge Gnabry:
    Image: Serge Gnabry: Hat seine Reifeprüfung als Robben-Ersatz bestanden. Starke Flanke auf Lewandowski zum 1:0, auch am zweiten Tor mit einem Hacken-Zuspiel auf Vorbereiter Kimmch beteiligt. Wurde in der 74. Minute ausgewechselt. Sky Note: 2 © DPA pa
  8. Leon Goretzka:
    Image: Leon Goretzka: In der ersten Halbzeit mit einigen guten Laufwegen und Pässen, überzeugte er auch mit starken Balleroberungen. Nach dem Seitenwechsel nicht mehr so präsent in der Zentrale - Sky Note: 3 © DPA pa
  9. Julian Weigl:
    Image: Thomas Müller: War viel unterwegs, blieb aber ohne Geistesblitz - bis zur 53. Minute. Mit einem Zuspiel in die Mitte auf Gnabry war er am zweiten Tor beteiligt. Ansonsten blieb er blass, nach 82 Minuten war Schluss. Sky Note: 4 © DPA pa
  10. Franck Ribery:
    Image: Franck Ribery: Zeigte, dass er wie ein guter Wein ist. Hat er die richtige Temperatur, ist er perfekt. War vorne und hinten zu finden, mit zunehmender Spieldauer verließen ihn aber die Kräfte. Vertändelte vor dem 2:3 den Ball. Sky Note: 3 © DPA pa
  11. Robert Lewandowski:
    Image: Robert Lewandowski: Zu Beginn vor allem mit erfolglosen Protesten beschäftigt, konzentrierte er sich anschließend voll auf seinen Job und traf zwei Mal per Kopf. Bei seinem Hackentor zum vermeintlichen Ausgleich stand er im Abeits - Sky Note: 2 © DPA pa
  12. Niklas Süle: Ersetzte in der 66. Minute Hummels, kurz danach fielen innerhalb von sechs Minuten die beiden Gegentore. Kam nie richtig auf Betriebstemperatur und war beim Tor zum 2:3 zu weit aufgerückt. Sky Note: 5
    Image: Niklas Süle: Ersetzte in der 66. Minute Hummels, kurz danach fielen innerhalb von sechs Minuten die beiden Gegentore. Kam nie richtig auf Betriebstemperatur und war beim Tor zum 2:3 viel zu weit aufgerückt. Sky Note: 5 © Imago
  13. Renato Sanches: Kam in der 74. Minute für Serge Gnabry, konnte aber keine Akzente mehr setzen. Ohne Bewertung.
    Image: Renato Sanches: Kam in der 74. Minute für Serge Gnabry, bleib aber ohne eine nennenswerte Aktion. Ohne Bewertung. © Imago
  14. Sandro Wagner: Wurde in der 82. Minute eingewechselt und holte sich nach einem kleinen Gerangel mit Marwin Hitz noch die Gelbe Karte ab. Ohne Bewertung.
    Image: Sandro Wagner: Wurde in der 82. Minute eingewechselt und holte sich nach einem kleinen Gerangel mit Marwin Hitz noch die Gelbe Karte ab. Ohne Bewertung. © Imago

Hummels hatte am Samstagabend am Sky Mikro erklärt, es sei eine 50:50-Entscheidung gewesen und er hätte im Nachhinein lieber in der Halbzeit in der Kabine bleiben sollen.

Hamann kritisiert Hummels

Für Sky Kommentator Wolff-Christoph Fuss ist Hummels Verhalten "ein Zeichen, dass bei der Mannschaft eigentlich alles in Takt ist. Kovac fragt: 'Alles Ok?' Hummels sagt: 'Ja', dann ist doch die Kommunikation da", findet Fuss. Hummels habe in einem wichtigen Spiel seinen Mann stehen wollen. "Ich sehe es erstmal positiv", so der Kommentator.

Hamann ist anderer Meinung. "So wie Hummels das hingestellt hat, hat es sich für mich nicht so angehört, dass er die Schuld auf sich genommen hat", meinte der ehemalige Bayern-Profi. Durch Aktionen wie die von Hummels werde "Stück für Stück der Trainer geschwächt".

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In diesem Video (53 Sekunden) gibt Sky Experte Didi Hamann seine Einschätzung ab, warum Bayern-Trainer Niko Kovac in Dortmund die Aufstellung mit Hummels gewählt hat.

Diskussion um Bayern-Hierarchie

Zudem sei die Hierarchie-Diskussion ein wichtiger Faktor. "Die Leute wissen nicht, wo sie dran sind, weil sie mal spielen und mal nicht. Das hat Kovac dazu bewogen, so aufzustellen, wie die Zuschauer es sehen wollen", erklärte Hamann, "da wollte er keinen Weltmeister für Süle draußen lassen".

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Ohne die öffentliche Diskussion hätte Kovac die Mannschaft in Dortmund anders aufgestellt, glaubt Hamann.

Hoeneß macht niemanden einen Vorwurf

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte am Vormittag bei "Wontorra - der o2 Fußball-Talk" erklärt, man könne "niemandem einen Vorwurf machen. Weder dem Arzt, der sagt, dass der Spieler total einsatzfähig war, noch dem Trainer, der ihm die Option ließ. Und auch Mats nicht: Er hat es versucht und wollte in Dortmund unbedingt spielen und das ist nicht so gut gegangen. Das muss man so respektieren."

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Uli Hoeneß nimmt in diesem Video (Länge 1:07 Minuten) Mats Hummels, Niko Kovac und die medizinische Abteilung des FC Bayern in Schutz.

Keine Kritik an Hummels, keine an Kovac. Zuletzt hatte Hoeneß betont, er werde den Coach "bis aufs Blut verteidigen". Der Trainer sei "nie ein Thema gewesen", betonte Hoeneß am Sonntag noch einmal.

Hamann zweifelt an Kovac und Salihamidzic

Hamann glaubt allerdings nicht, dass die Unterstützung für Kovac so groß ist, wie es die Klub-Bosse nach außen hin darstellen. Er habe "große Zweifel und Bedenken, dass der Trainer und der Sportdirektor (Hasan Salihamidzic, Anm. d. R.) in zwölf Monaten noch beim FC Bayern sind", hatte der Experte während der Bundesliga-Livesendung am Sonntagnachmittag gesagt und die Verantwortlichen für ihre Versäumnisse kritisiert.

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In diesem Video (1:41 Minuten) widerspricht Sky Experte Didi Hamann der Aussage von Bayern-Trainer Niko Kovac, der FCB habe in Dortmund sein bestes Saisonspiel gemacht.

"Die Bayern haben im Sommer keinen Umbruch gemacht. Sie haben ein, zwei junge Spieler geholt, einen Trainer, den man nicht so geschützt und gestärkt hat, wie man es hätte machen sollen", führte Hamann an: "Es hat keine Weiterentwicklung in den letzten zwölf Monaten gegeben, ein Jahr wurde verschenkt."

Hoeneß kündigte an, "man werde im kommenden Jahr das Mannschaftsgesicht ziemlich verändern." Doch bis zum nächsten Sommer ist es noch lang.

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In diesem Video (43 Sekunden) erklärt Sky Experte Didi Hamann, warum der FC Bayern aus seiner Sicht den Titel nicht verteidigen wird.

Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Dortmund, bis auf Platz fünf ist der Rekordmeister nach dem elften Spieltag abgerutscht. Kovac helfen aktuell nur Erfolgserlebnisse.

Mehr zum Autor Thorsten Mesch

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