Tolisso und Rafinha verletzt
17.09.2018 | 11:20 Uhr
Beim FC Bayern München läuft vor dem Champions-League-Auftakt am Mittwoch bei Benfica eigentlich alles nach Plan, doch die zwei schweren Verletzungen von Tolisso und Rafinha trüben die Freude.
Die Tabellenführung hat der FC Bayern nach dem 3:1 gegen Bayer Leverkusen zurückerobert.
Den Sieg mussten die Münchener allerdings mit den zwei Verletzungen von Corentin Tolisso und Rafinha teuer bezahlen: Der Franzose fällt mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate aus, Rafinha zog sich eine Innenbandverletzung zu.
Niko Kovac konnte sich über den fünften Pflichtspiel-Sieg in Folge nicht wirklich freuen: "Erst einmal bin ich sehr traurig. Wir haben zwar gewonnen, aber diese beiden Verletzungen trüben meine Stimmungslage", erklärte der Bayern-Coach nach der Partie bei Sky.
Direkt nach dem Sieg hatte er natürlich auch schon den Königsklassen-Auftakt am Mittwoch bei Benfica Lissabon (ab 19:30 Uhr live auf Sky und im Liveblog mit In-Match Videos auf skysport.de) im Blick. Spätestens seit der Schockdiagnose am Samstagabend dürften sich aber die Sorgen des Bayern-Trainers vergrößert haben.
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Bei Weltmeister Tolisso war es unglücklicher Zweikampf - Rafinhas Verletzung ging jedoch ein böser Tritt von Karim Bellarabi voraus. Der Bayer-Profi wurde schnell zum Buhmann der Bayern-Bosse: "Unglaubliches Foul", meint Brazzo. Kovac bezeichnete seine Stars schon als "Freiwild" - und Hoeneß? Der nennt Rot-Sünder Bellarabi "geisteskrank".
Die Zündschnur bei den Verantwortlichen könnte nach den beiden Verletzungen nicht kürzer sein. Schließlich fällt Kingsley Coman auch noch einige Zeit aus. Hoeneß trotzt entgegen der Befürchtungen: "Unser Kader ist groß genug, um das aufzufangen."
Noch können die Bayern die Verletzungen auffangen. Bei sechs Spielen in knapp drei Wochen kann sich die Situation aber weiter verschärfen und man ist einmal mehr auf die Oldies Ribery und Robben angewiesen. Da ist es nur allzu verständlich, dass Kovac vor der Partie bei Goretzka und Hummels kein Risiko eingehen wollte und beide schonte.
Arjen Robben brachte es bei Sky auf den Punkt: "Wir haben schon immer gesagt, wir brauchen alle Spieler. Es geht nicht mit elf oder 15, sondern nur mit allen. Mit heute haben wir sieben Spiele in 20 Tagen. Das ist schon viel, da brauchst du alle Kräfte."
Bereits vor der Saison wurde der Verein für die zurückhaltende Transferstrategie kritisch hinterfragt - Spieler wurden abgegeben und bis auf Goretzka und Rückkehrer Gnabry ist die Mannschaft nahezu identisch.
Ob die Führungsriege damit richtig liegt, wird sich wahrscheinlich schon in den nächsten Wochen zeigen.