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Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp geht trotz Hetze weiter ins Stadion

Hopp dankbar für "Sympathiewelle" - Dialog keine Option

Mehrheitseigner Dietmar Hopp von der TSG Hoffenheim will keine persönlichen Konsequenzen aus dem Eklat während des Punktspiels am Samstag gegen Rekordmeister Bayern München (0:6) ziehen und hofft auf die angekündigten Maßnahmen gegen die Hetze.

"Ich durfte eine Sympathiewelle ohnegleichen erleben und viel Unverständnis, dass in einem zivilisierten Land so etwas geschehen kann", erklärte Hopp in einem Interview gegenüber Sky. Dafür sei der Mäzen, den die Beleidigungen nicht kalt lassen, dankbar: "Es ist alles andere als angenehm, die widerlichen Plakate zu sehen."

Der 79-Jährige appellierte gleichzeitig, dass jede Art von Diffamierung Konsequenzen nach sich ziehen sollten. "Ich wünsche mir aber von Herzen, dass nicht nur kraftvoll und solidarisch gehandelt wird, wenn ich beleidigt werde. Beleidigungen gegen jeden Menschen sind zu verurteilen, egal wo und in welcher Form. Vor allem rassistische und homophobe Beleidigungen müssen mit aller Konsequenz geahndet werden", erklärte Hopp.

Hopp zweifelt Sinn einer Aussprache an

In Sachen Engagement wolle der Investor deshalb auch nichts verändern: "Ich lasse mich von diesen Chaoten in meinem Handeln, weder sportlich noch gesellschaftlich beeinflussen und vertreiben."

Ein Gespräch mit den Chaoten will Hopp nicht mehr führen. Versuche in der Vergangenheit hätten eher dazu geführt, dass sich die Beleidigungen noch verstärkt haben: "Ich sehe keinen Sinn darin, mich mit Menschen auseinanderzusetzen, denen ich noch nie etwas getan habe, die mich seit Jahren grundlos massiv beleidigen und gar keinen Konsens wollen."

Schiedsrichter unterbricht die Bayern-Partie

Am 24. Bundesliga-Spieltag wurde in mehreren Stadien gegen Hopp gehetzt. In Sinsheim wurde die Partie aufgrund von Hass-Plakaten im Bayern-Fanblock zweimal unterbrochen. Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) führte die Mannschaften in der 77. Minute für eine Viertelstunde vom Feld. Vor dem Wiederanpfiff einigten sich die Teams auf einen "Nichtangriffspakt", um so gegen die Vorfälle zu protestieren.

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Als Auslöser der abgesprochenen Aktion von Ultra-Gruppierungen gilt die zuletzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgesprochene Kollektivstrafe gegen die Fans von Borussia Dortmund. Die BVB-Anhänger dürfen in den kommenden beiden Spielzeiten wegen ihrer Hopp-Schmähungen in der Vergangenheit nicht ins Sinsheimer Stadion.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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