Felix Nmecha überzeugt beim BVB im Klassiker mit einer guten Leistung

Der Mittelfeldspieler erinnert mit seiner unaufgeregten Spielweise an den Ex-BVB-Star und heutigen Real-Profi Jude Bellingham.

Felix Nmecha befindet sich derzeit in glänzender Verfassung.
Image: Felix Nmecha befindet sich derzeit in glänzender Verfassung.  © Imago

Nach einem ersten Jahr beim BVB mit Anlaufschwierigkeiten überzeugt Felix Nmecha nun im schwarz-gelben Dress.

Felix Nmecha ist endgültig beim BVB angekommen!

Nicht wenige Dortmund-Anhänger dürften sich im Sommer 2023 zumindest etwas verwundert die Augen gerieben haben, als der BVB den 30-Millionen-Euro-Transfer von Felix Nmecha von Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg bekannt gegeben hatte. Die Westfalen hatten eine Stange Geld ausgegeben für ein bis dato noch weitestgehend unbeschriebenes Blatt, das im ersten Jahr - auch geschuldet durch eine Hüftverletzung - wettbewerbsübergreifend auf lediglich 13 Startelfeinsätze kommen sollte.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Noten der BVB-Stars im Klassiker

  1. GREGOR KOBEL:
    Image: GREGOR KOBEL: Bringt die BVB-Fans mit einem gewagten Pass in der zweiten Minute ins Schwitzen. Pariert danach einen Sane-Schluss souverän und nach der Pause glänzend gegen Thomas Müller. NOTE: 2 © Imago
  2. JULIAN RYERSON:
    Image: JULIAN RYERSON: Bedient Guirassy im Strafraum in der 22. Minute mit einem guten Pass und überzeugt besonders in der zweiten Halbzeit mit einigen starken Zweikämpfen und Grätschen. NOTE 2 © Imago
  3. NICO SCHLOTTERBECK:
    Image: NICO SCHLOTTERBECK: Grätscht Musiala in der 13. Minute ab und versucht mit seinem Jubel im Anschluss früh das Stadion anzupeitschen. Bereitet das Gittens-Tor mit einem sehr berühmten Steilpässe vor und bleibt auch im zweiten Abschnitt zumeist der Herr der Lage in der Abwehr. NOTE: 2 © Imago
  4. WALDEMAR ANTON:
    Image: WALDEMAR ANTON: Muss bereits nach 16 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden und wird durch Niklas Süle ersetzt. Bis zur Verletzung ohne nennenswerte Aktion. NOTE: Keine Bewertung © Imago
  5. RAMY BENSEBAINI
    Image: RAMY BENSEBAINI: Zeigt zum wiederholten Male eine solide Leistung im BVB-Trikot und dabei die ganz großen Highlights im Spiel zu haben. Dennoch ein guter Auftritt. NOTE: 2 © Imago
  6. FELIX NMECHA:
    Image: FELIX NMECHA: Kauft Musiala und Tel gleich mehrfach den Schneid ab und ist auf der BVB-Sechs körperlich extrem präsent. Kann an seine guten Leistungen der vergangenen Wochen im DFB-Dress und bei Dortmund nahtlos anknüpfen und ist mit der beste Dortmunder. NOTE: 2 © Imago
  7. PASCAL GROSS:
    Image: PASCAL GROSS: Bleibt im BVB-Mittelfeld unauffällig, aber ohne Fehler und bedient die Offensiv-Spieler immer wieder mit einigen Pässen. NOTE: 3 © Imago
  8. MARCEL SABITZER:
    Image: MARCEL SABITZER: Macht seine Sache sehr ordentlich und kreiert ein paar gefährliche Dortmunder Konter. Verpasst das 2:0 für den BVB, dennoch eine gute Leistung. NOTE: 3 © Imago
  9. MAXIMILIAN BEIER:
    Image: MAXIMILIAN BEIER: Agiert im Spiel stets bemüht und versucht die BVB-Offensive zu beleben. Bleibt im ersten Abschnitt noch etwas glücklos, kann dafür in der zweiten Halbzeit unter anderem Sabitzer stark bedienen. NOTE: 3 © Imago
  10. JAMIE GITTENS:
    Image: JAMIE GITTENS: Überrennt mit seinem enormen Tempo den chancenlosen Laimer und netzt eiskalt zur BVB-Führung ein. Bleibt auch danach ein ständiger Unruheherd, der die FCB-Abwehr immer wieder vor große Probleme stellt. NOTE: 2 © Imago
  11. SERHOU GUIRASSY:
    Image: SERHOU GUIRASSY: Trifft im Bayern-Strafraum aus verheißungsvoller Position den Ball Mitte der ersten Halbzeit nicht und vergibt danach nochmals eine gute Chance. Behauptet ein paar Bälle gut, aber erwischt nicht seinen besten Tag. NOTE: 3 © Imago
  12. NIKLAS SÜLE.
    Image: NIKLAS SÜLE. Wird in der 18. Minute eingewechselt und bringt den BVB gleich mit seiner ersten Aktion in die Bredouille. Ist bei seinem Comeback nicht ganz so sicher wie Nebenmann Schlotterbeck. NOTE: 3 © Imago
  13. NUR SAHIN
    Image: NURI SAHIN wechselte zudem noch Donyell Malen, Yan Couto (je 73.) und Giovanni Reyna (90.) ein. NOTE: Keine Bewertung © Imago

