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Hamburger SV muss auf Schützenhilfe von Arminia Bielefeld hoffen

Vom Fußballgott verlassen: Dem HSV bleibt nur noch, zu hoffen

Große Enttäuschung beim HSV nach der Last-Minute-Pleite gegen Heidenheim.
Image: Große Enttäuschung beim HSV nach der Last-Minute-Pleite gegen Heidenheim.  © DPA pa

Klappt's auch im zweiten Anlauf nicht mit der Rückkehr in die Bundesliga? In der eigenen Hand hat der Hamburger SV sein Schicksal am letzten Spieltag jedenfalls nicht mehr. 

Nach 79 Spielminuten war die Welt beim HSV noch in Ordnung. Die 1:0-Führung durch Joel Pohjanpalo hätte für den sicheren Relegationsplatz gereicht - sogar mit Aussicht auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Aber ein Fußballspiel dauert eben 90 Minuten - plus Nachspielzeit! Und so kam es, dass die Hamburger einmal mehr in dieser Saison eine Führung aus der Hand gaben. Durch ein Eigentor von Louis Beyer (80.) und den Lucky Punch (90. +5) von Konstantin Kerschbaumer drehte der 1. FC Heidenheim die Partie zu seinen Gunsten (2:1) und hinterlässt den HSV sprachlos.

"Was war los mit dem Fußballgott?"

"Es ist schwer zu sagen. Es ist ein großer Schock", versucht Pohjanpalo am Sky Mikro das Last-Minute-Drama in Heidenheim zu erklären. "Nach dem 1:1 hätten wir das Ergebnis halten müssen. Wir wussten ja nicht, wie es bei Stuttgart steht und wollten nicht zu viel Risiko gehen. Was dann in der letzten Minute passiert ist… Was war los mit dem Fußballgott?"

Auch Trainer Dieter Hecking zeigt sich nach der Partie fassungslos. "Das letzte Tor darf in der Form nicht fallen. Das ist nicht zu entschuldigen", hadert der HSV-Coach, "wenn wir so ein Spiel abliefern, wo wir über weite Strecken alles im Griff haben, die bessere Mannschaft sind und die bessere Spielanlage haben."

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Hamburger SV: Trainer Dieter Hecking mit einem Ausblick auf den 34. Spieltag (Videolänge: 36 Sekunden).

HSV braucht Schützenhilfe

Bereits zum fünften Mal in dieser Saison kostet ein Gegentreffer in der Nachspielzeit die Hamburger Punkte, insgesamt wurden in dieser Saison schon 20 Zähler nach Führung verspielt. "Wir hätten eigentlich schon längst durch sein können", resümiert Hecking und stimmt in die Klage von Pohjanpalo ein: "Der Fußballgott scheint im Moment nicht auf unserer Seite zu sein."

So bleibt den Hamburgern nun nichts weiter übrig, als am 34. Spieltag auf die Schützenhilfe von Arminia Bielefeld zu hoffen. Sollte Heidenheim beim frisch gebackenen Zweitligameister (So., 15:30 Uhr live auf Sky Bundesliga 4 HD) verlieren, würde dem HSV aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses sogar ein Punkt gegen den SV Sandhausen (So., 15:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 3 HD) für den Relegationsplatz reichen.

Mehr dazu

Tabellenspitze der 2. Bundesliga nach dem 33. Spieltag

Verein Punkte Tore Diff.
Arminia Bielefeld 65 62:30 +32
VfB Stuttgart 58 61:38 +23
1. FC Heidenheim 55 45:33 +12
Hamburger SV 54 61:41 +20

Heidenheim will Chance nutzen

Allerdings hat der FCH da noch etwas dagegen. Die Heidenheimer fahren mit breiter Brust nach Bielefeld. "Wir haben bewiesen, dass wir eine Chance nutzen können", erinnert Kapitän Marc Schnatterer.

Und im Gegensatz zum HSV verlässt man sich in Heidenheim nicht auf den Fußballgott, betont Siegtorschütze Kerschbaumer: "Manchmal ist es auch eine Frage des Willens."

Mehr zur Autorin Lucia Hauck

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