Wegen Salahs WM-Teilnahme: Ägypten optimistisch
28.05.2018 | 14:46 Uhr
Mohamed Salah zieht sich sich im Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) bei einem Zweikampf mit Real-Kapitän Sergio Ramos eine Schulterverletzung zu. Hinsichtlich der WM gibt sich der Ägypter kämpferisch.
In der 26. Minute hatte Ramos den Arm bei Salah eingehakt. Der Ägypter fiel beim Sturz unglücklich auf seine Schulter, musste behandelt werden.
Zunächst spielte Salah weiter, doch in der 30. Minute ging es nicht mehr - die Schmerzen waren zu groß. Liverpools Tor-Hoffnung musste ausgewechselt werden. Unter Tränen ging der 25-Jährige in den Spielertunnel.
Der Stürmer habe sich wahrscheinlich die Schulter gebrochen. Das erklärte Liverpools Trainer Jürgen Klopp nach der Partie im exklusiven Interview mit Sky Sport. Damit droht dem Ägypter auch noch das WM-Aus.
Am Abend hatte Ägyptens Fußball-Verband allerdings per Twitter vermeldet, dass der Teamarzt der Ägypter, Dr. Abu Ela, mit der medizinischen Abteilung der Reds telefoniert habe. Der MRT an Salahs Schulter habe gezeigt, dass es sich um eine Bänderverletzung im Schultergelenk handele. Nach dieser Diagnose zeige sich der Mannschaftsarzt der ägyptischen Nationalelf optimistisch, dass Salah an der WM teilnehmen könne.
Und auch der Torjäger selbst gibt sich kämpferisch: "Es war eine harte Nacht, aber ich bin ein Kämpfer. Gegen jede Wahrscheinlichkeit bin ich zuversichtlich, dass ich in Russland sein werde, um euch alle stolz zu machen", schrieb er auf Instagram.
Und wie ist das Einsteigen von Ramos zu bewerten? "Er zeigt seinem Gegenspieler, wer der Herr auf dem Platz ist", sagte Sky Experte Lothar Matthäus: "Beide haken ein. Ich will ihm keine Absicht unterstellen. Aber in dieser Szene wollte er ihm ein bisschen wehtun und zeigen: Hör mal zu, heute ist für dich nicht viel zu holen."
"Ich stimme mit Lothar überein. Er gibt hier ganz klar ein Zeichen", meinte Studiogast Michael Ballack. "Das ist natürlich unglücklich für Salah, denn wir wollen die guten Spieler auf dem Platz sehen, aber er (Ramos) ist der Spielertyp, den Real braucht."
Vor der Szene sei Liverpool leicht überlegen gewesen, "danach hat sich das Blatt ein bisschen gedreht", erklärte der ehemalige DFB-Kapitän, der 2002 mit Bayer Leverkusen gegen Real im Finale verlor.