FC Bayern München: Wie sehr Harry Kane den FCB bereichern wird
Perfect Match dank Lewy-Qualitäten? So passt Kane zum FC Bayern!
07.08.2023 | 11:05 Uhr
Nach Sky Informationen hat der FC Bayern sein Angebot für Harry Kane noch einmal nachgebessert, selbst vor der 100-Mio.-Schallmauer schrecken die Bosse nicht mehr zurück. Die Münchner wollen den Knipser unbedingt, doch passt er überhaupt ins Spiel des Rekordmeisters?
Er ist abschlussstark, spielintelligent und seit Wochen das Transferziel Nummer eins beim FC Bayern München: Der Poker um Tottenhams Harry Kane läuft weiter auf Hochtouren und könnte aus Sicht der Münchner allmählich zum Abschluss kommen - endlich.
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Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen und Chefscout Marco Neppe hatten vor kurzem bereits beim Lunch mit Spurs-Boss Daniel Levy in London zusammengesessen. Schon in den Tagen zuvor liefen die Gespräche zwischen beiden Vereinen konstruktiv und hatten nur noch ein einziges Ziel: Den richtigen Preis für Kane zu finden.
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Der Deal könnte in den nächsten Tagen, wenn nicht schon an diesem Wochenende, finalisiert werden. Höchste Zeit also, sich die Stärken und Schwächen des Star-Neuzugangs in spe en detail anzusehen. Passt der 30-Jährige mit seinem Spielstil wirklich zu den Bayern? Ist Kane all die Kosten und Mühen wert? Und was unterscheidet ihn von anderen Weltklasse-Stürmern?
"Mobile Striker" Kane
Der Engländer ist der moderne Strafraumstürmer par excellence, im Fachjargon ein sogenannter "Mobile Striker". Seine wohl größte Qualität ist sein cleveres Stellungsspiel im Sechzehner, gekonnt kann er sich auf engstem Raum mit dem Ball behaupten. Gepaart mit seinem eiskalten Abschluss macht ihn das zu einem der gefährlichsten Stürmer Europas.
Der Kapitän der Three Lions kann dank seiner Physis auch ohne Probleme per Flanke eingesetzt werden, in den beiden zurückliegenden Spielzeiten hat er seine Qualitäten im Kopfballspiel noch einmal enorm gesteigert. Ein Drittel seiner gesamten Ligatore, anders formuliert: zehn seiner 30, erzielte er in der vergangenen Saison per Kopf. Bestwert in der Premier League, der Engländer lag noch vor Torbomber Erling Haaland (sieben Kopfballtore).
Kane reißt mit unzähligen Läufen in die Schnittstelle immer wieder Lücken in die Abwehrkette, dabei profitiert er von einem intelligenten Stellungsspiel und einer guten Endgeschwindigkeit. Ist der Angreifer erst einmal durchgebrochen und frei vor dem Tor, versagen ihm die Nerven im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem gegnerischen Torwart so selten, wie die Spurs in ihrer Vereinsgeschichte Titel sammeln konnten: Fast nie.
Bei all den zahlreichen Stürmerqualitäten, die Kane zweifelsohne besitzt, gibt es jedoch auch einige wenige Schwächen. So läuft der Tottenham-Dauerbrenner ungern gegen das gegnerische Spiel an und erobert so wenige Bälle in Pressingaktionen. Auch bei seiner Passqualität im eigenen Kombinationsspiel hapert es hier und dort. Im letzten Drittel allerdings ist auf seine Fuß-Innenseite meist Verlass, Kane bringt seine Mitspieler mit einfachen, aber effektiven Zuspielen nicht selten in aussichtsreiche Abschlusspositionen.
Perfect Match dank Lewy-Qualitäten?
Denkt man nun an Kane und die Bayern, kommt man fast nicht umher, Erinnerungen an einen gewissen Robert Lewandowski wachwerden zu lassen. Der Pole und Kane teilen eine etwa gleiche Statur, sie sind beide hauptsächlich reine Abschlussstürmer und vor dem Kasten unnachahmlich kaltschnäuzig.