Erste Kritik wurde an den BVB-Verantwortlichen und dem Mittelfeldspieler laut, die nun jedoch gänzlich verstummt ist. Im Klassiker gegen den FC Bayern war der 24-Jährige einer der beiden besten BVB-Akteure auf dem Feld und kaufte gerade im ersten Spielabschnitt einem gewissen Jamal Musiala mit seiner enormen körperlichen Präsenz gleich mehrfach den Schneid ab und trieb auch Bayern-Youngster Mathys Tel in die Verzweiflung.

"Krake" im BVB-Mittelfeld

Nmecha ist robust, zweikampfstark, extrem umtriebig und omnipräsent im Mittelfeld in Kombination mit einem sehr unaufgeregten, kontrollierten Spielstil. Damit glänzte der Dortmunder bereits bei den vergangenen Bundesliga-Partien. Nach dem Heimsieg gegen Freiburg hatte Julian Brandt seinen Mannschaftskollegen deshalb mit dem Spitznamen "Krake" getauft. Nmecha konnte mit seinen Leistungen aber nicht nur Brandt beeindrucken, sondern zuletzt auch Bundestrainer Julian Nagelsmann von einer Nominierung überzeugen.

Nmecha spielte gegen Ungarn in der Nations League gleich 90 Minuten lang und war insbesondere in der zweiten Hälfte einer der besten Nationalspieler. So wundert es nicht, dass nach der anfänglichen Kritik an der Personalie Nmecha, für Vergleiche mittlerweile ins oberste Regal gegriffen wird und der Name Jude Bellingham, der auch vor noch nicht allzu langer Zeit seine Fußballschuhe beim BVB schnürte und eine ähnliche Position bekleidete, immer häufiger genannt wird.

"Für mich ist das normal, dass das kommt. Ich habe seine Position übernommen. Ich vergleiche mich nicht. Ich fokussiere mich auf mich selbst. Das mache ich immer", meinte Nmecha selbst vor der jüngsten CL-Partie in Zagreb angesprochen auf die Vergleiche mit Bellingham.

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Nmecha ist beim BVB angekommen und dürfte mittlerweile auch den letzten Kritiker des letztjährigen Transfers umgestimmt haben. Hält der Abräumer sein derzeitiges Niveau bei den Dortmundern sowie im DFB-Dress, wird sich Nmecha aber wohl oder übel noch einige Bellingham-Vergleiche gefallen lassen müssen.

Mehr zum Autor Florian Hartmann

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