Düsseldorf-Trainer Friedhelm Funkel kritisiert die Abwehr des FC Bayern und erklärt, warum momentan nicht alles beim Rekordmeister rund läuft.
Der 65-Jährige scheint den Titelfavoriten seit Längerem kritisch zu beäugen. Für Funkel hat die kleine Misere, in der die drittplatzierten Münchner derzeit stecken, Ursachen, die nicht erst in dieser Spielzeit zu finden sind. "In den letzten zwei Jahren stimmt es bei denen definitiv nicht mehr", erklärt der Fortuna-Coach gegenüber der Bild-Zeitung.
Heynckes-Erfolge als Ansporn für Funkels Mannschaft
Gerade in der Defensive sieht das Bundesliga-Urgestein, das am Samstag sein 501. Spiel von der Seitenlinie aus betreute, große Defizite: "Die haben jetzt schon zehn Gegentore bekommen. In der Zeit, als Jupp Heynckes Trainer war, hat Bayern 17 Gegentreffer bekommen - aber in der kompletten Saison!"
Die Zeit unter Heynckes, der sich vor der Anstellung von Niko Kovac 2018 endgültig zur Ruhe gesetzt hat, war für Funkel ohnehin eine starke Ära. Noch heute benutzt Funkel bei Ansprachen die Erfolge der Bayern als Ansporn für seine Spieler: "Ich habe meinen Jungs von den Bayern im Jahr 2013 erzählt: Warum waren die in dieser Saison denn so erfolgreich und haben drei Titel geholt? Weil Ribery und Robben da nach hinten mitgearbeitet haben."
Nicht Funkels erste Kritik an der FCB-Defensive
Es ist nicht das erste Mal, dass Funkel die Einstellung und das Defensivverhalten der Münchner kritisiert. Bereits im vergangenen Jahr nahm er sich nach dem 3:3-Unentschieden seiner Mannschaft in München die FCB-Verteidigung zur Brust. "Da kann kein Trainer der Welt etwas für, wenn Boateng auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen", monierte der Düsseldorfer damals öffentlich.