Fußball: Chatzialexiou spricht über Fall Wanner

Fall Wanner: "Kein Freund von Verbands-Hopping"

Paul Wanner
Image: Paul Wanner wurde in Österreich geboren, ist seit der U15 aber fester Bestandteil der deutschen U-Nationalmannschaften.  © Imago

Joti Chatzialexiou, sportlicher Leiter der deutschen Fußball-Nationalmannschaften, ist nicht ganz glücklich darüber, dass Jungprofi Paul Wanner (Bayern München) einen Lehrgang des österreichischen Verbandes ÖFB besucht.

"Grundsätzlich bin ich kein Freund von Verbands-Hopping. Für eine Nationalmannschaft zu spielen, bedeutet, sich mit dem Land und dem Verband zu identifizieren. Das fordern wir von jedem Spieler ein", sagte er der Mediengruppe Münchner Merkur/tz.

Chatzialexiou hofft, dass sich der 16 Jahre alte gebürtige Österreicher am Ende für den DFB entscheidet. "Bei allem Respekt vor Österreich: Natürlich ist der Weg zum A-Nationalspieler in Deutschland etwas schwieriger. Gerade als junger Spieler braucht man Geduld. Natürlich möchten wir Paul weiterhin im Deutschland-Trikot sehen", betonte er. Letztlich liege die Entscheidung, "für welche Nationalmannschaft er spielen und welchen Weg er gehen möchte, aber bei ihm selbst".

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Rangnick beruft Wanner in den ÖFB-Kader

Wanner ist seit der U15 fester Bestandteil der deutschen U-Nationalmannschaften, "sodass wir mit ihm im permanenten Austausch stehen, was seine Weiterentwicklung und seine Perspektiven angeht. Dass er ebenfalls für Österreich spielberechtigt ist, ist bekannt", sagte Chatzialexiou. Er, die U-Trainer und sogar Bundestrainer Hansi Flick stünden bereits seit Februar mit ihm im Austausch.

"Er kennt den Plan, den wir für ihn haben. Als Ralf Rangnick (Österreichs A-Nationaltrainer, d.Red.) kürzlich bei uns am DFB-Campus war, hat er uns darüber informiert, dass er Paul für einen Sichtungslehrgang in Österreich nominieren wird. Diese Erfahrung möchte Paul machen, wir haben seine Entscheidung akzeptiert", sagte Chatzialexiou.

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SID