Hummels oder Boateng: Wer spielt neben Süle?
31.08.2018 | 07:21 Uhr
Mit Mats Hummels, Jerome Boateng und Niklas Süle hat Bayern-Trainer Niko Kovac gleich drei Innenverteidiger der Extraklasse zur Verfügung. Hummels saß zuletzt überraschend auf der Bank. Mit welchen Folgen?
Vor Saisonbeginn hat Bayern-Trainer Niko Kovac deutlich gemacht, in den ersten drei Pflichtspielen alle drei Innenverteidiger einsetzen zu wollen. Für Sky Reporter Marc Behrenbeck war damit klar, dass gegen die TSG Hoffenheim Niklas Süle auflaufen wird.
Der 22-Jährige ist aktuell in einer bestechenden Form. Daher ging es eigentlich nur um die Position neben ihm. "Am Ende entscheiden natürlich die Trainingseindrücke und da ist Süle die Nummer eins", sagte Behrenbeck.
Der 1.95m-Hüne bringt momentan alles mit, was einen klasse Innenverteidiger auszeichnet: "Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht - Speed, Zweikampfverhalten, Stellungsspiel - alles ist aktuell auf höhstem Niveau. Er ist der beste Süle, den ich je gesehen habe. Süle ist zweifellos aktuell Deutschlands bester Innenverteidiger", beschreibt der Sky Reporter die Qualitäten des Ex-Hoffenheimers.
Auch für Sky Experte Lothar Matthäus hat Süle in der Defensive die Nase vorn: "Der einzig gesetzte zentrale Verteidiger für mich ist Süle", erklärte Matthäus bei Wontorra - der o2 Fußball-Talk und fügte hinzu: "Er ist der Stabilste, er ist schnell, er ist körperlich stark, er ist selbstbewusst."
Zum Saisonauftakt gegen Hoffenheim setzte Kovac auf das Duo Süle/Boateng. "Dass Hummels am ersten Spieltag nur auf der Bank Platz nehmen musste, ist natürlich ein drastisches Zeichen, weil die Aufmerksamkeit zum Bundesliga-Auftakt natürlich deutlich höher ist als im DFB-Pokal oder Supercup", bewertet Behrenbeck Hummels' Ersatzrolle.
"Seine Nichtnominierung für die Startelf war auch ein Riesenthema innerhalb der Mannschaft. Aber meinen Infos zu Folge wird Hummels schon am Wochenende wieder von Beginn an ran dürfen", wenn er im Training Kovac überzeugen kann, glaubt Behrenbeck an ein neues Innenverteidiger-Duo gegen den VfB Stuttgart (am Sa., ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Bundesliga 1 HD und im Liveblog auf skysport.de).
Dietmar Hamann war von Hummels' Ausbootung hingegen "mehr als überrascht". Der Sky Experte sagte am Sonntagabend bei Sky90 - die Fußballdebatte aber auch, "dass Hummels, sollte Boateng bleiben, bestenfalls die Nummer drei ist". Seine Zweikampfwerte in der vergangenen Saison waren mit "nur" 63% gewonnen Duellen seine schlechteste Quote der vergangenen sieben Jahre.
Ein solches Szenario würde sicherlich für Unruhe in München sorgen - zumindest wenn es dauerhaft wäre: "Ein Bankdrücker Hummels würde definitiv für ordentlich Zündstoff sorgen. Sein Stellenwert in der Mannschaft ist hoch. Er ist ein Führungsspieler, der anerkannt ist - er ist der Professor!", sagt Behrenbeck.
"Niklas Süle hingegen ist eher Balu der Bär - schön zum Knuddeln, immer freundlich und nahbar. Den mag jeder. Alle sind mit ihm Buddy. Hummels eckt eher mal an. Wenn Hummels sich auf einmal nur als Nummer drei wiederfinden würde und öfter die Bank drücken sollte, bin ich mir sicher, knallt es richtig", beschreibt Behrenbeck die Spannung in der Luft.
Beim Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger gegen Chicago Fire am Dienstag in der Allianz Arena durfte Hummels zumindest wieder von Beginn an gegen den Ball kicken - an der Seite von Lars Lukas Mai.
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