FC Schalke 04 News: Wie geht es mit Fährmann, Schubert & Co. weiter

Bewegung im Schalker Tor - dreht sich das Karussell erneut?

Ralf Fährmann (l.) und Markus Schubert (r.) wollen auf Schalke die Nummer eins werden.
Image: Ralf Fährmann (l.) und Markus Schubert (r.) wollen auf Schalke die Nummer eins werden.  © Imago

Holt Schalke noch einen neuen Torhüter? Eine Aussage von Sportdirektor Rouven Schröder lässt aufhorchen. Die Tendenz ist nicht neu, birgt aber Gefahren.

Mit Marcin Kaminski, Reinhold Ranftl, Thomas Ouwejan, Victor Palsson, Danny Latza, Simon Terodde, Marvin Pieringer und Marius Bülter hat der FC Schalke 04 bereits acht Neuzugänge für die kommende Saison präsentiert. Ein neuer Torhüter war nicht dabei, wenn man von Rückkehrer Markus Schubert absieht. Doch dies könnte sich noch ändern, wie Sportdirektor Rouven Schröder im Kicker bestätigte.

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Schröder deutet "Bewegung" zwischen den Pfosten an

Schröder lobte zwar, dass alle drei unter Vertrag stehenden Torhüter "auf einem hohen Level sind", stellte aber klar: "Wie auch auf allen anderen Positionen spielt hier neben der sportlichen auch die finanzielle Bewertung eine ganz entscheidende Rolle." Auf Nachfrage bestätigte Schröder, dass es auf der Position "noch Bewegung geben kann".

Sky Sport hatte bereits zum Trainingsauftakt gemeldet, dass die Königsblauen die beiden Großverdiener gerne noch von der Gehaltsliste bekommen würden, da man auch sportlich von beiden Akteuren nicht vollends überzeugt ist.

Keine klare Nummer eins auf Schalke

Dies hat sich nach den bisherigen Eindrücken der Vorbereitung nicht verändert. Zwar zeigte Fährmann im Test gegen Zenit St. Petersburg in der ersten Hälfte eine starke Leistung und bewahrte das Team mehrfach vor einem Rückstand, aber den Status als klare Nummer eins konnte er sich im Training noch nicht erarbeiten, auch wenn er derzeit wohl leicht die Nase vorne haben dürfte. Der überraschende Torwarttrainerwechsel von Simon Henzler zu Wil Coort, spricht jedoch nicht für den Ex-Kapitän, da der Niederländer wohl eine andere Idee des Torhüterspiels hat.

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Aber auch Schubert, der freiwillig auf seinen Sonderurlaub nach der U21-EM verzichtete, wird intern kritisch gesehen. In der vergangenen Spielzeit bestritt er kein Spiel, nachdem er auf Schalke das Duell um die Nummer eins gegen Fährmann verlor und in Frankfurt an Kevin Trapp nicht vorbeikam. Im Test gegen Shakhtar Donezk soll er wohl die Chance erhalten, sich zu präsentieren.

Fährmann und Schubert wollen nicht weg

Beide Torhüter haben zwar den Anspruch, die Nummer eins zu sein, aber die Aussagen von Schröder machen mehr als deutlich, dass die Bosse weder Schubert noch Fährmann Steine in den Weg legen würden, wenn sich ein Interessent findet. Doch genau das ist das Problem, denn Anfragen liegen nicht vor und beide Schlussmänner besitzen hochdotierte Verträge und haben auch gar nicht vor, Schalke zu verlassen. Vielleicht ändert sich aber die Lage, sobald eine Nummer eins ausgerufen wird.

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Der Verein spielt bis dahin aber ein riskantes Spiel, denn die Vergangenheit hat durchaus gezeigt, dass die beiden Akteure derartige Nebengeräusche nicht komplett ausblenden können. Schubert hätte in der Rückrunde 19/20 zur Nummer eins aufsteigen können, als die damalige Nummer eins, Alexander Nübel, gesperrt fehlte und zudem seinen Wechsel nach München bekanntgab.

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Nebengeräusche beeinträchtigen Leistung

Ständige Spekulationen, dass Nübel aber dennoch ins Tor gehöre, brachten Schubert völlig aus dem Konzept und er konnte nicht überzeugen. Fährmann wurde wiederum in der vergangenen Spielzeit ständig hinterfragt. Erst sollte Alexander Schwolow kommen, der aber letztlich zu Hertha BSC ging.

Am Ende wurde Frederik Rönnow aus Frankfurt geholt, um den Kampf um die Nummer eins neu zu entfachen. Resultat: Fährmann konnte in der Abstiegssaison nur bedingt überzeugen. Zwar hatte der Publikumsliebling gute Auftritte, leistete sich aber zu viele klare Fehler wie beispielsweise gegen Bielefeld und Frankfurt.

Ähnliche Leistungsschwankungen seines Stammtorhüters kann Schalke in der 2. Bundesliga nicht gebrauchen, wenn man erfolgreich sein will. Der Klub muss daher versuchen, die neu aufgemachte Baustelle zwischen den Pfosten so schnell wie möglich zu schließen. Wie das allerdings bei der aktuellen Faktenlage geschehen soll, ist völlig unklar.

Mehr zum Autor Robert Gherda