Kölns Trainer Timo Schultz vor dem Spiel gegen den BVB im Interview

Sky exklusiv || Köln-Coach Schultz: "Zu 100 %" vom Ligaverbleib überzeugt

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Köln-Cheftrainer Timo Schultz spricht vor dem Heimspiel des Effzeh gegen Borussia Dortmund am 19. Spieltag exklusiv mit Sky Sport u.a. über Youngster Justin Diehl, die Saisonziele mit dem 1. FC Köln und Proteste gegen Rechtsextreme.

Das Spiel gegen Borussia Dortmund (Sa., 15:30 Uhr live auf Sky) ist das zweite als Cheftrainer des 1. FC Köln für Timo Schultz. Im Interview mit Sky Sport spricht der 46-Jährige u.a. über den Kampf gegen den Abstieg und Sturmtalent Justin Diehl.

Timo Schultz über…

seine Anfangszeit beim 1.FC Köln: "Der 1.FC Köln ist ein sehr großer Verein und ich bin mit offenen Armen von allen, die hier arbeiten, empfangen worden. Die Mannschaft und das Trainerteam haben es mir sehr einfach gemacht hier anzukommen. Hier ist natürlich direkt einiges los gewesen. Viele Leute, die in Gespräche involviert sind, und natürlich die Mannschaft, die im Vordergrund steht. Mein Hotel ist direkt am Dom. Mir ist nicht langweilig geworden."

seine Unterschrift beim 1.FC Köln trotz aller schwierigen Umstände: "Der FC ist eine Topadresse im deutschen Fußball. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass Verein, Stadt und Fans zusammenhalten werden. Aus dieser schwierigen, sportlichen Situation, in der wir gerade sind, werden wir gemeinsam rauskommen. Mit diesem Wissen, dass man da eine enorme Power generieren kann und eine Mannschaft hat die richtig Bock darauf hat, zu trainieren. Die richtig Bock hat, sich im Wettkampf zu messen. Das sind so viele positive Faktoren, die sich am Ende auszahlen müssen. Jetzt liegt es an uns, daran zu arbeiten, dass wir die Ergebnisse bekommen und die nötigen Punkte einsammeln. Wir haben noch die ganze Rückrunde vor uns. Wenn ich auf die Tabelle gucke, ist alles noch drin!"

Eckdaten der Saison 2023/24

  • 1. Spieltag, Bundesliga: 18.08. - 20.08.2023
  • 34. Spieltag, Bundesliga: 18.05.2024
  • 1. Spieltag, 2. Bundesliga: 28.07. - 30.07.2023
  • 34. Spieltag, 2. Bundesliga: 19.05.2024
  • Deutscher Supercup: 12.08.2023
  • DFB-Pokal, 1. Runde: 11.08. - 14.08.2023
  • DFB-Pokal-Finale: 25.05.2024

"Wir werden unsere Punkte holen"

die Register, die man als Trainer ziehen kann, wenn man keine neuen Spieler verpflichten darf: "Wir arbeiten mit den Spielern, die da sind und wollen aus ihnen das Bestmögliche rausholen. Ich glaube, dass einige Spieler im Kader sind, die in dieser Saison noch nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben. Darauf wollen wir uns fokussieren. Wir wollen die Jungs wieder zu ihrer besten Leistungsfähigkeit führen. Natürlich wollen wir als Mannschaft auch das ein oder andere verändern, dafür bin ich als neuer Trainer da. Wir haben neue Ansätze, sowohl im Training als auch im Spiel. Dieser kleine Neuanfang wird uns einen Schub geben. Es geht von Spiel zu Spiel, aber die Tabelle ist auch sehr eng. Wir werden unsere Punkte holen und hoffen, dass wir am Ende über dem Strich stehen."

Stärken und Schwächen seiner Mannschaft: "Dafür muss ich kein ausgebildeter Fußballlehrer sein. Elf Punkte und elf geschossene Tore nach der Hinrunde sind natürlich viel zu wenig. Es wird für uns darum gehen, in der Defensive noch mehr Stabilität an den Tag zu legen und auch mal zu Null zu spielen. Das erhöht die Chance für uns Punkte zu holen. Wir haben verschiedene Ansätze. Es geht für uns darum, jedes Spiel so zu nehmen, wie es ist. Jetzt haben wir mit Borussia Dortmund einen hochkarätigen Gegner vor der Nase und darauf wird unsere Spielstrategie dann auch ausgelegt sein. Die Mannschaft gibt in jedem Training Vollgas und hat Bock. Sie lebt und ist komplett in Takt. Das gibt mir die größte Zuversicht."

