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FC Bayern: Kommentar zum Sieg bei der TSG Hoffenheim

Aufgepasst Union! Jetzt ist Bayern im Flow

Leon Goretzka und seine Mitspieler bejubeln den 2:0-Sieg der Bayern bei Hoffenheim
Image: Leon Goretzka und seine Mitspieler bejubeln den 2:0-Sieg der Bayern bei Hoffenheim  © DPA pa

Der FC Bayern feiert bei der TSG Hoffenheim einen Sieg, der mehr wert ist als drei Punkte. Ein Kommentar.

Am Ende war es ein unspektakulärer 2:0-Sieg des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim. Doch auf dem Weg zur angestrebten elften Meisterschaft in Folge ist er Gold wert für den Rekordmeister.

"Es war wichtig, dass wir das Momentum mitnehmen", sagte Jamal Musiala nach dem Spiel im Sky Interview zur Zielsetzung für die Partie. Und diese Zielsetzung ging voll und ganz auf.

Nach den Siegen gegen Freiburg und im Pokal in Augsburg mussten die Bayern nachlegen, um endlich den Krisenmodus abzuschütteln, in dem sich die Münchner gefühlt seit Anfang September befanden. Nun aber heißt es: Flow statt Krisenmodus.

Balance bei Bayern stimmt plötzlich

Das hört sich mit Blick auf die zweite Halbzeit gegen Hoffenheim, in der der FCB nicht besonders glanzvoll auftrat, verwunderlich an.

Aber letztlich behielten die Bayern die Kontrolle über das Spiel. Sowohl beim Unentschieden in Dortmund als auch beim Remis gegen Stuttgart war ihnen das nicht gelungen und das Team von Trainer Julian Nagelsmann gab in der Nachspielzeit jeweils noch den Sieg aus der Hand.

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Die Balance zwischen berauschtem Offensivfußball und kontrolliertem Verwalten klappte nicht. Nun aber haben die Bayern gezeigt, dass sie souverän zwischen Allegro und Andante wechseln können, ohne dass der Gegner noch einmal gefährlich werden kann.

Dazu ließen sich die Münchner anders als bei Union Berlin oder bei der Bundesliga-Niederlage in Augsburg nicht den Schneid abkaufen. Ganz im Gegenteil: Der FCB gewann in Sinsheim 61 Prozent seiner Zweikämpfe - Saisonbestwert. Die Stars können also auch kämpfen - jetzt muss die Konkurrenz die Bayern wieder fürchten!

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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann spricht im Interview über den Sieg bei der TSG Hoffenheim.

Überwintern auf Platz eins möglich

Vor allem hat dieser Entwicklungssprung der Mannschaft zur Folge, dass Nagelsmann auch die restlichen Probleme, die die Bayern zuletzt beschäftigten, in den Griff bekommen kann. In einer kontrollierten Partie kann der Coach unbesorgt Wechsel vornehmen und unzufriedenen Profis wie Ryan Gravenberch Spielpraxis geben. Das sorgt für Ruhe im Kader.

Zugleich erhalten die Top-Stars des FC Bayern durch diese Wechsel die notwendigen Verschnaufpausen im prall gefüllten Spielplan. Sechs Partien stehen für die Bayern in den drei Wochen bis zur WM-Pause noch an: Vier in der Bundesliga, zwei in der Champions League.

Nicht unwahrscheinlich, dass die Münchner die vier Bundesliga-Partien gegen Mainz und Werder sowie bei der Hertha und auf Schalke alle gewinnen und vor der Weltmeisterschaft in Katar doch wieder da stehen, wo sie sich selbst am liebsten sehen: auf Platz eins. (Zum BL-Spielplan)

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Harte Gegner für Union

Zu diesem nicht allzu schweren Restprogramm kommt die Tatsache, dass die Bayern in der Champions League bereits im Achtelfinale stehen und den Fokus trotz des prestigeträchtigen Duells beim FC Barcelona sogar noch mehr auf die Bundesliga legen können.

Tabellenführer Union Berlin, das morgen beim Schlusslicht in Bochum antritt dagegen, befindet sich ebenfalls im Englische-Wochen-Modus und hat es vor der WM-Pause deutlich schwerer. Kommende Woche gegen Gladbach, anschließend in Leverkusen, zu Hause gegen die unangenehmen Augsburger und schließlich auswärts bei den zweiten Höhenfliegern der Liga, dem SC Freiburg.

Da kann es mit dem Flow der Berliner sehr schnell vorbei sein.

Mehr zum Autor Andreas Kloo