Hannover 96 ist am Sonntag im Kellerduell in Stuttgart mächtig unter die Räder gekommen. Mit 1:5 mussten sich die Niedersachsen geschlagen geben. Eine Konsequenz der Pleite: Trainer Thomas Doll streicht den trainingsfreien Tag.
Dieser war ursprünglich für Dienstag angesetzt. Doch nach der indiskutablen Leistung der Hannoveraner sah sich der Coach zu diesem Schritt gezwungen. Für Mittwoch und Donnerstag stehen sogar Doppelschichten an, um im Abstiegskampf nochmals Impulse zu setzen.
Doll rechnet mit eigenem Team ab
"Mir geht die Situation total auf den Sack - 0:3, 0:3, 0:3 und 1:5 - sowas habe ich noch nie erlebt in meiner Trainerkarriere", schimpfte der Coach am Mikrofon bei Sky Sport. Und weiter: "Es macht allen keinen Spaß - mir am wenigsten. Wir müssen zusehen, dass wir uns jetzt anders präsentieren, ansonsten wirst du ja die Lachnummer der Bundesliga und da hab ich am wenigsten Lust drauf."
Der Übungsleiter sprach von "Angsthasenfußball", prangerte "Amateurfehler" an und ging sogar so weit, dass die Spieler Hannover 96 mit dieser Leistung im Stich gelassen hätten. Mit Bundesliga habe die Leistung nichts zu tun und deshalb kündigte Doll auch Konsequenzen an: "Es ist an der Zeit, dass in Hannover ein anderer Wind weht, denn sowas darf sich keiner mehr bieten lassen. Wir werden uns etwas einfallen lassen, damit wir mehr Kante zeigen und uns anders gegenstemmen."
Mistet Doll den Kader aus?
Neben dem gestrichenen freien Tag drohen auch noch personelle Konsequenzen, wie Sky Reporter Marcus Jürgensen erklärt. "Es ist davon auszugehen, dass auch Köpfe im Kader rollen werden. Thomas Doll ist auf der Suche nach der Achse der Willigen für die kommenden Aufgaben."