FC Bayern: Kommentar zur Situation von Sadio Mane
Kommentar: Mane hat eine zweite Chance verdient!
17.04.2023 | 12:08 Uhr
Suspendierung, Geldstrafe, Entschuldigung: Die Bayern haben den Fall Sadio Mane nach seinem Aussetzer für beendet erklärt. Nun könnte er bereits am Mittwoch gegen Manchester City die Chance auf Wiedergutmachung bekommen. Diese hat er auch verdient, meint Sky Reporter Florian Plettenberg.
Sadio Mane hat einen großen Fehler gemacht. Jemanden, ganz gleich, ob Freund oder Feind, ins Gesicht zu schlagen und ihn dabei zu verletzen, geht nicht.
Mane weiß das und hat sich deshalb bei Leroy Sane sowie vor der Mannschaft entschuldigt. Der FC Bayern hat ihn für ein Spiel suspendiert und mit einer Rekordstrafe von mehr als 300.000 Euro belangt.
Das Geld tut Mane bei einem Jahresgehalt von mehr als 20 Millionen Euro mit Sicherheit nicht weh. Der aus dem Schlag resultierende Imageschaden aber sehr wohl.
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Hat Mane noch eine Perspektive?
Mane hat seinem Ruf geschadet. Ich selbst habe ihn bislang immer als freundlichen und offenen Spieler erlebt. Selbst als er nicht gut spielte, stellte er sich den Medien. Zuletzt versprach er am Sky Mikro, dass man schon sehr "bald" den Mane aus Liverpooler Zeiten sehen werde.
Stellt sich die Frage, wie lange er noch Zeit bekommt?
Thomas Tuchel stellte sich öffentlich zuletzt schützend vor Mane. Doch es ist bereits zu hören, dass Tuchel in der kommenden Saison eher keine sportliche Perspektive für Mane beim FC Bayern sieht. Auch in der Chefetage wird Mane mittlerweile kritisch gesehen. Es heißt, dass Anspruch und Leistung bei ihm nicht zusammenpassen. Sein Ausraster gegenüber Sane hat indes dazu geführt, dass sich viele Mitspieler intern von ihm distanzieren. In der Summe führt all das dazu, dass die Bayern Mane im Sommer verkaufen würden, wenn es einen passenden Abnehmer gäbe.
Mane und die Bayern - ein großes Missverständnis?
Nicht mal ein Jahr ist es her, als Sky exklusiv darüber berichtet hatte, dass die Bayern Mane holen wollen - und werden. Er wurde als Supertransfer gefeiert. Bislang hat sich der Wechsel jedoch als großes Missverständnis entpuppt. So etwas kann passieren. Das ist nicht die Schuld des Spielers. Nicht die Schuld der Bosse. Mane und die Bayern, das passt aktuell einfach nicht.
Mane ist kein Mittelstürmer und ergo kein Ersatz für Robert Lewandowski. Auf der Außenbahn sind Kingsley Coman und Sane gesetzt. Seine Verletzung kurz vor der WM in Katar hat Mane zurückgeworfen. Selbst Tuchel musste zuletzt auf der Pressekonferenz zugeben, dass es Mane derzeit auch an Schnelligkeit fehlt. Auf dem Platz hadert der Senegalese oft mit sich. Die öffentliche Debatte rund um seinen Schlag gegen Sane belastet ihn zusätzlich.
Und dennoch: Mane hat eine zweite Chance verdient!
Denn Mane ist und bleibt ein Wohltäter und Superstar. Zweitplatzierter beim Ballon d'Or. Einer, der spielen will. Einer, der mit sich selbst sehr hart ins Gericht geht. Der auch mal überreagiert. Und einer, der den Bayern am Mittwoch gegen Manchester City zum Wunder verhilft?
Mane könnte Chance gegen City erhalten
Ich halte es für möglich, dass Tuchel uns alle überrascht und Mane im Rückspiel gegen Pep Guardiola im Sturm aufbietet. Getreu dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Vielleicht braucht Mane genau diese Bühne und dieses K.o.-Spiel, um sich in die Herzen der Bayern-Fans zurückzukämpfen, das Vertrauen seiner Mitspieler zurückzuerlangen und der Fußball-Welt zu zeigen, dass er doch kein Fehleinkauf war. Sondern ein Superstar. Der übrigens alles dafür tun will, um sich bei den Bayern durchzusetzen. Denn an einen Abschied denkt Mane noch lange nicht.
Mehr zum Autor Florian Plettenberg
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