"Das wird der Weg des 1.FC Köln sein"

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taktisches Verhalten und was er im Vergleich zu Vorgänger Steffen Baumgart konkret verändert: "Wir wollen schon wieder ins Balljagen kommen. Das ist die DNA der Mannschaft. Wir haben gegen Heidenheim versucht, aus einer Kompaktheit zu starten, damit wir nicht nur jagen und rennen. Das bedeutet natürlich einen enormen Aufwand, auch für die Stürmer. Dann fehlt ihnen vielleicht auch das ein oder andere Korn in der Offensive beim Abschluss. Das sind die Kleinigkeiten, die wir verändern wollen und die in Ansätzen schon ganz gut funktioniert haben. Grundsätzlich würde ich mir die Mannschaft noch mutiger wünschen."

den Kölner Weg, vermehrt auf die Jugend zu setzen: "Ich unterscheide nicht zwischen jungen und alten Spielern. Jeder hat die Möglichkeit sich im Training anzubieten und wenn er spielt, Leistung zu bringen. Dadurch, dass wir keine externen Spieler verpflichten können, muss jedem Spieler bei uns im Kader bewusst sein, dass die Möglichkeit, hier in den Profikader zu rutschen und auf Einsätze zu kommen extrem groß ist. Wenn sie arbeiten und Gas geben, sind sie bei mir herzlich Willkommen und dann werde ich sie fördern. Das wird der Weg des 1.FC Köln sein und deswegen sind wir auch stolz auf unsere Jugendarbeit."

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Einzelgespräche, um seine Spieler kennenzulernen: "Das war ganz klassisch. Gespräche auf dem Platz, Gespräche in der Kabine oder im Kraftraum. Natürlich auch mal eins zu eins oder in Gruppen, bei der Videoanalyse. Dabei versucht man ein Gespür für die Jungs zu kriegen und auch zu erfahren, wie sie unsere Lage und die eigene Leistung bisher sehen. Wo sehen sie vielleicht auch Ansätze? Sie sind fast jeden Tag zusammen und kennen den Verein und die Situation länger und besser als ich. Dementsprechend wäre ich schön blöd, wenn ich nicht darauf zurückgreifen würde. Ich rede sehr gerne viel mit den Jungs, aber dem ein oder anderen schadet auch mal eine klare Ansage nicht."

"Diehl wird nicht unser Heilsbringer sein"

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Köln-Cheftrainer Timo Schultz stellt Effzeh-Youngster Justin Diehl nur bedingt Einsätze in der 1. Mannschaft in Aussicht. Diehl mache seine Sache gut, sei klar und arbeite hart - allerdings will Schultz das Toptalent nicht verheizen.

Justin Diehl und den Druck, der auf seinen jungen Schultern lastet: "Justin ist sehr klar in der Art und Weise, wie er spielt, aber auch, wie er sich neben dem Platz verhält. Das ist ein top Junge mit einer enormen Qualität im offensiven eins gegen eins. Aber er wird nicht unser Heilsbringer sein. Da müssen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Denn da müssen wir schon auf Spieler setzen, die Erfahrung haben und in dieser schwierigen Situation vorweg gehen. Justin soll genauso spielen, wie er das gerade macht. Unbekümmert, mit Spaß drauf los und mit seiner Leichtigkeit. So hilft er uns am meisten. Wir sollten nicht zu viel Druck auf den Schultern dieses Jungen abladen."

die Angst der Fans abzusteigen und wie er ihnen Hoffnung machen kann: "Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen werden, wenn wir gut arbeiten und unsere Leistung auf den Platz bringen. So arbeiten wir mit den Jungs auch jeden Tag. Es ist doch vollkommen okay, dass die Fans sich Sorgen machen. Die ganze Stadt leidet mit dem Verein, dass weiß ich. Ich bin mir aber auch maximal sicher, dass die Fans uns bedingungslos unterstützen werden. Gerade dann, wenn wir schlechtere Phasen haben und es kritisch wird, müssen sie für uns da sein. Genauso wollen wir natürlich auch den Funken vom Rasen auf die Ränge überspringen lassen, damit es eine Symbiose gibt, die extreme Wucht entwickelt."

Das Interview führte Marlon Irlbacher

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