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Jürgen Klopp sorgt mit Liverpool gegen Barcelona für ein Wunder

Magische Nacht von Anfield

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Das Spiel aus Sicht von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp.

Dem FC Liverpool gelingt unter Jürgen Klopp das Wunder gegen den FC Barcelona. Magische Nächte haben für den Kulttrainer aber fast schon Methode - aus gutem Grund.

Mit magischen Nächten kennt sich Jürgen Klopp bestens aus. Im April 2016 erlebte der 51-Jährige eine unfassbare 4:3-Aufholjagd des FC Liverpool gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund im Viertelfinale der Europa League hautnah an der Seitenlinie mit.

Klopp und die magischen Nächte

Damals lagen die Reds bereits mit 0:2 und 1:3 zurück, warfen den BVB nach einem Treffer von Dejan Lovren in der Nachspielzeit aber noch aus dem Wettbewerb. Auch an die 3:0-Gala gegen Manchester City in der Vorsaison in der Champions League werden sich Liverpool-Fans auch in Jahrzehnten noch erinnern, als die Klopp-Elf das Überteam von Pep Guardiola größtenteils überrollte.

Und natürlich gab es da noch das irrwitzige Spiel zu seiner Zeit als BVB-Trainer gegen den FC Malaga im April 2013: Die Schwarz-Gelben machten damals durch zwei Tore in der Nachspielzeit aus einem 1:2 noch ein 3:2 und zogen ins Halbfinale gegen Real Madrid ein, wo Klopp im Hinspiel beim 4:1-Schützenfest seines Teams eine weitere magische Nacht erlebte.

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"Mentalitäts-Giganten" sorgen für Wunder

Solche Momente für die Ewigkeit sind für den Kultrainer also keinesfalls neu und auch kein Zufall mehr. Dennoch war "die größte Nacht von Anfield überhaupt", wie es Reds-Legende Jamie Carragher bei Twitter formulierte, auch für Klopp etwas ganz Besonderes:

"Ich hoffe, dass ich mich in 50 Jahren noch daran erinnern kann, das wäre richtig cool. Das war der Plan vor dem Spiel, dass wir ein paar Geschichten kreieren, die wir unseren Enkeln noch erzählen können", so der Coach nach dem Spiel exklusiv zu Sky Sport: "Es ist eine außergewöhnliche Nacht. Ich habe Spieler auf dem Platz nach dem Spiel gehabt, die haben geweint. Das haut dich hier um. Es war sehr speziell und ich bin glücklich, dass ich dabei sein durfte."

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Dabei glaubte Klopp vor der Partie zwar an die Chance auf ein Wunder, aber nicht daran, dass es wirklich klappt. Dennoch gelang es ihm, seine Spieler derart zu motivieren, dass die "Mentalitäts-Giganten" das Unmögliche möglich machten.

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"Einer Mannschaft, die gar nicht dran glaubt, kannst du nicht vermitteln, was möglich ist. Meine Mannschaft hat nach dem Spiel in Barcelona schon das Gefühl gehabt, dass noch etwas drin ist", so der Übungsleiter: "Intern haben die Jungs schon das Gefühl gehabt, wir können nochmal etwas probieren. Ich hab ihnen heute vor dem Spiel gesagt: 'Normalerweise ist es unmöglich, aber weil ihr es seid, haben wir eine Chance", lobte Klopp sein Team:

"Besonderes Wir-Gefühl" unter Klopp

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Karriere des Jürgen Klopp, dass seine Mannschaften diese Chancen nutzen, weil sie bereit sind, für ihren Coach durchs Feuer zu gehen. Das bestätigte auch Barcelonas Kevin-Prince-Boateng kürzlich in einem Interview mit DAZN: "Er weiß ganz genau, was er sagen muss, damit du auf den Platz gehst und für ihn sterben würdest. Das hat er allen anderen voraus", huldigte er seinen Ex-Coach.

Und weiter: "Das hat man bei Dortmund gesehen und das sieht man jetzt bei Liverpool. Er gibt selbst den Spielern, die nicht spielen, das Gefühl, dass sie wichtig sind. Unter ihm herrscht ein besonderes Wir-Gefühl. Für Klopp würde ich sogar nach China wechseln."

Alisson Becker schlägt in die gleiche Kerbe und ist im Gespräch mit Sky Sport voll des Lobes über seinen Trainer: "Jürgen Klopp hat dafür gesorgt, dass die Mannschaft daran glaubt. Es ist zu 100 Prozent sein Verdienst, dass wir im Finale stehen, denn er hat seinen Glauben auf uns übertragen", erklärte der Torhüter der Reds nach dem 4:0 gegen Barcelona.

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Reds-Torwart Alisson Becker spricht bei Sky über die magische Nacht von Liverpool und lobt Trainer Jürgen Klopp (Video-Länge: 3:38 Minuten).

Mourinho adelt Klopp

Aus diesem Grund hat Klopp auch für Jose Mourinho den größten Anteil an dem Wunder: "Für mich hat dieses Comeback einen Namen: 'Jürgen'. Das ist die Spiegelung seiner Persönlichkeit: niemals aufgeben, sein Kampfgeist. Hier ging es nicht um Taktik oder Spielphilosophie, hier ging es um Herz und Seele", so der Portugiese. Vor einer Woche hatte "The Chosen One" noch genörgelt, dass Klopp in seinen dreieinhalb Jahren bei den Reds noch "absolut nichts" gewonnen habe.

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Vor einer Woche ging ein Zitat von Mourinho um die Welt: Klopp gewinnt absolut nichts war die Schlagzeile. Das war etwas aus dem Zusammenhang gerissen, denn Mourinho befürwortete das Festhalten an Trainern, auch im Misserfolg.

Genau diesen Makel will Klopp nun auch noch beseitigen und seinen eigenen Final-Fluch besiegen. Seine letzten sechs Endspiele hat der Coach allesamt verloren. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es am 1. Juni im Wanda Metropolitano in Madrid eine weitere magische Nacht. Jürgen Klopp kennt sich damit schließlich bestens aus...

Mehr zum Autor Robert Gherda

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