Heynckes-Nachfolge: Dieser Trainer hat die Nase vorn
Wer füllt Jupps Fußstapfen beim FC Bayern?
03.01.2018 | 14:42 Uhr
Sportlich voll im Plan startet der FC Bayern München in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Doch eine Frage ist weiter offen: Wer übernimmt den Trainerposten, wenn Jupp Heynckes im Sommer in den Ruhestand zurückkehrt? Skysport.de zeigt, welche Kandidaten derzeit die besten Chancen haben.
Ob Jupp Heynckes in seiner vierten Amtszeit beim Rekordmeister noch einmal der ganz große Triumph gelingt, wird sich in den kommen Monaten zeigen. Schon jetzt steht aber fest: Der Routinier weiß wie kaum ein anderer, wie man den mit Stars gespickten Edel-Kader der Münchner anfassen muss, um ihn zu Topleistungen zu motivieren.
Entsprechend groß sind die Erwartungen an Jupps Nachfolger, der bereits im Sommer übernehmen soll: Wer ist dieser Aufgabe gewachsen? Skysport.de macht den Kandidaten-Check:
Julian Nagelsmann
Zunächst heiß gehandelt, hat der Prototyp des "Laptop-Trainers" mittlerweile wohl kaum noch Chancen auf den Topjob beim Rekordmeister: Schwache Auftritte mit Hoffenheim in der Europa League, dazu seiner Unerfahrenheit geschuldete mediale Aussetzer und das allzu offene Kokettieren mit einem Wechsel nach München, lassen ahnen, dass der Posten an der Säbener Strasse für den 30-Jährigen derzeit wohl noch eine Nummer zu groß ist. Auch die Klubbosse haben mittlerweile offenbar das Interesse verloren. Aber: für die fernere Zukunft ist der Youngster eine Option.
Wahrscheinlichkeit: 5 Prozent
Niko Kovac
Der vielleicht unterschätzteste Kandidat. Kovac hat einige Trümpfe auf seiner Seite: Als Ex-Bayern-Spieler hat er Stallgeruch, genauso wie sein Bruder, der ihm als Co zur Seite steht. Kovac verfügt über Ausstrahlung und eine natürliche Autorität, die Spieler folgen ihm. Er beherrscht den rauen Kasernenton ebenso wie die sensible Ansprache, und steht für Werte wie Fleiß, Disziplin und Loyalität - was bei den Klubbossen gut ankommt. Empfiehlt sich durch seine überzeugende Arbeit bei Eintracht Frankfurt - einzig seine mangelnde internationale Erfahrung spricht noch gegen ihn.
Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent
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Ralph Hasenhüttl
Der Österreicher nimmt sich zuletzt immer wieder selbst aus der Diskussion: Für ein Engagement bei einem Topklub wie Bayern müsse er sich "in allen Bereichen auf dem allerhöchsten Level bewegen - und da brauche ich noch ein paar Jahre", stellte der Coach von Vizemeister RB Leizpig klar. Darum verhandelt der ehemalige Stürmer in Kürze mit Leipzig über eine Verlängerung seines bis 2019 laufenden Vertrags - ein kurzfristiger Wechsel nach München scheint also aktuell vom Tisch. Aber: Der 50-Jährige passt voll ins Anforderungsprofil und kickte einst in der zweiten Mannschaft der Bayern. Langfristig bleibt der Grazer ganz klar ein Kandidat für den FC Bayern.
Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent
Thomas Tuchel
Sky Experte Dietmar Hamann sieht in Tuchel nach wie vor den "perfekten Trainer" für die Bayern, einen "Guardiola in jünger". Die Gespräche mit den Bayern-Bossen direkt nach dem Ancelotti-Aus hatten seinerzeit zu keinem Ergebnis geführt. Dennoch gilt der 44-Jährige vor allem aufgrund seiner überragenden Fachkompetenz, der internationalen Erfahrung und der Erfolge mit Borussia Dortmund weiterhin als heißester Kandidat auf die Nachfolge von Jupp Heynckes im kommenden Sommer.
Wahrscheinlichkeit: 35 Prozent
Joachim Löw
Dass es Joachim Löw seinem DFB-Vorgänger Jürgen Klinsmann gleichtut und nach dem Abschied als Nationaltrainer den Rekordmeister übernimmt, ist das derzeit wohl unwahrscheinlichste Szenario. Löw will seinen Vertrag bis 2020 erfüllen, hat mit der WM-Titelverteidigung und der nächsten Europameisterschaft große Ziele vor sich. Einzig ein sehr schlechtes Abschneiden in Russland könnte die Ausgangslage noch einmal verändern. Doch bis dahin wird sich die Trainerfrage beim FC Bayern wohl bereits geklärt haben.
Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent
Jürgen Klopp
Eine Rückkehr des BVB-Erfolgscoachs in die Bundesliga scheint derzeit unwahrscheinlich: Der FC Liverpool greift aktuell tief in die Tasche, um den 50-Jährigen mit neuem Top-Personal auszustatten. Mit Rekordtransfer Virgil van Dijk, Leipzigs Naby Keita oder Alex Oxlade-Chamberlain soll Klopp in der nahen Zukunft die eklatante Titelflaute bei den Reds überwinden - eine verlockende und fordernde Aufgabe für den deutschen Meistertrainer. Auch in Klopps Umfeld gilt ein Wechsel nach München derzeit als so gut wie ausgeschlossen.
Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent