Fünf Thesen zum Bundesliga-Start der Saison 2025/26
Die Bundesliga-Saison 2025/26 steht in den Startlöchern und auf die Fans wartet eine spannende Spielzeit.
22.08.2025 | 13:33 Uhr
Der FC Bayern geht als klarer Meisterfavorit ins Rennen, aber sonst ist nur klar, dass nichts klar ist. Sky Sport wagt dennoch fünf Thesen zur kommenden Runde..
THESE 1: Mindestens zwei Spieler erzielen mehr Tore als Harry Kane
Harry Kane vom FC Bayern verkörpert auch mit nun 32 Jahren noch absolute Weltklasse, wie er nicht zuletzt beim Triumph im Franz-Beckenbauer-Supercup unter Beweis gestellt hat. In der vergangenen Saison holte er sich mit 26 Toren in 31 Spielen seine zweite Torjägerkanone in Folge.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die 26 Treffer satte zehn Tore weniger sind als in seiner Premierensaison an der Säbener Straße. Zudem durfte er überproportional oft vom Punkt antreten - nämlich neun Mal. Zum Vergleich: In den beiden Spielzeiten davor waren es insgesamt nur zehn Elfmeter.
Bedenkt man zudem, dass der Kapitän der englischen Nationalmannschaft einige wichtige Vorlagengeber verloren hat und kleinere Blessuren im Alter eher häufiger auftreten, erscheint es durchaus möglich, dass Kane die 20-Tore-Marke erstmals seit der Spielzeit 2021/22 verpassen wird. Dies würde die Türe für andere Bundesliga-Knipser öffnen. Vor allem Serhou Guirassy vom BVB und Patrik Schick von Bayer Leverkusen sind Kandidaten, um am Ende mehr Tore auf dem Konto zu haben als Kane.
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THESE 2: Weder Lennart Karl, noch Jonah Kusi-Asare oder Wisdom Mike kommen auf 1000 Minuten in der Bundesliga
Die drei Youngster betrieben in der Vorbereitung mächtig Eigenwerbung. Aufgrund der Offensiv-Abgänge Thomas Müller, Mathys Tel, Leroy Sane und Kingsley Coman sowie dem noch monatelangen Fehlen von Jamal Musiala stehen die Chancen so gut wie lange nicht mehr, dass sich ein Youngster bei den Bayern festspielt. Doch das erste Pflichtspiel verlief ernüchternd: Kusi-Asare und Mike saßen die kompletten 90 Minuten auf der Bank und Karl wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt.
Es ist offensichtlich, dass Trainer Vincent Kompany den Jungspunden (noch) nicht komplett vertraut. Möglicherweise ändert sich das im Laufe der Saison, aber sobald Musiala zurückkommt, werden die Einsatzchancen geringer und zudem wollen die Münchner mindestens noch einen Offensivspieler verpflichten. Das Resultat wird sein, dass keiner der drei Youngster auf 1000 Einsatzminuten kommen wird.
THESE 3: Nick Woltemade erzielt mindestens 15 Tore und legt mindestens zehn Treffer auf
Über kaum einen Spieler wurde in der Sommerpause wohl so viel diskutiert wie über Nick Woltemade! Ist der 23-Jährige die kolportierten 75 Millionen Euro wert, die der VfB für seinen Offensiv-Allrounder fordert? Letztlich müsste das der FC Bayern entscheiden. Günstiger wird der gebürtige Bremer nach der kommenden Spielzeit aber nicht.
Woltemade wird sich vom Hype um seine Person nicht verunsichern lassen und wird ein Hauptgrund sein, warum der VfB in die Champions League zurückkehrt. Mindestens 15 Buden und zehn Assists wird der Stürmer am Saisonende auf seinem Konto haben und als Angreifer Nummer eins zur WM nach USA, Kanada und Mexiko fahren.
THESE 4: In der Hinrunde gibt es keine Trainerentlassung
In Augsburg, Bremen, Köln, Leipzig, Leverkusen und Wolfsburg haben ein Drittel der Bundesliga im Sommer neue Trainer installiert. Diese dürften genug Vorschusslorbeeren besitzen, um die Hinrunde zu überstehen. Das Gleiche sollte bei den Hamburger Klubs nach dem ersehnten Aufstieg (HSV) und überraschend souveränen Klassenerhalt (St. Pauli) gelten.
In Stuttgart, Mainz, Freiburg, München, Dortmund, Frankfurt und Heidenheim erscheint ein Trainerwechsel nach der Vorsaison im Grunde ausgeschlossen. Bei den restlichen drei Mannschaften könnte es für die Übungsleiter ernst werden, falls der sportliche Erfolg ausbleibt, aber bis zur Winterpause wird es keinen Coach erwischen.
THESE 5: Ein Europa-Teilnehmer spielt bis zum Schluss gegen den Abstieg
Die TSG Hoffenheim und der 1. FC Heidenheim haben es im vergangenen Jahr vorgemacht. In Europa die deutsche Fahne hochgehalten, aber national bis zum Schluss um den Klassenerhalt gekämpft. Die Dreifachbelastung ist für Teams, die das nicht gewohnt sind, seit Jahrzehnten ein Problem. Dies wird auch in der kommenden Saison der Fall sein.
Bayern, Bayer, der BVB und auch die Frankfurter Eintracht sind den Drei-Tage-Rhythmus mittlerweile gewohnt und sollten auch genug Substanz im Kader haben, um ein Abstürzen zu vermeiden. Auch der VfB hat in der Kaderbreite nochmal nachgelegt.
Beim SC Freiburg und dem FSV Mainz 05 könnte es dagegen eng werden. Beide Teams haben in Ritsu Doan und Jonathan Burkardt (beide zur SGE) wichtige Spieler verloren und die zusätzliche Belastung ist für die verbliebenen Spieler größtenteils Neuland. Der komplette Super-GAU wird nicht eintreten, aber es wird mindestens bei einer der Mannschaften bis zum letzten Spieltag knapp werden.
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