Startelf bringt kein Glück
10.09.2017 | 20:24 Uhr
Gegen 1899 Hoffenheim darf Thomas Müller von Beginn an ran, doch er und die ganze Mannschaft erwischen keinen guten Tag. Der FC Bayern verliert mit 0:2. Für den Weltmeister wird es nach der mageren Vorstellung unter Trainer Carlo Ancelotti nicht leichter.
In der 78. Minute ist es soweit. Der Arbeitstag von Thomas Müller ist zu Ende. Für ihn kommt Franck Ribery in die Partie. Der Arbeitsnachweis? Eher dürftig. 15 Zweikämpfe geführt, davon drei gewonnen. Macht 20 Prozent Zweikampfquote. Die Passquote ist mit 64 % auch nicht wirklich berauschend. Seinen 400. Einsatz hat sich das Bayern-Urgestein wahrscheinlich anders vorgestellt.
Carlo Ancelotti stellt Müller nach den vielen Diskussionen in die Startelf - und wird indirekt bestätigt. Auch wenn das dem Italiener nicht gefällt. Als der Italiener nach der Partie auf Müller angesprochen wird, reagiert er diplomatisch und bezieht gleich das ganze Team mit ein: "Allgemein haben wir gut gespielt, aber wir waren nicht bei 100 Prozent, das hat nicht gereicht."
Bei Thomas Müller hat es nicht gereicht. Hat er jetzt seine Chance erstmal verspielt? Sky Reporter Ecki Heuser deutet auf die schwache Statistik hin, erklärt aber auch: "Die Leistung war natürlich nicht besonders gut. Man muss Müller aber in Schutz nehmen. Ein Spieler kann nur so gut sein, wie die Mannschaft performt, da war die Mannschaft unterdurchschnittlich. Gerade in der Situation von Thomas Müller ist es nicht so leicht, zu brillieren.
Im ersten Durchgang, in dem Bayern das Spiel gegen Hoffenheim dominierte, bringt es Müller auf keinen einzigen Torschuss. Von acht geführten Zweikämpfen verliert er acht. Der 27-Jährige hat es derzeit nicht leicht, denn er muss sich ständig beweisen. Das ist für Müller eine ungewohnte Situation, seit Monaten. Dementsprechend schwer tut er sich auch auf dem Platz.
Carlo Ancelotti bleibt nicht viel übrig, denn es ist wie Sportdirektor Hasan Salihamidzic vor der Partie bei Sky sagte: "Wir haben viele offensive Optionen, das wird immer so sein. Thomas spielt, dafür sind andere auf der Bank. Es geht nach Leistung. Wir haben 55 Spiele dieses Jahr, jeder wird seine Chancen und Pausen bekommen." Viele Chancen wird Thomas Müller womöglich vorerst nicht mehr bekommen.