FC Bayern: Sky Experte empfehlen Transfers im Winter
Personalsorgen beim Rekordmeister
01.10.2018 | 08:13 Uhr
Nach den ersten Rückschlägen für den FC Bayern rückt die angespannte Personalsituation als eine der Ursachen in den Fokus. Die Sky Experten sprechen sich für Winter-Transfers aus.
In Liga, Pokal und Champions League legten die Bayern einen Traumstart hin. Doch in der ersten "Englischen Woche" setzte es gleich zwei Dämpfer nacheinander: Nach dem ersten Punktverlust beim Remis gegen Augsburg am Dienstag folgte am Samstag sogar die erste Saisonpleite in Berlin. Die Tabellenführung ging an Dortmund verloren.
Auf der Suche nach den Ursachen rückt bei "Wontorra - der o2 Fußball-Talk" auch die Personalsituation in den Fokus: Mit Rafinha, Corentin Tolisso und Kingsley Coman fehlen dem Rekordmeister gleich drei wichtige Spieler dauerhaft. Gegen Berlin musste zudem Leon Goretzka pausieren.
Ribery und Robben unter Dauerbelastung
Der Blick auf das "Restpersonal" der Bayern ist angesichts der Dreifach-Belastung in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal überschaubar: Gerade mal 15 Feldspieler stehen Trainer Niko Kovac aktuell zur Verfügung - wenig Material für eine dauerhafte Rotation.
Weitere Ausfälle kann sich der Rekordmeister kaum leisten. Vor allem auch weil mit Arjen Robben und Franck Ribery zwei Leistungsträger im Dauereinsatz sind, die aufgrund ihres Alters eigentlich öfter eine Pause bräuchten.
Handlungsbedarf scheint also geboten. Der ausgedünnte Kader könnte im Wintertransferfenster eine Aufstockung vertragen: "Die Verletzungen haben es schwieriger gemacht", erklärt Sky Experte Jan Age Fjörtoft: "Um mitzuhalten, muss man Spieler verpflichten."
Kaum Alternativen auf Weltklasseniveau
Auch Ex-Schalke-Trainer Jens Keller geht davon aus, dass im "Winter die Schatulle nochmal aufgeht", sollte sich die Personalsituation bis dahin nicht entspannen. Ob dann aber tatsächlich Top-Spieler verpflichtet werden können, bezweifelt Fjörtoft: "Das Problem ist: es gibt wenig Alternativen auf Weltklasseniveau. Es ist schwierig, die richtigen Spieler zu kaufen", gibt der einstige norwegische Nationalspieler zu bedenken.
Auch wenn die Liga-Konkurrenz angesichts der ersten Schwächephase des Dauermeisters schon wieder Hoffnung schöpft, glaubt Keller nicht, dass die Verletztenmisere den FCB langfristig schwächen wird: "Wir hoffen ja alle, dass es spannend wird. Ich glaube aber, Bayern wird die Dominanz irgendwann wieder ausspielen. Unter dem Strich werden sie wieder souverän vorne wegmarschieren", erklärt der derzeit vereinslose Coach.