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Joachm Löw stellt Manuel Neuer Ultimatum - der greift sofort an

Neuer absolviert erstmals komplettes Mannschaftstraining

Manuel Neuer absolvierte beim FC Bayern erstmals wieder das gesamte Mannschaftstraining.
Image: Manuel Neuer absolvierte beim FC Bayern erstmals nach seiner Verletzungspause wieder das gesamte Mannschaftstraining.  © DPA pa

Manuel Neuer steht im vorläufigen WM-Kader, doch Bundestrainer Joachim Löw setzt ihm ein Ultimatum: ohne Spielpraxis kein WM-Ticket. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Manuel Neuer hatte zu Hause in München gerade erstmals seit seinem Fußbruch wieder voll trainiert, da verkündete Joachim Löw die aus Sicht des Bayern-Torwarts frohe Botschaft: Ja, Neuer steht im vorläufigen, 27-köpfigen Aufgebot für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Doch ob der Kapitän bei der Mission Titelverteidigung wirklich dabei ist, bleibt offen.

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Löw: Das ist der aktuelle Stand bei Neuer

Aber neue Hoffnung keimte am Dienstagvormittag auf: Der Kapitän absolvierte zum Start der letzten Trainingswoche bei Bayern München die komplette Einheit mit der Mannschaft. Vier Tage vor dem DFB-Pokalfinale am Samstag in Berlin gegen Eintracht Frankfurt (live auf Sky) wuchs damit Neuers Chance, im Aufgebot des deutschen Rekordmeisters stehen zu können. Neuer hatte in den letzten Monaten ein intensives Aufbautraining absolviert, nachdem er im letzten September zum dritten Mal einen Bruch des Mittelfußes erlitten hatte.

Kein WM-Ticket ohne Spielpraxis

WM-Kader: Deutschland mit Neuer, aber ohne Götze
WM-Kader: Deutschland mit Neuer, aber ohne Götze

Joachim Löw benennt in Dortmund die Nationalspieler, die er am 23. Mai mit ins WM-Trainingslager nach Südtirol nimmt. Der Bundestrainer sorgt für einige Überraschungen.

Der Bundestrainer stellte Neuer bei der Bekanntgabe seines Kaders in Dortmund unverhohlen ein Ultimatum: "Niemand", sagte Löw, "kann ohne Spielpraxis in ein Turnier gehen" - auch nicht Manuel Neuer. Gerade bei Neuer sei es nach dessen langer Pause sogar "schier unmöglich", eine WM ohne vorherigen Test zu bestreiten: "Wenn er kein Spiel macht in der Vorbereitung, dann wird es schwierig."

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Damit, dass Neuer am Samstag beim DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt in der Startelf des FC Bayern stehen wird, rechnet niemand. Trainer Jupp Heynckes ist aber "optimistisch", dass der 32 Jahre alte Kapitän zumindest in den Kader rücken kann. Zuletzt gespielt hatte er im September, als er erneut einen Bruch des linken Mittelfußes erlitt.

Bei der Nationalmannschaft bleiben Neuer vor der WM mit dem Auftakt gegen Mexiko am 17. Juni in Moskau noch zwei Chancen auf Spielpraxis: Am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich und am 8. Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Aber auch eine Hintertür steht offen: Im WM-Trainingslager in Südtirol (23. Mai bis 7. Juni) wird es Tests gegen die U20 geben, in denen Neuer auflaufen könnte.

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Entscheidung fällt "Ende Mai, Anfang Juni"

Löw will sich dabei "selbst ein Bild machen". Für "Ende Mai, Anfang Juni" kündigte er ein Gespräch mit Neuer an. "Wir werden offen und ehrlich mit ihm reden: Ist es möglich, die WM zu spielen?", sagte Löw. Im Moment sehe "alles sehr gut aus, die Verletzung ist vollständig verheilt, Manuel kann alles tun". Sicherheitshalber nimmt Löw aber neben Marc-Andre ter Stegen auch Bernd Leno und Kevin Trapp mit nach Südtirol.

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Ein voreiliger Verzicht auf Neuer kam für Löw nie infrage. "Er ist unser Kapitän", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff bei Sky Sport News HD, "es ist wichtig, ihn bei uns zu haben, ihn täglich zu beobachten. Die Qualität hat er. Wichtig ist, dass er ein gutes Gefühl hinterlässt, dass er einsatzfähig ist. Kann er voll belasten, ist er frei vom Kopf her?"

Löw stehe vor einer "komplexen Entscheidung", ergänzte Bierhoff, "aber wir hoffen, dass Manu sie uns leicht machen wird". (sid)

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