Nächstes Spiel gegen die Bayern
04.03.2018 | 18:12 Uhr
Es hat wieder einmal nicht gereicht für den Hamburger SV. In sämtlichen Statistiken waren die Norddeutschen den Mainzern überlegen und trotzdem stand es am Ende 0:0. Der HSV trudelt der zweiten Liga entgegen und bei den Verantwortlichen und Spielern macht sich so langsam Resignation breit.
„Es ist wirklich ein Wahnsinn, dass wir das Spiel nicht gewinnen trotz drückender Überlegenheit, trotz der besseren Chancen und auch trotz numerischer Überlegenheit. Die Enttäuschung ist tief und riesengroß. Wir sind ein bisschen sprachlos. Das müssen wir erst einmal sacken lassen", sagte ein kopfschüttelnder Jens Todt, Sportdirektor des Hamburger SV, nach dem Spiel und fügte hinzu: "Wir sind in einer ganz schlimmen Situation, die nochmal schlechter geworden ist".
Denn nach dem zwölften Spiel in Serie ohne Sieg sind die Chancen der Norddeutschen auf den Klassenerhalt in der Bundesliga auf ein Minimum gesunken. Nach wie vor sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, den weiter die Mainzer inne haben.
Etwas kämpferischer hingegen versuchte sich HSV-Trainer Bernd Hollerbach zu geben: "Aufgeben liegt nicht in meinem Naturell", betonte er einerseits und schob aber andererseits hinterher: "Aber wir brauchen schon ein kleines Wunder. Wir haben jetzt noch neun Endspiele. Aber dass es schwer wird, das weiß ich auch", so Hollerbach, der immer noch auf seinen ersten Sieg mit Hamburg wartet und dem die Bedrückung der Situation sichtlich anzusehen war.
Vor 46.739 Zuschauern im Volksparkstadion schafften es die Hanseaten nicht, einen Treffer zu erzielen, obwohl sie rund 30 Minuten in Überzahl spielten. „Mir tut es unfassbar leid für die Mannschaft und die Fans, dass wir uns heute für den Aufwand nicht belohnt haben. Dass uns vorne die Kaltschnäuzigkeit in letzter Konsequenz fehlt, das habe ich auch gesehen.", sagte Hollerbach in Richtung Fans und Spieler.
Die Spieler kehrten nach dem Abpfiff frustriert in die Kabine zurück, nachdem es aus dem Fanblock "Absteiger, Absteiger" hallte. Auf einem Plakat war zu lesen. "Danke für nichts, Ihr Söldner. RIP Dino."
„Das Ding wollte heute nicht rein, das ist umso bitterer. Der Ärger ist groß, und er wird die nächsten Wochen auch nicht weniger werden. Damit müssen wir jetzt leben, das gehört dazu", sagte Stürmer Sven Schipplock.
Leben muss der Bundesliga-Dino auch mit der Tatsache, dass er nächste Woche zum FC Bayern muss. Eine bittere Tatsache allein aus Sicht der Statistik: Die Hamburger haben die letzten acht Spiele beim Rekordmeister verloren - bei sage und schreibe 45 Gegentoren.