Bayerns Gesichter der Zukunft
16.09.2024 | 08:52 Uhr
Max Eberl sprach zuletzt viel von "Gesichtern" beim FC Bayern. Dabei nannte der Sportvorstand immer wieder Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic.
Seit dem 1. März ist Eberl nun schon offiziell bei den Bayern angestellt. Langweilig wurde es ihm bislang sicherlich nicht. Und auch in den kommenden Monaten steht einiges auf der Agenda. Denn der Umbruch beim FC Bayern ist nach wie vor in vollem Gange.
Klub-Ikonen wie Thomas Müller (35) oder Manuel Neuer (38) würden absehbar vielleicht im nächsten oder übernächsten Sommer ihre Karrieren beenden, sagte der Sportvorstand am Sonntag im Sport1-Doppelpass.
In Zukunft braucht der FCB also neue Gesichter, die den Verein auf und neben dem Platz repräsentieren. "Josh (Kimmich) soll das Gesicht zusammen mit Jamal (Musiala) und anderen Spielern von Bayern München werden", machte Eberl jetzt deutlich, und nannte dabei auch Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic.
Insbesondere in der vergangenen titellosen Saison prasselte viel Kritik auf den gebürtigen Rottweiler. Kimmich beschäftigte sich auch mit einem Wechsel zu Paris Saint-Germain, wie Eberl nun bestätigte. Doch vom Verkaufskandidaten ist der neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wieder zum wichtigen Mosaikstein der Bayern geworden. Neu-Trainer Vincent Kompany setzt voll auf Kimmich, dessen Vertrag in München im kommenden Sommer ausläuft.
Kimmich sei berechtigterweise Kapitän der Nationalmannschaft geworden, sagte Eberl. Und Kimmich könne große Verantwortung im Team tragen. "Generell ist es immer schön zu hören, wenn der Verein von einem überzeugt ist und die Rückendeckung da ist. Ich genieße das im Moment", sagte der variable Defensivspezialist selbst am Samstag bei Sky. Der 29-Jährige kann sich offenbar auch gut vorstellen, noch lange für den FC Bayern aufzulaufen und eben eines jener Gesichter der Zukunft zu werden.
Über den Ausnahmekönner war zuletzt viel berichtet worden. Den Mann mit der Nummer zehn scheint der Trubel um seine Person aber wohl ziemlich egal zu sein. Musiala will einfach Fußball spielen. Das gelingt ihm, wie nun auch wieder in Kiel, außergewöhnlich gut.
Kein Wunder also, dass Eberl in Zukunft auch voll auf Musiala setzen will. Sein Vertrag läuft noch bis 2026. Die angepeilte Vertragsverlängerung werde jedoch alles andere als ein Selbstläufer. "Ja, es ist schwierig", sagte Eberl: "Es ist schwierig, aber es ist nicht unmöglich - weil Jamal bei Bayern weiß, was er hat. Er ist hier groß geworden, er hat sich die ersten Meriten verdient, er hat sich auf dieses Niveau gebracht."
Dass Bayern mit Musiala verlängern will, sei "kein Geheimnis", sagte der 50-Jährige, die Gespräche dazu werden jetzt "intensiviert". Und Eberl will Musiala dabei eine klare sportliche Perspektive aufzeigen. "Wir als Verein sind extrem ambitioniert. Das weiß er, er möchte Titel gewinnen", sagte Eberl. Bayern wolle Musiala "behalten".
"Aleks soll eines der Gesichter der Zukunft unserer Mannschaft werden", hatte Eberl im Juni bei der Vertragsverlängerung über Pavlovic gesagt. Bis 2029 ist sein Arbeitspapier nun gültig.
In München geboren und beim FC Bayern, seit er sieben Jahre alt ist: Pavlovic ist ein echtes Eigengewächs - und einer der großen Hoffnungsträger im deutschen Fußball. Im Münchner Starensemble hat er sich schon unter Thomas Tuchel nachhaltig festgespielt. Er überzeugt mit seiner unaufgeregten Art und Weise und seiner tollen Spielintelligenz. Und das im Alter von gerade einmal 20 Jahren.
Auch mit dem flexiblen Defensivmann verlängerten die Münchner im Juni bis 2029. Genau wie Pavlovic ist auch Stanisic ein Münchner Junge. "Er hat sich in Leverkusen und bei der kroatischen Nationalmannschaft auf höchstem Niveau etabliert - wir freuen uns auf die kommenden Jahre mit ihm", erklärte Eberl. Im Kompany-Team war er eigentlich fest für die Position des Rechtsverteidigers eingeplant, aufgrund eines Außenbandriss im rechten Knie ist Stanisic gerade allerdings zum Zuschauen verdammt.
Mit Bayer Leverkusen krönte sich der 24-Jährige als Leistungsträger in der vergangenen Saison zum Doublesieger. Nach einem einjährigen Leihgeschäft zog es Stanisic im Sommer zurück zum Rekordmeister, wo er nun die kommenden Jahre mitgestalten soll. Auf den Kroaten ist stets Verlass, er stellt sich in den Dienst der Mannschaft und bewies schon etliche Male, dass man ihn niemals abschreiben sollte.
Mehr zum Autor Fabian Schreiner
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