Auch unter Frank Lampard ist für den FC Chelsea keine Besserung in Sicht. Während der Interimsteammanager einen historischen Fehlstart hingelegt hat, reagiert eine Chelsea-Legende mit Empörung.
"Ich erkenne meinen Klub nicht wieder", schimpfte Blues-Ikone Didier Drogba nach dem Champions-League-Aus bei Real Madrid via Canal Plus. "In der Ära Abramovich kannte ich den Verein mit einer gewissen Klasse." Der Ivorer hoffe, dass der Verein und Verantwortliche wieder zu "den Prinzipien und Werten zurückkehren, die sie hatten."
Keine funktionierende Einheit
Der US-Milliardär und neue Eigentümer Todd Boehly steht für den Wandel bei den Blues. Für viele ist es ein Wandel zum Negativen. "Es gibt einen neuen Eigner und eine neue Vision", beschrieb es Drogba diplomatisch. Viel hilft viel, so lautet augenscheinlich der Plan Boehlys. Er geht nicht auf.
Investitionen von über 600 Millionen Euro für Transfers haben die Mannschaft nicht verstärkt. Individuelle Klasse ist zweifellos vorhanden, eine funktionierende Einheit ist das Team nicht. Chelsea wird die Saison ohne Titel beenden und mutmaßlich sogar die Conference League verpassen. In der Premier League ist der vermeintliche Titelkandidat nur Elfter. "Eine Kabine mit mehr als 30 Spielern macht es einem Trainer nicht einfach", sagte Drogba.
Historischer Fehlstart für Lampard
Auch nach dem Aus von Graham Potter läuft es für die Blues alles andere als rund. Unter Interimslösung Lampard verlor Chelsea alle vier Begegnungen. In der 118-jährigen Geschichte des Klubs ist er der erste Coach, der einen solchen Fehlstart hingelegt hat. Wettbewerbsübergreifend wartet der FC Chelsea seit sieben Begegnungen auf einen Sieg.
"Wir sind nicht da, wo wir sein wollen", sagte Lampard nach dem Aus gegen Real: "Vielleicht sind einige Vereine stabiler als wir, was den Kader angeht. Aber wir können jetzt die Weichen stellen, um dorthin zu kommen, wo wir hinwollen."