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Hamburger SV: Darum steigt der HSV nicht aus der Bundesliga ab

Bundesliga-Dino hofft wieder auf Klassenerhalt

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Titz: Vieles muss optimal laufen

Der Hamburger SV galt als so gut wie abgestiegen. Doch nach dem 3:2 gegen Schalke 04 hat der HSV wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt. Sky nennt fünf Gründe, die für das Wunder sprechen.

"Scheiße, der lebt ja noch!" Der Cartoon mit dem Dinosauer, der dem damaligen BVB-Trainer Jürgen Klopp hinterherjagt, ist schon etwas älter. Doch er ist aktueller denn je.

Der Bundesliga-Dino taumelt seit Jahren dem Abstieg entgegen. Dieses Mal schien es ihn endlich erwischt zu haben. Doch nach dem 3:2-Sieg am Samstag lebt die Hoffnung plötzlich wieder, den ersten Abstieg aus der Bundesliga auch dieses Mal zu verhindern.

Will der HSV das Wunder doch noch schaffen, muss wirklich alles zusammenpassen. Es gibt einige Dinge, die dem Dino Hoffnung auf das Überleben machen.

1. NEUES SELBSTVERTRAUEN

"Es war das erste Mal wieder richtiger Fußball. Da war Energie und Power drin. Der Sieg gibt viel Selbstvertrauen", sagte etwa Sky Experte Didi Hamann bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk.

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Hamann über HSV: Das Pflänzchen überlebt nicht

Genauso sah es HSV-Trainer Christian Titz: "Wir haben noch nichts erreicht, aber der Sieg war sehr wichtig für die Mannschaft, dass wir wieder das Gefühl haben: 'Das was wir machen, das funktioniert, das können wir umsetzen. Das wird mit Sicherheit das Selbstvertrauen steigern.'"

Die Spieler glauben wieder an sich. "Wir wollen das Unmögliche möglich machen. Die Hoffnung ist wieder da", meinte Lewis Holtby.

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2. AUFWÄRTSTREND ERKENNBAR

15 Mal waren die Rothosen vor dem Spiel gegen Schalke ohne Sieg geblieben. Aus den vier Spielen seit seinem Dienstantritt holte Titz vier Punkte, der HSV verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz auf fünf Zähler.

"Wir glauben an uns und wissen aber auch, dass Vieles optimal laufen muss und uns nur Siege nach vorn bringen können", sagte Titz am Sonntag in einer Live-Schalte bei Wontorroa.

3. TITZ' MASSNAHMEN GREIFEN

Titz hat die Mannschaft in kürzester Zeit umgekrempelt und dem Team spielerische Elemente zurückgegeben.

Dem 47-Jährigen, der vor seiner Amtsübernahme vor vier Wochen die U21 des HSV äußerst erfolgreich trainiert hatte, ist es gelungen, junge Spieler wie Mittelfeldspieler Matti Steinmann einzubauen und beinahe schon abgeschriebenen Routiniers wie Aaron Hunt und Lewis Holtby neues Leben einzuhauchen.

4. ZUSAMMENHALT IST WIEDER DA

Nach seinem Debüt war Titz von Kyriakos Papadopoulos kritisiert worden. Der Zwist mit dem Griechen wurde schnell abgehakt und in positive Energie umgewandelt.

Am Mittwochabend lud "Papa" seine Mitspieler samt Trainer- und Betreuerstab in Pinneberg in ein griechisches Restaurant zum Entschuldigungsessen ein.

"Er hat gesagt: 'Wenn wir dieses Spiel gewinnen, lädt er uns gleich noch mal ein'", erzählte Titz, der sich schon auf die nächste gemeinsame Runde freut: "Wir rufen sozusagen die griechischen Wochen aus."

Kleiner Schönheitsfehler: Papadopoulos ist nach seiner 10. Gelben Karte am Samstag in Hoffenheim (ab 13 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) gesperrt.

Die HSV-Fans sind aus den vergangenen Jahren leidgeprüft. Sie haben aber auch gemerkt, dass die Mannschaft für das Wunder ihre Hilfe braucht - und waren gegen Schalke ein wichtiger Faktor. "Ich hatte das Gefühl, dass das Stadion brennt und dass die Atmosphäre die Spieler trägt", beschrieb Titz die Stimmung im Volksparkstadion.

5. MÖNCHENGLADBACH HAT ES VORGEMACHT

Der Trainer erinnerte seine Mannschaft vor dem Schalke Spiel daran, dass Borussia Mönchengladbach in der Saison 2010/11 ab dem 29. Spieltag fünf Punkte auf den Relegationsplatz aufgeholt und den Klassenerhalt doch noch geschafft hatte. Damals holten die von Experten längst abgeschriebenen Gladbacher 13 Zähler aus den letzten sechs Spielen.

Der HSV hat den Anfang mit dem Sieg gegen Schalke gemacht, doch er muss ein ähnliches Kunststück wie damals die Borussia schaffen. "Sie müssen auf alle Fälle neun Punkte holen aus den restlichen Spielen", betont Sky Experte Hamann.

Ein Blick auf das Restprogramm zeigt, dass diese Forderung keine Utopie ist. Auswärts müssen die Hamburger noch in Hoffenheim, Wolfsburg und Frankfurt ran. Gegen Hoffenheim war den Norddeutschen Ende November der bis zum Samstag letzte Sieg (3:0) gelungen.

Zuhause geht es noch gegen Freiburg und Gladbach. Am letzten Spieltag gegen die Borussia deren Wunder von 2011 zu wiederholen, würde irgendwie zum HSV passen.

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