Es ist kein Geheimnis, dass die Münchner seit dem Abgang Lewandowskis im vergangenen Sommer fast schon verzweifelt auf der Suche nach ähnlicher Lewy-Qualität in der Spitze sind. Dem FCB fehlte über die gesamte vergangene Saison hinweg ein effektiver Strafraumakteur, ein Zielspieler im Zentrum. Eric-Maxim Choupo-Moting sollte dieser Stürmertyp sein, doch der Deutsch-Kameruner wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und brachte so keinerlei Konstanz.
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Was man also im aktuellen FCB-Kader weiterhin vergeblich sucht, könnte Kane den Münchnern endlich wieder zurückgeben: Ein "Target Man", der selbst unter höchstem Gegnerdruck Bälle festmacht und so Angriffssituationen einleitet. Mit der von Trainer Thomas Tuchel anvisierten Spielkontrolle bei den Bayern ist ein solcher Akteur im Grunde genommen essenziell.
Und trotzdem darf nicht außer Acht gelassen werden: Mit einem Spielertyp a la Kane wären die Bayern vorne auch weniger flexibel. Eine System- oder spielerische Umstellung fällt mit dem wuchtigen Anker in der Spitze schwerer.
Was Kane von anderen Weltklasse-Stürmern unterscheidet
Nichtsdestotrotz: Auch gegenüber vergleichbaren Weltklasse-Stürmern in Europa, die eine grundsätzlich ähnliche Spielanlage mitbringen und Kandidaten beim FCB hätten sein können, sticht Kane mit seinen einzigartigen Qualitäten hervor.
Ein Victor Osimhen von der SSC Neapel beispielsweise ist zwar noch kraftvoller und temporeicher im vertikalen Lauf, hat gerne Raum hinter der Abwehrkette, in den er dann reinstarten kann, doch agiert in der Box bei weitem nicht auf Kane-Niveau. Dazu kreiert der 24-jährige Nigerianer eher selten Chancen und ist sehr auf den eigenen Abschluss fokussiert.
Frankfurts Randal Kolo Muani weicht im Vergleich zu Kane häufiger auf den Flügel aus und ist kein reiner Strafraumstürmer. Der 24-jährige Franzose ist deutlich schneller als Kane, doch hat das klar schwächere Positionsspiel. Bislang hat er nur eine Saison auf wirklichem Topniveau gespielt, auch hier hat Kane mit seiner reichen Erfahrung sowohl in der besten Liga der Welt als auch in Englands Nationalmannschaft die Nase vorn.
Juventus' Dusan Vlahovic ähnelt Kane in seinem Spielstil noch stärker als die beiden zuvor genannten. Beide definieren sich vor allem über ihre Physis, sowohl der 23-jährige Serbe als auch der 30-jährige Engländer haben das besondere Näschen für den richten Raum. Doch auch Vlahovic hat bislang deutlich weniger "Scoring Touch" in einer Topliga nachgewiesen. Auch in puncto Positionsspiel befindet sich Kane noch einmal auf einem höheren Level als Vlahovic.
Historischer Gewinn für Bayern
Die Fans der Münchner haben allen Grund zur Freude und dürfen sich schon jetzt auf die Ankunft Kanes freuen, denn Bayern hat sein Perfect Match gefunden. Die Spurs-Legende ist der exzellente Lewandowski-Nachfolger und wird diesen mit einem Jahr Verspätung aller Voraussicht nach quasi Eins-zu-Eins ersetzen. Und er bringt sogar noch mehr Qualität im Tiefenlauf und in der Chancenkreation mit, als es beim Polen noch der Fall war.
Kane wird so nicht nur die Bayern, sondern die gesamte Bundesliga mit all seinen Qualitäten bereichern. Stürmer wie ihn gibt es nur selten, für die Münchner ist er ein historischer Gewinn und das nicht nur, weil die Bosse eine Rekordsumme auf den Tisch legen. In der Allianz Arena können bereits Schirme ausgelegt werden, in der bevorstehenden Saison dürfte es Tore nur so hageln.
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