FC Bayern: Mane-Berater mit Rundumschlag - Klub reagiert mit Statement

Mane-Berater wirft Sane & Bayern Rassismus vor - Klub reagiert deutlich

Während des Spiels gegen Manchester City geraten Sadio Mane (l.) und Leroy Sane verbal aneinander.
Image: Während des Spiels gegen Manchester City geraten Sadio Mane (l.) und Leroy Sane verbal aneinander.  © DPA pa

Sadio Manes Berater, Bacary Cisse, hat in einem Interview zum Rundumschlag gegen den FC Bayern und Leroy Sane ausgeholt. Die Münchner reagieren in einem Statement deutlich auf die Vorwürfe.

"Jeder, der den europäischen Fußball kennt, weiß, dass Leroy Sane ein sehr herablassender Junge ist. Während Sadio Mane nie irgendwelche Probleme verursacht hat, hat Sane (in Manchester) die Linie überschritten", sagte Cisse bei RMC Sport.

Ein Blick in die Vergangenheit: Mane hatte nach dem niederschmetternden 0:3 der Münchner im Champions-League-Viertelfinale bei Manchester City Sane nach einer Auseinandersetzung ins Gesicht geschlagen. Zwischen den Offensivspielern hatte es bereits auf dem Platz offenkundig Streit gegeben.

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Rassistische Bemerkung von Sane?

Mane war vom FC Bayern anschließend für das Spiel gegen Hoffenheim suspendiert worden. Zudem hatte er eine Geldstrafe erhalten.

Laut Cisse habe sich Sane nach dem Vorfall in Manchester bei Mane für eine rassistische Beleidigung, die auf dem Platz gefallen sein soll, entschuldigt. Sane habe gewusst, dass er es "versaut" habe und sich deswegen gemeldet, betonte Cisse.

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Bayern wehrt sich mit Statement gegen Vorwürfe

"Und deswegen sage ich auch, dass das Verhalten von Bayern nicht ehrlich war. Es ist mehr als verrückt. Leroy hat seine Aussagen (gegenüber dem FC Bayern) abgestritten. Bayern hat Sadio dann für ein Spiel sanktioniert. Wenn er wirklich einen Fehler gemacht hätte, wäre die Strafe höher ausgefallen", sagte Cisse. Ihm zufolge lag der Betrag bei "nur 50.000 Euro", erklärte Cisse und ergänzte: "Wenn die Hautfarbe von Sadio Mane Leroy Sane gestört hat, hat sie auch die Verantwortlichen von Bayern München gestört."

Eine durchaus mutige Aussage, wenn man bedenkt, dass der FC Bayern zahlreiche dunkelhäutige Spieler wie Dayot Upamecano, Ryan Gravenberch, Serge Gnabry, Bouna Sarr - um nur einige zu nennen - in seinem Kader hat.

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Der FC Bayern wehrt sich daher auch gegen die Vorwürfe und weist diese entschlossen zurück: In einem Statement gegenüber Sky betont der Rekordmeister:

"Wir haben unseren Vertrag mit Sadio Mané in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Rassismusvorwürfe, wie sie jetzt erneut aus Sadios Umfeld erhoben werden, sind gegenstandslos und waren es von Anfang an. Auch hat unser Trainer Thomas Tuchel nie zu Sadio gesagt, er dürfe ihn nicht mehr einsetzen. Der FC Bayern hat Sadio Mané als Mensch und Spieler geschätzt. Leider haben sich unsere gemeinsamen Ziele, die wir uns mit seiner Verpflichtung gesteckt hatten, nicht erfüllt. Das kommt im Fußball vor. Wir wünschen Sadio alles Gute und viel Erfolg bei seinem neuen Verein!"

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Tuchel laut Cisse eine "Marionette"

Dass sich Cisse und Mane nicht an die Öffentlichkeit wandten, hatte übrigens laut Cisse einen Grund: "Am Ende hätte das Wort von Sadio gegen das von Leroy Sane gestanden. Wir haben uns dann dazu entschieden, das bis zum Ende der Saison zu managen."

Trainer Thomas Tuchel, den Cisse als "Marionette" bezeichnete, seien offenbar die Hände gebunden gewesen. "Tuchel hat sich bei Sadio entschuldigt, weil er ihm versprochen hatte, dass er spielen würde. Aber das ist nicht passiert, weil er Anweisungen hatte."

"Sadios Gehalt hat Bayern gestört"

Das Bayern-Management habe Tuchel laut Cisse gesagt, dass er Mane nicht spielen lassen solle. "Bayern wird nicht von Tuchel geführt. Bayern wird von alten Männern auf der Tribüne geführt", erklärte Cisse und legte noch einmal nach:

"Sadios Gehalt hat sie gestört. Sie haben nicht verstanden, wie ein Afrikaner zu dem Verein kommen kann und vor allen anderen der Top-Verdiener wird. Also wollten sie ihn wieder loswerden. Das haben sie ihm aber nie direkt ins Gesicht gesagt. Sie haben Tuchel geschickt, damit er Sadio sagt, dass er nur der dritte Flügelspieler (im Kader) ist."

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Nach einem Jahr endete das Mane-Missverständnis beim FC Bayern letztlich, inzwischen steht der Senegalese bei Ronaldo-Klub Al-Nassr unter Vertrag.

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