Jamal Musiala war einer der wenigen Lichtblicke im deutschen Kader der EURO 2020. Der 18-Jährige konnte in seiner kurzen Einsatzzeit für frischen Wind sorgen und gilt als große DFB-Hoffnung. Der Youngster äußerte sich nun unter anderem zu seiner späten Einwechslung in Wembley.
Es läuft die 92. Minute im Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen England: Jogi Löw entscheidet sich bei 2:0-Rückstand für die Einwechslung des Bayern-Juwels. In den Augen vieler Fans und Experten hätte der Ex-Bundestrainer den offensiven Mittelfeldspieler bereits viel früher einwechseln sollen.
Musiala hätte sich mehr Spielzeit gewünscht
Gegenüber Sport Bild äußert sich Musiala zum heiß diskutierten Thema: "Ich hätte in Wembley gerne mehr Spielzeit bekommen." Der aus der Jugend des FC Chelsea stammende Dribbler führt fort: "Ich war sehr motiviert und hatte mir sehr viel vorgenommen in der alten Heimat."
Noch mehr stört Musiala allerdings die rassistischen Beleidigungen nach dem EM-Finale, die an die englischen Elfmeterschützen Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka gerichtet waren.
"Schmerzhaft war für mich zu sehen, wie Rashford, Sancho und Saka in den sozialen Medien aufs Übelste beschimpft und beleidigt wurden", stellt der Mittelfeldspieler klar.
Youngster verurteilt Beleidigungen gegen Saka, Sancho & Rashford
Dass die drei Spieler aufgrund von verschossenen Elfmetern so diskriminierend behandelt wurden, habe für Musiala "im Sport und in der Gesellschaft nichts zu suchen."
Es verdiene seinen "enormen Respekt", dass die genannten jungen Spieler im Finale einer Europameisterschaft Verantwortung übernommen hatten.
Musiala mit großen Zielen unter Nagelsmann
Abschließend spricht der Senkrechtstarter noch über seinen neuen Cheftrainer Julian Nagelsmann. Unter dem 34-Jährigen habe er das Ziel, "ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein."
Bereits vor dem ersten gemeinsamen Bayern-Training hatten die beiden bereits Kontakt: "Der Trainer hatte mir nach dem Ausscheiden gegen England eine sehr nette und motivierende Nachricht geschrieben, die mich sehr gefreut hat."