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Hertha News: Fünf Erkenntnisse zum Hertha-Restart

Stotterstart, Fitness & Teamgeist: 5 Erkenntnisse zum Hertha-Restart

23 Tage musste die Hertha aufgrund einer Corona-Quarantäne aussetzen. Gegen Mainz kehrten die Berliner auf den Platz zurück und erkämpften sich einen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Die fünf Erkenntnisse des Hertha-Restarts.

Niemand wusste so recht, in welcher Verfassung die Hertha nach 23 Tagen Spielpause und einer Corona-Quarantäne in den Bundesliga-Alltag zurückkehrt. Nach den 90 Minuten gegen den 1. FSV Mainz 05 und einem Punkt mehr auf dem Konto ist die Liga schlauer. Die Berliner steckte die Fußballpause insgesamt ordentlich weg. Sky zeigt, welche Erkenntnisse das 1:1 im Kellerduell lieferte.

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Das Spiel der Berliner gegen die Mainzer war von vornherein kein Selbstläufer. Die Mainzer warteten mit dem Selbstbewusstsein von sieben Spielen ohne Niederlage und einem überzeugenden Sieg gegen die Bayern auf die Hauptstädter. Die Berliner durften sich in den letzten Tagen hingegen nur in wenigen Trainingseinheiten überhaupt mit Ball und im Team probieren.

Erkenntnis Nr. 1: Auf Stotterstart folgt überzeugende 2. Halbzeit

Hertha-Coach Pal Dardai hatte es im Vorfeld bereits angekündigt: In Mainz gehe zunächst darum, "ohne Spielpraxis eine gute erste Halbzeit zu spielen", in der Pause wolle man dann die richtigen Schlüsse ziehen, um im zweiten Durchgang besser zu aufzutreten. So kam es auch. Dardai hatte "einiges zu korrigieren". Mainz bestimmte die erste Halbzeit, hatte die besseren Torchancen. Aus dem Nichts ging Hertha per Standardsituation durch Tousart in Führung, die jedoch nicht lange hielt.

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Hertha traf zwar nach der Pause nicht mehr, hätte es durch Piatek aber tun müssen. Hinzu kamen bessere Werte, was die Passquote, den Ballbesitz und die defensive Stabilität angeht. Ein Sieg wäre am Ende drin gewesen, ein Remis jedoch das gerechtere Resultat. "Das war ein erarbeiteter Punkt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Respekt!", sagte Dardai im Anschluss bei Sky.

Erkenntnis Nr. 2: "Gescheuchte" Herthaner halten mit

Die Corona-Quarantäne und das damit verbundene Hometraining hatten zumindest in der ersten Nachholpartie keine besonderen Auswirkungen auf die Fitness der Spieler. Berlin lief ebenso viel wie die Mainzer (je 113 Kilometer) und der ausgewechselte Routinier Khedira versicherte im Anschluss am Sky Mikro, dass der Akku nicht leer gewesen sei. "Unser Fitnesstrainer hat uns schön durch die Wohnung gejagt", sagte Khedira. Hinzu kommt, dass der schnellste Spieler der Partie ein blaues Trikot trug. Matheus Cunha wurde mit 33,18 km/h "geblitzt".

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Herthas Sami Khedira analysiert das erste Spiel nach der Quarantäne gegen Mainz 05. (00:37 Sekunden)

Erkenntnis Nr. 3: Schwolow als Rückhalt im Abstiegskampf

Die Hertha konnte sich am Montagabend mehrmals bei ihrem Torhüter Alexander Schwolow bedanken. Der 28-Jährige parierte ein ums andere Mal glänzend, als seine Vordermänner noch dabei waren, ins Spiel zu finden. Die wichtigste Parade zeigte er gegen Adam Szalai, der sich in der 20. Minute mit einem Heber versuchte. Schwolow reagierte blitzschnell und hielt das 0:0.

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Der Ex-Freiburger hatte keine Anlaufschwierigkeiten und deutete am Sky Mikro einen Grund dafür an: "Ich hatte das große Glück, dass ich einen sehr großen Balkon hatte, wo ich ein bisschen was an der frischen Luft machen konnte. Da habe ich mir eine Koordinationsleiter aufgeklebt und da versucht das Beste draus zu machen." Beim dortigen Balltraining musste er aber aufpassen, "nicht, dass der dann weg ist."

Erkenntnis Nr. 4: Alte Dame zeigt Kampfeswillen und Teamgeist

Was gegen die Mainzer auffiel, die Berliner kämpften sowohl um den Punkt als auch um den möglichen Sieg. Sie motivierten sich immer wieder gegenseitig, was das ein ums andere Mal auch klar im Stadion zu hören war. Jede noch so knappe Schiedsrichterentscheidung wurde lautstark kommentiert - die Mannschaft lebt.

Nach dem Spiel bildete das Team nochmal einen Kreis. Arm in Arm schwor Arne Friedrich das Team auf die nächsten Spiele ein. Der Sportdirektor deutete im Vorfeld bereits an, dass man als Team weiter zusammengerückt sei. Im Nachgang twitterte er: "Nur gemeinsam geht es! Dass es nicht leicht wird, war klar. Die Jungs haben alles reingeschmissen. Ein weiterer Punkt für unser gemeinsames Ziel. Vielen Dank an alle, die uns Tag für Tag unterstützen. Ihr seid super!"

Erkenntnis Nr. 5: Für Hertha ist alles drin

Vier Punkte aus den drei Nachholspielen hat Trainer Dardai als Ziel ausgegeben. Einen haben sie sich gegen formstarke Mainzer schon erspielt. An der Tabellensituation ändert sich zwar erstmal nichts, Hertha bleibt Vorletzter. Doch der Druck auf Köln, Bielefeld und Werder ist durch das Remis ein Stück größer geworden. Das von den Gegnern her machbare Programm zu Hause gegen Freiburg (Donnerstag) und Bielefeld (Sonntag) sowie auf Schalke (12.05.) lässt alle Hertha-Fans hoffen.

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Bleibt nur abzuwarten, wie die Hertha mit der Fülle an Spielen umgeht. Für Trainer Dardai jedoch keine Ausrede. Er verglich die Situation mit den Champions-League-Zeiten der Berliner. Da habe man auch diesen Rhythmus gehen müssen.

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