Nach Sky Informationen wird der DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Toni Leistner einleiten. Das gesamte Videomaterial und Zeugenaussagen werden angehört.
HSV-Profi Leistner war nach der 1:4-Niederlage in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Dynamo Dresden auf die Zuschauertribüne gestürmt und hatte einen Fan auf den Boden gedrückt. Mittlerweile hat sich der Spieler für sein Verhalten entschuldigt.
Frau richtet Appell an Öffentlichkeit
Seine Frau äußerte sich via Instagram und richtete dabei einen Appell an die Öffentlichkeit. Man dürfe nicht vergessen, dass auch hinter Leistner nur "ein Mensch wie du und ich. Ein Papa und Ehemann" stecken würden.
Und weiter: "Die vermeintliche Anonymität im Netz, oder im Falle von gestern hinter hohen Fußballmauern, wird ausgenutzt um grundlos (!) fremde Menschen zu beleidigen und zu beschimpfen." Der Post endet mit den Hashtags #stophating #stopbullying #stopmobbing.
Unklar, welche Strafe droht
Welche Strafe durch die Richter am Ende ergeht, ist aktuell allerdings noch schwer abzuschätzen. Dass er straffrei ausgeht, ist unwahrscheinlich. Ebenfalls wird auch gegen Verstoß der Hygieneauflagen ermittelt. Sowohl im Falle von Leistner, der ohne Maske auf die Tribüne gegangen ist, als auch gegen Dynamo Dresden.
Die Dresdner sind als Veranstalter dafür zuständig, dass die Hygienemaßnahmen im Stadion eingehalten werden. Auf den Zuschauer, der Leistner beleidigt haben soll, hat die DFB Sportgerichtsbarkeit allerdings keinen Zugriff. Dynamo Dresden könnte jedoch Strafen gegen ihn verhängen.
Zeugenaussagen werden angefordert
Zunächst muss aber sowohl der Tatbestand von Toni Leistner als auch die möglichen Beleidigung des Zuschauers erst einmal analysiert werden. Deshalb werden Zeugenaussagen aller Beteiligten angefordert. Ein Urteil in dieser Woche ist dennoch wahrscheinlich, da die Hamburger bereits am Freitag ihr nächstes Spiel bestreiten (gegen Fortuna Düsseldorf, ab 18.30 Uhr live auf Sky Sport).