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FC Bayern News: Impf-Debatte um Joshua Kimmich: Sky90-Runde uneins

Hitzige Impf-Debatte um Kimmich bei Sky90

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Sky90: Bayern-Star Joshua Kimmich ist nicht geimpft. Das denkt Sky Experte Lothar Matthäus über Kimmichs Entscheidung gegen eine Corona-Impfung (Videolänge: 1:22 Min.).

Die Debatte um Joshua Kimmich, dass er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, schlug am Samstagabend hohe Wellen. Auch die Sky90-Runde um Lothar Matthäus, Heribert Bruchhagen und Tom Bartels war sich am Sonntag uneins über die Entscheidung des Bayern-Stars.

"Ja, das stimmt", gab Joshua Kimmich auf Nachfrage offen am Sky Mikro zu, dass er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. Eine mutige Entscheidung, findet Sky90 Moderator Patrick Wasserziehr, der das Interview mit dem deutschen Nationalspieler nach dem 4:0-Sieg der Bayern gegen die TSG Hoffenheim führte.

Persönlich habe er "noch ein paar Bedenken was fehlende Langzeitstudien angeht", begründete Kimmich seine Entscheidung gegen eine Impfung. Er sei sich jedoch seiner Verantwortung bewusst. "Ich halte mich auch an die Hygienemaßnahmen. Außerdem werden im Verein die nicht geimpften Spieler alle zwei bis drei Tage getestet."

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Bayern-Star Joshua Kimmich spricht über seine Entscheidung gegen eine Corona-Impfung. (Video: 05:20 Minuten)

Dass ausgerechnet Kimmich, zusammen mit Leon Goretzka Gründer der viel beachteten und ausgezeichneten Initiative "WeKickCorona", "ein paar Bedenken" äußerte, sorgte für reichlich Aufregung. Kimmichs Teamkollege Thomas Müller hingegen sei selbst ein "Impf-Freund" und er hoffe deswegen, "dass sich die Spieler, die jetzt noch nicht geimpft sind, das noch anders überlegen und sich ein Herz fassen".

Matthäus: "... vielleicht macht es dann 'Klick'"

Sky Experte Lothar Matthäus findet, dass die Situation "schwierig zu beurteilen ist. Ich weiß nicht, was Kimmich denkt, was in seinem Kopf vorgeht, wovor er Angst hat. Wichtig ist, dass offene und ehrliche Gespräche mit ihm geführt werden. [...] Vielleicht macht es dann irgendwo 'Klick' oder er ändert seine Meinung, um sich eben dann auch impfen zu lassen."

Für den Rekord-Nationalspieler wird an der Personalie Kimmich wieder eine große Impf-Debatte in der Bundesliga angestoßen. "Wir reden hier von Joshua Kimmich. Wir wissen schon seit Wochen und Monaten, dass in der Bundesliga circa 25 Prozent der Spieler nicht geimpft sind. Jetzt, wo es bei Bayern München los geht, machen wir wieder dieses große Fass auf, was aber auch richtig ist, wir müssen drüber reden."

Matthäus: Kimmich nicht der einzige, auch andere sind Vorbilder

Matthäus persönlich plädiert für eine Impfung, jedoch solle man Kimmichs Entscheidung gegen eine Corona-Impfung respektieren. "Er hat ja seine Argumente, die wir respektieren müssen. Ob wir es verstehen, ist etwas anderes. Man kann ihn ja nicht zwingen. Man könnte ihn lediglich überzeugen."

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Zwar diskutiert Fußball-Deutschland über Kimmich, aber "er ist nicht der einzige", betont Matthäus. "Die anderen [nicht Geimpften, Anm. d. Red.] sind auch Vorbilder."

Bruchhagen bedauert Kimmichs Position

Heribert Bruchhagen möchte derweil "das Augenmerk darauf lenken, was Julian Nagelsmann gesagt hat. Man möge doch bitte in die Krankenhäuser schauen und man möge sich diese schwierigen Coronafälle vor Augen halten. Dann käme man sicherlich zu einer anderen Auffassung als Joshua Kimmich", sagt der ehemalige Fußballfunktionär.

"Ich würde es mir wünschen, dass er sich impfen lässt", sagt Bruchhagen: "Als Kapitän, als Nationalspieler ist er Vorbild für ganz viele junge Leute. Und es tut einem weh, dass er diese Position hat. Das bedauere ich sehr."

Bruchhagen habe die Hoffnung, dass Nagelsmanns Worte Kimmich möglicherweise zum Umdenken bewegen.

Bartels plädiert für Verständnis der anderen Position

ARD-Kommentator Tom Bartels zeigte sich indes über Kimmichs Impf-Geständnis "sehr überrascht".

"Wenn eine Galionsfigur wie Joshua Kimmich nicht geimpft ist, dann ist natürlich klar, dass darüber gesprochen wird. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Wie man jetzt damit umgeht, das ist die große Frage. Ich habe großen Respekt vor Kimmich, dass er sich da hinstellt und dass er das sagt. [...] Das Wichtigste ist jetzt, dass man ihn nicht verdammt, sondern dass man mit ihm ins Gespräch kommt und versucht, Überzeugungsarbeit zu leisten", meint der Sportreporter.

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Und weiter: "Ich glaube, das ist auch für die ganze Gesellschaft entscheidend. Sich nicht anzubrüllen, sondern versuchen Verständnis auch für eine Position aufzubringen, die vielleicht nicht die eigene ist."

Bruchhagen kontert Bartels: Nicht Kimmich, sondern Müller ist schlau

Nach Informationen der Bild wartet Kimmich angeblich auf einen sogenannten Totimpfstoff. Nach Bartels Ansicht ist der Bayern-Star "offensichtlich ein schlauer Kerl. Er hat sich detaillierter damit beschäftigt. Er wartet jetzt auf einen Impfstoff, den er jetzt für richtig hält. Das hat man dann zu akzeptieren."

Doch Bruchhagen kontert seinem Kollegen: "Schlau ist für mich Thomas Müller mit seiner Aussage. Er macht in seiner Aussage schon die Dringlichkeit klar und hat trotzdem eine Verbindlichkeit gegenüber Kimmich entwickelt, um ihn auch einzufangen. Und das ist aus meiner Sicht genau die richtige Methode."

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Sky90: Der ehemalige Fußballfunktionär Heribert Bruchhagen und ARD-Sportreporter Tom Bartels diskutieren über Joshua Kimmichs Entscheidung gegen eine Corona-Impfung (Videolänge: 1:20 Min.).

In diesem Zuge meint Bartels, dass "das Entscheidende doch ist, dass man ihm die Ängste nehmen muss. [...] Er beschäftigt sich ja damit, er wird Gründe haben. Jetzt muss man es irgendwie schaffen, im Sinne der Mannschaft des FC Bayern es hinzubekommen, mit ihm im Gespräch zu bleiben."

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