Hertha BSC News: Bilanz seit Einstieg von Investor Lars Windhorst
Die Windhorst-Ära: Transfer-Flops, Trainer-Verschleiß, Causa Klinsmann
17.02.2022 | 16:44 Uhr
Hertha-Investor Lars Windhorst hat am Mittwoch für einen lauten Knall gesorgt. In einem Interview kritisierte der Haupteigner der Berliner die Klubführung scharf und gestand sein Engagement zu bereuen. Die erschreckende Bilanz seit dem Einstieg des Millionärs zeigt warum.
Im Juni 2019 gab die Hertha den bislang größten Investoren-Deal der Bundesliga-Historie offiziell bekannt. Windhorst investierte über seine Firma Tennor Holding B.V. rund 125 Millionen Euro in den Klub und erwarb 36,3 Prozent der Anteile der Hertha GmbH & Co. KGaA. Mittlerweile flossen rund 375 Millionen Euro und der Tennor Group gehören 66,6 Prozent der Klub-GmbH.
"Die Hertha kann wie andere Klubs in London oder Madrid zu einem echten 'Big City Club' werden", freute sich Michael Preetz damals über das Engagement des neuen Großinvestors. Seit dem Einstieg sind zwar ähnliche Summen wie bei einigen Spitzenklubs geflossen, ähnlichen Erfolg sind die Herthaner ihrem Gönner bislang allerdings schuldig geblieben.
Zum Durchklicken: Die Hertha-Bilanz seit Windhorst-Einstieg
In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital hat Windhorst nun zu einem Rundumschlag gegen die Vereinsführung ausgeholt. "Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen", meint der Unternehmer, der stattdessen das Bestreben nach "Machterhalts und Klüngelei" anprangert.
Statt im Rennen um die internationalen Plätze stecken die Berliner mitten im Abstiegskampf. Trainer-Fluktuation und eine ganze Reihe teurer Transfer-Flops überstrahlen vereinzelte Lichtblicke. Viele als Stars angepriesene Neuzugänge sitzen auf der Bank, lassen Leistungen vermissen oder haben die Hertha schon wieder verlassen.
Windhorst will die Hertha nicht aufgeben
"Bislang hat mir das Investment bei Hertha abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern nur Nachteile gebracht", erklärt Windhorst weiter und gesteht offen, sein Investment zu bereuen. An einen Rückzug denke er aber nicht: "Ich lasse mir von niemandem dort 375 Millionen Euro verbrennen und werde darum niemals aufgeben."
Konkrete Namen nannte der 45-Jährige bei seinem Angriff auf die Funktionäre nicht. Auch Konsequenzen kündigte der Investor, der sich aus sportlichen Aspekten ursprünglich heraushalten wollte, noch nicht an.
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