Gladbach News: Fragen und Antworten zur Causa Max Eberl
Fragen und Antworten zum Eberl-Beben in Gladbach
28.01.2022 | 15:10 Uhr
Bei der sportlich kriselnden Borussia aus Gladbach kommt es zu einem personellen Beben an. Nach Sky Informationen wird Max Eberl - trotz Vertrag bis 2026 - sein Amt als Sportdirektor niederlegen. Sky Sport liefert die wichtigsten Fragen und Antworten zum brisanten Thema.
Warum will Eberl zurücktreten?
Ein Grund sind die zunehmenden Querelen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vereins - unter anderem beim Thema Transfers. Diese haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten aufgebaut und deshalb soll der 48-Jährige schon vor Wochen intern seinen Rücktritt angeboten haben. Auf Wunsch der Bosse hat er diesen bislang noch nicht vollzogen - auch, um seinen Herzensverein im noch offenen Wintertransfer-Fenster zu unterstützen. Vereinsintern soll die Suche nach einem Nachfolger bereits laufen.
Wann plant Eberl seinen Rücktritt?
Das war bis zuletzt die große Frage. Nach neuesten Sky Informationen wird Eberl mit sofortiger Wirkung sein Amt niederlegen. Der 48-Jährige plant zunächst eine Pause, um dann in neuer Funktion bei einem neuen Verein wieder voll anzugreifen.
Wie reagieren die Klub-Bosse?
Man will Eberl nicht einfach zu ziehen lassen. Da der Sportdirektor eigentlich noch bis 2026 unter Vertrag steht, will der Verein auch eine Ablöse für den 48-Jährigen generieren. Aus diesem Grund soll der Vertrag mit Eberl auch nicht aufgelöst werden, sondern erstmal ruhen.
Wusste die Mannschaft über die Eberl-Pläne Bescheid?
Nein. Nach Sky Informationen haben auch die Führungsspieler erst am gestrigen Donnerstag aus den Medien von der Entscheidung Eberls erfahren. Am heutigen Freitag hat sich der scheidende Sportdirektor unter Tränen von der Mannschaft verabschiedet.
Hat sich schon jemand der Beteiligten öffentlich geäußert?
Nein, bislang noch nicht. Borussia Mönchengladbach hat für den heutigen Freitag um 14:00 Uhr zu einer Pressekonferenz mit der gesamten Vereinsführung eingeladen. Im Presseraum am Borussia-Park werden sich neben Max Eberl auch Präsident Rolf Königs, Vize-Präsident Rainer Bonhof sowie Geschäftsführer Stephan Schippers den Fragen der Journalistinnen und Journalisten stellen.
Die Pressekonferenz wird es auch auf skysport.de im Liveblog und im Livestream geben.
Welche möglichen Eberl-Nachfolger werden gehandelt?
Drei Namen werden dabei bislang genannt. An erster Stelle Rouven Schröder, Sportdirektor von Schalke 04, der mit Eberl gut befreundet ist. Laut Sky Reporter Dirk große Schlarmann wird Schröder aber NICHT zu den Fohlen gehen. Nach Sky Informationen gab es auch keinerlei Gespräche zwischen den Parteien.
Zudem gab es nach Sky Informationen auch zu Christoph Spycher Kontakt, dem Sportdirektor der Young Boys Bern. Er soll allerdings abgesagt haben. Allerdings ist auch bekannt, dass sich Einstellungen und Gemengelagen in der Fußball-Welt durchaus schnell verändern können. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Nachfolger-Suche für Eberl weiter entwickelt.
Auch Ex-Gladbach-Trainer Dieter Hecking - momentan Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg - wurde gehandelt. Nach Sky Informationen ist er aber momentan erst einmal kein Thema. Der Ex-Fohlen-Coach fühlt sich derzeit beim Club wohl.
Interimsweise könnte wohl Steffen Korell zunächst den Part von Eberl übernehmen. Der 50-Jährige ist aktuell als Scouting-Direktor bei den Fohlen tätig.
Wie wird es für Eberl nach seinem Rücktritt bei Gladbach weitergehen?
Der 48-Jährige will zunächst eine Pause einlegen. Er ist seit 2008 als sportlicher Leiter und später dann in der Geschäftsführung bei Borussia Mönchengladbach tätig. Eberl ist in ganz Europa top vernetzt und könnte durchaus bei einem Topverein unterkommen.
Ein solcher, der zudem auch einen Sportdirektor sucht, wäre RB Leipzig. Mit dem dort vorhandenen Spielermaterial und den finanziellen Möglichkeiten könnte sich dies durchaus als interessante Aufgabe für Eberl entpuppen. Nach Sky Informationen plant RB Leipzig jedoch anders.
Was bedeutet der geplante Rücktritt Eberls für Coach Adi Hütter?
Der Druck auf Trainer Hütter wird unverändert hoch bleiben. Die sportliche Misere bei Gladbach ist akuter denn je. Mit 22 Punkten befinden sich die Fohlen mitten im Abstiegskampf. Auch das 0:3 gegen Hannover 96 im Pokal erhöhte den Druck auf den Coach weiter. Zu den entstandenen Unruhen durch die heiß diskutierten Personalien Matthias Ginter und Denis Zakaria kommt nun die Thematik Eberl hinzu. Insgesamt ist die Luft für Adi Hütter dünn und sie wird auch dünn bleiben.
Welche Einfluss könnte ein Rücktritt Eberls auf anstehende Transfers haben?
Das Thema Transfers ist bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison bislang kein erfolgreiches. Ginter ist im Sommer ablösefrei zu haben, könnte sogar noch im Winter den Verein verlassen. Bei Zakaria ist die Lage ähnlich. Die Unruhe um Eberl macht es jetzt nicht leichter, Spieler zu verpflichten, da diese natürlich auch die Unruhen bei den Fohlen mitbekommen. So wird es für Gladbach schwer, Top-Einkäufe zu tätigen. Aus diesem Grund sind jetzt im Winter keine Hammer-Transfers der Fohlen zu erwarten. Im Sommer sieht es etwas anders aus. Man wird an der einen oder anderen Stelle nachjustieren und die Mannschaft etwas verändern. Das wird aber nicht mehr Eberls Baustelle sein. Bis dahin muss es einen Nachfolger geben.
Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de
Alles zur Bundesliga auf skysport.de:
Alle News & Infos zur Bundesliga
Spielplan zur Bundesliga
Ergebnisse zur Bundesliga
Tabelle zur Bundesliga
Videos zur Bundesliga
Liveticker zur Bundesliga
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.
