FC Bayern: Nübel-Rolle nach Kovac-Rauswurf unklar - Problem für FCB?

Durchkreuzt der Kovac-Rauswurf in Monaco Bayerns Torwartpläne?

Droht Alexander Nübel unter dem neuen Monaco-Coach die Bank?
Image: Droht Alexander Nübel unter dem neuen Monaco-Coach die Bank?  © Imago

Der FC Bayern hat mit Manuel Neuer nach wie vor einen der besten Torhüter der Welt in seinen Reihen. Dennoch haben die FCB-Bosse schon längst die Nachfolge des Weltmeisters von 2014 geregelt. Doch nun könnte dieser Plan in Gefahr geraten - weil ein Ex-Trainer seinen Job verloren hat.

Es ist noch unklar, ob Manuel Neuer zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach das Tor des FC Bayern hüten wird. Der Nationaltorhüter hat sich im Urlaub mit dem Coronavirus infiziert und befindet sich in häuslicher Quarantäne.

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Nübel kommt bei Bayern an Neuer nicht vorbei

Ob Neuer sich bis Freitag freitesten kann oder doch Backup Sven Ulreich zum Einsatz kommt, werden die kommenden Tage zeigen. Klar ist aber, dass Neuer absolut gesetzt ist, sobald er wieder fit ist. Am 35-Jährigen führt beim Deutschen Meister kein Weg vorbei. Das musste auch sein designierter Nachfolger Alexander Nübel akzeptieren, nachdem er 2020 vom FC Schalke 04 an die Isar wechselte.

Der ehemalige U21-Nationaltorhüter ließ sich damals angeblich eine gewisse Anzahl an Einsätzen zusichern, aber kam letztlich nur zu vier Pflichtspielen im Münchner Dress. In der Bundesliga durfte nur in der bedeutungslosen Partie am 33. Spieltag beim SC Freiburg ran, hinzu kam ein Einsatz im DFB-Pokal und zwei Spiele in der Champions League, als Neuer jeweils geschont wurde.

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Zu wenig für den gebürtigen Paderborner, der sich deshalb vor der laufenden Spielzeit für zwei Jahre nach Frankreich zur AS Monaco ausliehen ließ. Ex-Bayern-Coach Niko Kovac wollte Nübel unbedingt und machte ihn zur unumstrittenen Nummer eins im Fürstentum.

Nübel patzt in Moanco

Doch der 25-Jährige erwischte einen schweren Start und konnte bei den Monegassen nur bedingt überzeugen. Vor allem zu Saisonbeginn leistete sich Nübel immer wieder eklatante Aussetzer. Dennoch war Nübel überzeugt, den richtigen Schritt gemacht zu haben, wie er im vergangenen November beim Kicker erklärte:

"Der Wechsel nach Monaco war die richtige Entscheidung und hat sich gelohnt. Ich spiele zweimal pro Woche auf sehr hohem Niveau und das war mein Ziel. Am Anfang habe ich etwas Zeit gebraucht, um mich an alles zu gewöhnen, aber mit jedem Spiel und jedem Training fühle ich mich sicherer. Unabhängig vom Fußball bringt einen das Leben in einem neuen Land und einer neuen Kultur immer weiter", so der Schlussmann, der auch eine Erklärung für die durchwachsenen Leistungen lieferte:

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"Zu Beginn habe ich sehr schnell gemerkt, dass mir die Spielpraxis ein bisschen gefehlt hat. Dazu kam, dass ab und zu die Abstimmung mit meinen Vorderleuten noch nicht optimal ist. Manchmal hapert es an der Kommunikation auf Französisch oder Englisch. Englisch wäre für mich einfacher, aber meistens muss ich Französisch sprechen. Dieser Prozess läuft und es wird Zeit brauchen, bis sich alles gefunden hat."

Harsche Kritik an Nübel in Frankreich

Tatsächlich stabilisierte sich Nübel zuletzt etwas, aber der erhoffte sichere Rückhalt war er nur selten und musste sich deshalb heftige Kritik in den Medien gefallen lassen. Die L'Equipe bezeichnete ihn vor wenigen Tagen als die "größte monegassische Enttäuschung". Der kleine Aufschwung in seinen Leistungen sei lediglich deshalb aufgefallen, da seine ersten Einsätze für Monaco "katastrophal" waren. Die Zeitung kürte Nübel zudem zusammen mit Xherdan Shaqiri, der vom FC Liverpool zu Olympique Lyon gewechselt war, zur größten Enttäuschung des Sommer-Transferfensters der Ligue 1.

Nübels schwache Leistungen seien ein Hauptgrund, warum Monaco in dieser Saison nicht in Schwung kommt und nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Donezk auch in der Liga aktuell nur auf Rang sechs liegt.

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Kommt ein neuer Torwart?

Kovac rückte von seiner Nummer eins im Tor jedoch zu keinem Zeitpunkt ab und verteidigte Nübel immer wieder - auch öffentlich. Dennoch wurde zuletzt spekuliert, dass Monaco im Winter eine neue Nummer eins holen könnte. Ein Kandidat soll dabei vor allem Steve Mandanda sein, der in Marseille meist nur auf der Bank sitzt, aber in verschiedenen französischen Medien als Upgrade zu Nübel gesehen wird.

Niko Kovac (l.) ist nicht mehr Trainer der AS Monaco. Wie wirkt sich das auf Alexander Nübel (r.) und die Pläne des FC Bayern aus?
Image: Niko Kovac (l.) ist nicht mehr Trainer der AS Monaco. Wie wirkt sich das auf Alexander Nübel (r.) und die Pläne des FC Bayern aus?  © DPA pa

Nach dem offiziellen Rauswurf von Kovac könnten diese Spekulation neu befeuert werden, schließlich war der Ex-Bayern-Coach der letzten Fürsprecher Nübels. Favorit auf die Kovac-Nachfolge ist laut der französischen Nachrichtenagentur AFP der Belgier Philippe Clement. Ob dieser einen neuen Torwart verpflichten will, doch auf Nübel setzt oder lieber einen anderen Torhüter im Kader wie Vito Mannone oder Radoslaw Majecki bevorzugt, ist nicht bekannt.

Nübel nach Kovac-Rauswurf direkt auf der Bank

Beim ersten Spiel nach dem Kovac-Aus saß Nübel auch direkt auf der Bank. Sollte dies zur Regel werden, könnte das auch die Neuer-Nachfolge an der Säbener Straße beeinflussen. Es ist schließlich kaum vorstellbar, dass die FCB-Bosse Nübel diese Rolle noch zutrauen, falls dieser 2023 nach der Leihe im Alter von fast 27 Jahren ohne Spielpraxis und nur mit der Erfahrung von gerade einmal 84 Profispielen zurückkehrt.

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Alexander Nübel kann bei seiner Rückkehr zum FC Bayern im Jahr 2023 nicht automatisch mit mehr Einsatzzeiten beim deutschen Rekordmeister rechnen. Trainer Julian Nagelsmann konterte diese Erwartungshaltung des Torhüters.

Die Bayern werden die Situation im Fürstentum in den kommenden Wochen und Monaten also sicherlich genau beobachten, denn möglicherweise werden ihre Pläne bezüglich der Neuer-Nachfolge durchkreuzt.

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