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Joachim Löw zum FC Bayern München? Was dafür spricht - was dagegen

Bundestrainer wird als Heynckes-Nachfolger gehandelt

Der FC Bayern beschäftigt sich angeblich mit Joachim Löw.
Image: Der FC Bayern beschäftigt sich angeblich mit Joachim Löw.  © Getty

Auf der Suche nach einem Trainer beschäftigt sich der FC Bayern München angeblich auch mit Joachim Löw. Die schwäbische "Höggschde Konzentration" gepaart mit dem bayrischen "Mia san mia" - würde das passen? Sky Sport blickt auf die Pros und Contras.

Beim FC Bayern München gibt es in diesen Wochen ein bestimmendes Thema: Die Trainerfrage, auf die es noch immer keine Antwort gibt. Öffentlich haben Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sich längst auf ihren Wunschkandidaten festgelegt. Mit einer Charme-Offensive wird versucht, Jupp Heynckes zum Weitermachen zu überzeugen. Der 72-Jährige reagiert allerdings zunehmend genervt. Oder ist dieses Geplänkel nur ein geschicktes Ablenkungsmanöver?

"Nackter Hoeneß" kann Heynckes nicht umstimmen
"Nackter Hoeneß" kann Heynckes nicht umstimmen

Trainer Jupp Heynckes hat auf die vermeintliche Charmeoffensive seiner Bosse beim Fußball-Rekordmeister Bayern München einmal mehr genervt reagiert.

Journalist Raphael Honigstein, der unter anderen für die Süddeutsche Zeitung und den Guardian schreibt, bestätigte gegenüber Sky Sport, dass Joachim Löw ein Kandidat beim deutschen Rekordmeister sei. "Ich weiß, dass sich die Bayern mit ihm beschäftigen."

Zweifelsohne würde Löw zahlreiche Kriterien erfüllen, die für eine erfolgreiche Arbeit an der Säbener Straße notwendig sind. Er ist deutschsprachig und macht als Bundestrainer einen herausragenden Job. In den vergangenen knapp zwölf Jahren hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft weiterentwickeln, einen Umbruch vollziehen und eine neue Spielphilosophie entwickeln kann.

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Heynckes lässt Charmeoffensive von Hoeneß abblitzen

Comeback als Vereinstrainer nicht ausgeschlossen

Zudem genießt er als Weltmeister- sowie FIFA-Trainer des Jahres 2014 national wie international allerhöchstes Ansehen. Damit würde er Hoeneß und Rummenigge auf Augenhöhe begegnen. Bei anderen gehandelten Kandidaten wie Niko Kovac, Julian Nagelsmann oder Ralph Hasenhüttl wäre das nicht der Fall.

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Rummenigge kämpft um Heynckes-Verbleib

Zwar trainierte er letztmals vor 14 Jahren mit Austria Wien einen Klub, doch ein mögliches Comeback als Vereinstrainer hat er zuletzt nie ausgeschlossen. Im Gegenteil. "Natürlich kann ich mir vorstellen, irgendwann einen Verein zu trainieren", sagte der 58-Jährige im Oktober vergangenen Jahres.

Im gleichen Atemzug betonte Löw aber auch, dass die WM bevorstehe und er einen Vertrag beim DFB bis 2020 habe. "Im Moment mache ich mir über gar nichts anderes Gedanken als über unsere WM." Eben diese WM macht ein Engagement im Sommer eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht überdenkt der Bundestrainer, der heute 58 Jahre alt wird, seine Pläne an seinem Geburtstag noch einmal.

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Conte als Vorbild?

Blickt man in die Vergangenheit zurück, dann nahm er sich nach jedem Turnier eine schöpferische Auszeit über mehrere Wochen, um seinen Akku wieder aufzuladen. Das wäre mit der Vorbereitung des FC Bayern auf die neue Saison nur schwer zu vereinbaren.

Andererseits dürfte ihm der Einstieg in München leichter fallen als anderswo. Schließlich kennt und arbeitet er mit einer Vielzahl der Spielern seit Jahren zusammen. Außerdem hat sein italienischer Kollege Antonio Conte 2016 bewiesen, dass beides möglich ist. Nach der EM als Nationaltrainer der "Squadra Azzurra" übernahm er direkt den FC Chelsea und führte die Blues zur Meisterschaft.

Viel wird vom Ausgang der WM abhängen. Sollte Löw mit dem DFB-Team die Titelverteidigung gelingen, könnte er auf dem Höhepunkt abtreten. Bei einem frühzeitigen Aus wäre ein vorzeitiger Rücktritt ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen. An der Säbener Straße wird man die Entwicklung genauestens beobachten - hetzen lassen sich die Verantwortlichen in dieser Personalentscheidung nicht. "Am 1. Juli wird ein Trainer auf unserer Bank sitzen", sagte Rummenigge Anfang des Jahres bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk.

Wer weiß, ob es dann nicht doch Joachim Löw ist ...

Jetzt seid ihr gefragt: Hier könnt ihr selbst abstimmen.

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