FC Bayern News: So steht es um Bayerns verliehene Talente
Verliehen, um zu spielen: So performen Bayerns Leihgaben
16.11.2020 | 15:24 Uhr
Aktuell versuchen sich sechs Leihspieler des FC Bayern bei anderen Klubs für den Profikader zu empfehlen. So haben sich die Talente zu Saisonbeginn geschlagen.
Von Nürnberg bis Marseille sind die sechs Bayern-Talente in der aktuellen Saison bis zum kommenden Sommer verteilt. Dabei geben sie eine ganz unterschiedliche Figur ab. Für manche läuft es rund, für andere momentan noch recht schleppend.
Christian Früchtl, Sarpreet Singh, Lars Lukas Mai, Oliver Batista Meier, Adrian Fein und Michael Cuisance versuchen gerade bei anderen Vereinen ihr Glück und wollen sich dort mit einer Menge Einsatzzeit und guten Leistungen für größere Aufgaben beim FC Bayern empfehlen. Bei wem der Plan aktuell aufgeht und wer sich noch strecken muss, hat Sky zusammengetragen.
Die Nürnberg-Connection mit Problemen
Christian Früchtl (20, 1. FC Nürnberg): Der Junioren-Nationaltorhüter sollte nach der Drittliga-Meisterschaft mit Bayern II den nächsten Schritt in einer höheren Liga machen. In dieser Saison absolvierte er jedoch noch kein Pflichtspiel für den Club. Er saß bisher nur auf der Bank und ist hinter Christian Mathenia die Nummer zwei im Tor. Am vergangenen Donnerstag durfte er beim 2:0-Sieg der Nürnberger im Testspiel gegen Frankfurt 90 Minuten das Tor hüten.
Sarpreet Singh (21, 1. FC Nürnberg): Der Neuseeländer absolvierte in dieser Saison bereits sechs Pflichtspiele, kommt jedoch nur auf 177 Einsatzminuten. Singh gehörte im Pokal (0:3 gegen Leipzig) und am ersten Zweitliga-Spieltag zur Startelf (1:1 gegen Regensburg), kam danach aber nur noch zu Kurzeinsätzen. Singh wurde meist rechts in der Offensive eingesetzt, ist bisher aber noch an keinem Tor direkt beteiligt gewesen. Von ihm wird, wie vom gesamten Club, mehr erwartet.
Stammspieler in löchriger Abwehr
Lars Lukas Mai (20, SV Darmstadt 98): Der Verteidiger gehört bei den Lilien zum Stammpersonal und verpasste in dieser Saison noch keine Spielminute. Im Gegensatz zu seinen Kollegen in der Innenverteidigung. Mai spielte dort in der Anfangsphase mit drei verschiedenen Partnern. Er und seine Abwehrkollegen wirken aktuell allerdings alles andere als stabil.
Die Darmstädter kassierten alleine in den letzten beiden Zweitliga-Partien sieben Gegentore. Mit insgesamt 15 Gegentoren stellen sie die zweitschwächste Abwehr der Liga nach Würzburg (18 Gegentore). Immerhin konnte Mai in der ersten Pokalrunde das entscheidende Tor zum 3:2 gegen Magdeburg in der Verlängerung vorbereiten.
Gekommen, um zu bleiben?
Michael Cuisance (21, Olympique Marseille): Der französische Junioren-Nationalspieler gehörte bei OM auf Anhieb zum Stammpersonal und kam seit seinem Wechsel in jedem Pflichtspiel zum Einsatz. Schon kurz nach seinem Wechsel nach Frankreich erklärte Cuisance: "Ich habe mein Lachen wiedergefunden."
Die Leistung in der Champions League lässt zwar zu wünschen übrig (drei Niederlagen), in der Ligue 1 ist man jedoch mit Cuisance (drei Siege) auf einem guten Weg, sich erneut in der Spitzengruppe festzusetzen. Der Ex-Gladbacher wird unter Trainer Andre Villas-Boas meistens im offensiven Mittelfeld eingesetzt, war bisher aber noch an keinem Tor direkt beteiligt. Sein Übungsleiter ist trotzdem überzeugt und würde ihn wohl gerne halten. "Seine Leistungen sind exzellent", sagte Villas-Boas laut L´Equipe. Er wäre "begeistert", wenn Cuisance bei Marseille bleiben würde. Die Franzosen sollen eine Kaufoption in Höhe von 10 bis 18 Millionen besitzen.
Eredivisie: Vielversprechende Möglichkeit zur Weiterentwicklung
Adrian Fein (21, PSV Eindhoven): Nachdem er in der Vorsaison gute Leistungen beim Hamburger SV in der 2. Bundesliga geliefert hatte, machte sich Fein berechtigte Hoffnungen auf Einsatzminuten bei den Profis der Bayern - erst Recht, nachdem Thiago zu Liverpool wechselte, Cuisance nach Marseille verliehen wurde und einem Abgang von Javi Martinez nichts mehr im Wege zu stehen schien. Doch am Ende blieb Martinez und die Bayern holten mit Marc Roca einen neuen zentralen Mittelfeldspieler. Die Chancen auf Einsatzzeiten für Fein standen schlecht, deswegen entschied er sich für ein Engagement bei Eindhoven.
Dort kommt der defensive Mittelfeldspieler unter Trainer Roger Schmidt bisher immerhin auf vier Liga-Einsätze und zwei Spiele in der Europa League. Nur beim 4:0 gegen Den Haag stand Fein in der Startelf. Ansonsten musste er sich mit Kurzeinsätzen begnügen. Aufgrund des eng getakteten Spielplans dürften für den 21-Jährigen aber noch einige Einsätze hinzukommen.
Oliver Batista Meier (19, SC Heerenveen): Der offensive Mittelfeldspieler gehörte bisher beim SC Heerenveen immer zur Startelf und startete mit seiner neuen Mannschaft gut in die Saison. Batista Meier wurde bisher acht Mal eingesetzt, erzielte ein Tor und bereitete zwei weitere vor.
Der Linksaußen gilt als hoffnungsvolles Talent bei den Bayern und scheint auf einem guten Weg, um auf sich aufmerksam zu machen.