Florian Wirtz ist Fußballer des Jahres - Berger & Gwinn sorgen für Novum bei Frauen
Besondere Auszeichnung für Florian Wirtz. Der Nationalspieler wurde zum Fußballer des Jahres gewählt. Ann-Katrin Berger verteidigt den Titel bei den Frauen, ist dieses Jahr allerdings nicht alleine an der Spitze.
10.08.2025 | 12:00 Uhr
Hinter Wirtz belegen ein Bayern-Star und ein potenzieller Neu-Münchner die Plätze. Bei den Trainern verweist Überraschungsgewinner Julian Schuster einen Coach aus der 2. Bundesliga auf Rang zwei.
Wirtz, im Vorjahr noch Zweiter hinter Toni Kroos, setzte sich bei der kicker-Wahl mit 91 Stimmen vor Michael Olise (81 Stimmen) vom Deutschen Meister FC Bayern durch. Auf Rang drei lief Shootingstar Nick Woltemade (71 Stimmen) ein.
Der von den Münchnern umworbene Offensiv-Allrounder gewann den DFB-Pokal mit dem VfB Stuttgart und wurde Vize-Europameister mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft. Insgesamt stimmten 633 Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) ab.
Wirtz neuer deutscher Rekordtransfer
Wirtz, der in diesem Sommer für die deutsche Rekordsumme von bis zu 150 Millionen Euro von Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool in die Premier League wechselte, fühlt sich durch die Auszeichnung geehrt, sagt aber gleichzeitig:
"Die persönliche Ehrung einzelner Akteure ist im Fußball immer und vor allem auch eine Auszeichnung des Kollektivs. Deshalb möchte ich mich für den Titel Fußballer des Jahres 2025 nicht nur bei den Sportjournalisten bedanken, die mich gewählt haben, sondern insbesondere auch bei all meinen Teamkollegen, Trainern sowie Staff-Mitgliedern bei Bayer Leverkusen und der Nationalmannschaft", so der Edeltechniker.
Und weiter: "Die Auszeichnung nehme ich auch stellvertretend für all diese Personen an. Gleichzeitig empfinde ich den Titel aber als ganz besondere persönliche Ehre und als zusätzlichen riesigen Ansporn für die Zukunft. Mir ist bewusst, dass mit 22 Jahren noch sehr viel Arbeit vor mir liegt, um all den Erwartungen gerecht zu werden, die unter anderem auch mit einer Wahl wie der zum Fußballer des Jahres verbunden sind. Und die ich ganz unabhängig davon sowieso auch selbst weiterhin an mich stelle."
Kroos schwärmt von seinem Nachfolger
Vorjahressieger Kroos ergänzt direkt an seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen: "Ich muss sagen, dass ich mir keinen besseren Nachfolger vorstellen könnte als dich! Du bist ein besonderer Spieler, auf ganz vielen Ebenen. Als ich dich zum ersten Mal Fußball spielen gesehen habe, ist mir gleich aufgefallen, dass du mehr als nur das gewisse Etwas hast. Dein Gefühl, dich in den richtigen Räumen zu bewegen, dein erster Kontakt, dein letzter Pass und auch dein Abschluss - alles ist besonders", schwärmt der langjährige Star von Real Madrid:
"Dazu deine Mentalität! Du hast die Überzeugung in deine eigenen Qualitäten, und das strahlst du auch aus. Mit deinem Wechsel zum FC Liverpool hast du aus meiner Sicht alles richtig gemacht und untermauerst dein Mindset und deine Überzeugung."
Schuster siegt bei den Trainern
Bei den Trainern holte sich etwas überraschend Freiburgs Julian Schuster mit 97 Stimmen die Auszeichnung. Der Nachfolger von Christian Streich führte die Breisgauer in seiner ersten Spielzeit direkt in die Europa League.
Der 40-Jährige schlug ähnliche Töne an wie Wirtz: "Individuelle Auszeichnungen sind im Fußball immer Spiegelbild einer Teamleistung. In Freiburg gilt das ganz besonders. Hier geht es, vielleicht noch mehr als anderswo, nur zusammen: Trainerteam, Staff und Spieler haben vom ersten Tag an herausragend zusammengearbeitet. Auf eine Mannschaft zu treffen, die bereit ist, sich auf dich einzulassen und dir zu folgen, ist für einen Trainer elementar. Die Wahl nehme ich deshalb stellvertretend für alle an."
Dahinter landete Horst Steffen auf Rang zwei, der in der vergangenen Spielzeit die SV Elversberg fast in die Bundesliga geführt hätte und mittlerweile beim SV Werder Bremen an der Seitenlinie steht. Der 56-Jährige vereinte 76 Stimmen auf sich. Das Podium komplettiert Ex-Bundestrainer Hansi Flick mit 72 Stimmen. Der 60-Jährige gewann in seiner ersten Saison beim FC Barcelona das nationale Triple.
Duo bei den Frauen vorne
Bei den Frauen gab es ein Novum, denn erstmals teilen sich zwei Spielerinnen die Auszeichnung. Vorjahressiegerin Ann-Katrin Berger von Gotham FC und Nationalmannschaftskapitänin Giulia Gwinn vom FC Bayern kamen beide auf 145 Stimmen. Auf Platz drei lief Klara Bühl - ebenfalls vom FC Bayern - mit 52 Stimmen ein.
Berger freut sich, die Auszeichnung in diesem Jahr zu teilen: "Es ist etwas Besonders für mich, aber eigentlich sollte es eine Auszeichnung für die gesamte Mannschaft sein. Dass auch Giulia gewonnen hat, finde ich super. Sie zeichnet sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben aus", so die Torhüterhin und ergänzt:
"Andere wären nach so einer schweren Verletzung von der EM abgereist. Sie aber hat uns sehr geholfen, uns sehr unterstützt und ihre Gefühle beiseitegeschoben. Das zeigt wahre Größe. Sie hat immer ein offenes Ohr und kann Menschen mitreißen - egal ob es im Spiel ist oder auch abseits des Platzes in lustigen Momenten. Sie ist ein kompletter Mensch."
Lob von allen Seiten
Gwinn erklärt zudem: "Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Es ist etwas sehr Besonderes und eine Bestätigung für die Arbeit, die wir als Mannschaft geleistet haben. Unser Teamgeist ist etwas Besonderes".
Die Außenverteidigerin lobt zudem Berger in den höchsten Tönen: "Und eine Parade wie die von Anne gegen Frankreich habe ich noch nie gesehen. Ich bin mir sicher, dass es so etwas auch nicht mehr geben wird. Anne hat alles riskiert. Das war herausragend, Weltklasse! Das habe ich ihr auch gesagt, aber sie wollte es nicht hören. Anne steht nicht gerne im Mittelpunkt."
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