FC Bayern: System-Problem für Robert Lewandowski & Thomas Müller?
Bayern-Motor stottert: System-Problem für Lewy & Müller?
18.02.2022 | 11:26 Uhr
Der FC Bayern rettet im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in letzter Minute ein Remis beim FC Salzburg. Das Spiel offenbarte einige Probleme der Münchner.
Nach dem blamablen 2:4 in Bochum kommt der FC Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zu einem 1:1 beim FC Salzburg, wobei die Münchner knapp an einer Niederlage vorbeischrammten. Erst in der 90. Minute gelang Kingsley Coman der Ausgleichstreffer. Die Gäste taten sich vor allem in der ersten Halbzeit sehr schwer gegen die couragierten Österreicher. Im zweiten Durchgang häuften sich die Chancen für den deutschen Rekordmeister, ehe der späte Ausgleich doch noch fiel.
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Trotz weiterhin souveräner Tabellenführung in der Bundesliga (sechs Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund) und guten Chancen auf das Viertelfinale in der Champions League ist längst nicht alles in Butter an der Säbener Straße. "Es kriselt nicht so richtig beim FC Bayern, aber man merkt, dass es einen kleinen Stimmungsumschwung gibt. Das liegt daran, dass die Ergebnisse zuletzt ausgeblieben sind", meint Sky Reporter Florian Plettenberg.
Lewandowski mit unterirdischer Statistik
Auffällig in Salzburg: Die Offensive kam nicht so ins Rollen wie sonst. Top-Stürmer Robert Lewandowski hatte nur eine Ballaktion im gegnerischen Strafraum. Eine Folge des aktuellen Bayern-Systems? Auch in Salzburg ließ Trainer Julian Nagelsmann die volle Offensiv-Kapelle mit Kingsley Coman, Leroy Sane und Serge Gnabry an der Seite von Thomas Müller und Robert Lewandowski von der Leine. Die letzteren Beiden hatten Mühe, sich zurechtzufinden.
"Man merkt beiden Spielern an, dass sie sich etwas schwertun, in diesem Offensivgeflecht zur Geltung zu kommen", sagt Plettenberg über Müller und Lewandowski.
Probleme in der Defensive
Ein weiteres Problem ist die Konteranfälligkeit der Münchner. In Salzburg kam der Tabellenführer der Bundesliga vor allem im ersten Durchgang ob des schnellen Umschaltspiels der Gastgeber immer wieder ins Schwimmen. "Hinten hast du das Problem, dass es an Abstimmung, an Ordnung fehlt, an Abständen", erklärt Plettenberg.
Was muss sich also ändern beim FC Bayern? Der Sky Reporter plädiert für mehr Stabilität. "Momentan gibt es immer wieder mal den Wechsel zwischen Dreier- und Viererkette, zwischen einem und zwei Sechsern. Die Bayern-Mannschaft war in den letzten Jahren immer dann am Stärksten, wenn sie Konstanz hatte. Ich kenne den FC Bayern am stärksten im 4-2-3-1. Da wusste jeder Bescheid, jeder Spielzug hat gesessen. Natürlich fehlt mit Alphonso Davies der Linksverteidiger, doch Alternativen sind vorhanden mit Omar Richards, mit Bouna Sarr. Wozu hat man sie denn eingekauft? Sollte Sarr zum Einatz kommen, könnte Benjamin Pavard mal nach innen ziehen", analysiert Plettenberg.
Kann Fürth die Bayern ärgern?
In der Bundesliga geht es am Sonntag gegen Greuther Fürth weiter. Auf die leichte Schulter nehmen sollte der Rekordmeister das Tabellenschlusslicht nicht. Die bisherige Saison hat gezeigt, dass sich die Bayern gegen die vermeintlich kleineren Teams oft schwer tun, wie beispielsweise bei der Niederlage in Bochum am vergangenen Wochenende oder auch dem 1:2 in Augsburg im November.
Ein weiterer Ausrutscher gegen den Underdog würde die Stimmung an der Säbener Straße wohl zum Kippen bringen. "Ein Unentschieden gegen Fürth, das würde hier in München einem Erdrutsch gleichen", meint Plettenberg.
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