Gnabry-Lauf & Teamlob vom Coach: FCB grüßt im "Flow" von der Spitze
29.10.2022 | 19:17 Uhr
Serge Gnabry hat beim sechsten Bayern-Sieg in Folge seine beeindruckende Tor-Serie ausgebaut. Leon Goretzka wähnt die Münchner im Flow und der Coach lobt das ganze Team. Keine Frage, beim Branchenkrösus läuft es derzeit blendend.
Sieben Minuten vor dem Abpfiff konnte der verletzte Thomas Müller seinen Sitzplatz mitten im Publikum auf der Haupttribüne ganz entspannt verlassen. Auch ohne sein Mitwirken war dem FC Bayern der überzeugende Sieg gegen den FSV Mainz 05 und damit die Tabellenführung nicht mehr zu nehmen. Den Treffer des Tor-Garanten Eric Maxim Choupo-Moting zum 6:2 (3:1) bekam der bestens gelaunte Nationalspieler nicht mehr mit - auch nicht die Feierlichkeiten seines Teams vor der begeisterten Südkurve.
"Wir wollten so schnell wie möglich auf den Tabellenplatz, wo wir hinwollen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", sagte Leon Goretzka nach dem "hochverdienten" Erfolg bei Sky. Der Nationalspieler wähnt sein Team nach dem torreichsten Bundesliga-Spiel der Saison endgültig im "Flow, das war unser großes Ziel": Es war der sechste Pflichtspielsieg des Rekordmeisters in Serie.
Auch sein Coach war angetan vom Auftritt: "Die ersten 25 Minuten waren so ein Charaktertest nach der Champions League und es ist außergewöhnlich, wie wir die Phase des Spiels bestritten haben", lobte Julian Nagelsmann am Sky Mikro: "Was die Jungs gerade alle drei Tage abreißen, ist mehr als sehr gut und wir sind alle sehr zufrieden."
Mit 25 Punkten überholte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann Union Berlin (23), das am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach kontern kann. Seit dem fünften Spieltag hatten die Münchner nicht mehr auf Platz eins gestanden.
Serge Gnabry hatte mit dem frühzeitigen 1:0 (5.) den Grundstein gelegt. Damit war der deutsche Nationalspieler erstmals für den FC Bayern in fünf Pflichtspielen in Folge an einem Tor direkt beteiligt und schwärmte nach Spielende exklusiv bei Sky: "Wenn die Tore so leicht fallen wie aktuell, macht es richtig Spaß. Der eine nimmt den anderen mit und so kommt diese Energie zustande und das macht es jedem Einzelnen leichter, gute Leistungen zu zeigen."
Die zeigte auch Jamal Musiala, der etwas später eine der vielen guten Kombinationen der Bayern ab (28.). Kurz vor der Pause (43.) scheiterte Sadio Mane zunächst mit einem Foulelfmeter (nach Videobeweis) an FSV-Keeper Robin Zentner, verwandelte aber den Nachschuss.
Die Gäste ließen sich nie entmutigen: Silvan Widmer verkürzte noch vor der Pause (45.+4), nachdem Jonathan Burkardt wenige Augenblicke zuvor (45.+3) mit einem Foulelfmeter (nach Videobeweis) an Sven Ulreich gescheitert war. Die Münchner dominierten unbeirrt auch die zweite Hälfte, in der Goretzka (58.), der eingewechselte Mathys Tel (79.) und der Ex-Mainzer Choupo-Moting (86.) trafen. Marcus Ingvartsen (82.) verkürzte nach einem Ulreich-Patzer, doch FSV-Sportdirektor Martin Schmidt hatte am Ende eine "deftige Klatsche" zu beklagen.
Die Bayern traten erneut ohne Manuel Neuer (Schulter) und Müller (Hüfte) an - das angeschlagene Duo wird wohl auch am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) gegen Inter Mailand im letzten Gruppenspiel der Champions League fehlen. Nagelsmann setzte damit erneut auf die zuletzt bewährte und eingespielte Elf.
Die auswärtsstarken Mainzer standen von Beginn an gehörig unter Druck. Die Münchner kombinierten gegen die engmaschige Abwehr der Gäste schnell. Das Resultat war die Führung durch den gut aufgelegten Gnabry, der eine Hereingabe von Mane verwandelte. Auch der Treffer von Musiala entsprang einer dieser flinken Pass-Stafetten.
Die Gäste ließen sich durch die Gegentreffer nie entmutigen, sie hätten in der ersten Halbzeit schon vor dem Treffer von Widmer verkürzen können. Dabei stand ihnen allerdings zweimal Aluminium im Wege: Erst traf Burkardt aus fünf Metern nur die Latte, danach Jae-sung Lee im Nachschuss den Pfosten (32.).
Erst kurz vor der Pause wurde der Mainzer Mut belohnt, danach aber zogen die Bayern das Tempo wieder an und dominierten das Spiel weiter trotz einiger Wechsel. In der Tat hätte der Münchner Sieg sogar noch höher ausfallen können: Auch Choupo-Moting (54.) und der nach seiner Auswechslung mit Standing Ovations gefeierte Musiala (63.) trafen das Aluminium.
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