Dass Besiktas Istanbul beim Achtelfinal-Hinspiel der Champions League (Dienstag, ab 19 Uhr live auf Sky) in der Allianz Arena auf die Abnahme des Gästekarten-Kontingent verzichtet, stellt den FC Bayern München beim Ticketverkauf vor Probleme.
Der deutsche Rekordmeister muss nun sicherstellen, dass die etwa 3800 Karten ausschließlich an eigene Fans verkauft werden. "Weil sämtliche Tickets an die Fans des FC Bayern München vergeben werden müssen, entsteht dem FC Bayern ein Dilemma: Laut UEFA-Reglement (Artikel 15; Artikel 17) ist es zum Zwecke der Fan-Trennung nicht gestattet, Eintrittskarten an Zuschauer der Gastmannschaft weiterzureichen oder zu veräußern", erklärte der FC Bayern in einer Mitteilung.
Deshalb kündigte der Klub an, für die Partie gegen Besiktas die Einlasskontrollen verschärfen zu wollen. "Man muss wissen, dass wir als Club, wenn wir die Sicherheitsbestimmungen der UEFA nicht beachten, selbst - anstelle von Besiktas - bestraft werden können, und das bedeutet im äußersten Fall sogar Ausschluss von den europäischen Wettbewerben", sagte Michael Gerlinger, Direktor Recht des FC Bayern.
Besiktas traut den eigenen Fans nicht
Besiktas nimmt das Gästekarten-Kontingent laut FC Bayern nicht in Anspruch, "weil der Verein fürchten muss, von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen zu werden". Nach Ausschreitungen während des Europa-League-Viertelfinals zwischen Lyon und Besiktas (2:1) im vergangenen Jahr spielen beide Teams auf Bewährung.
Sollte die jeweilige Anhängerschaft der beiden Vereine erneut an Ausschreitungen beteiligt sein, werden Lyon und Besiktas für den nächsten UEFA-Wettbewerb, für den sie sich qualifizieren, gesperrt.