Sky Reporter Marc Behrenbeck kritisiert die Kommunikation des DFB und mancher Nationalspieler. Ein Kommentar.
Verharmlosen und schönreden scheint beim deutschen Nationalteam gerade in Mode zu sein. Nach der Pleite gegen die Niederlande haben gleich mehrere Führungsspieler beim DFB versucht, die verzweifelte Lage und die Probleme der Nationalmannschaft herunterzuspielen.
Interpretation ist gefährlich
Auch Kapitän Manuel Neuer verpasste es auf der Pressekonferenz vor dem Frankreich-Spiel, der Mannschaft und jedem Einzelnen nochmal deutlich ins Gewissen zu reden. Für mich ist die Interpretation mancher Spieler völlig unverständlich und sogar gefährlich.
Nicht nur, dass diese Äußerungen die Mannschaft noch weiter von den Fans wegrückt, denn in der Republik kann man das Herumlamentieren größtenteils nicht nachvollziehen. Sondern es führt auch dazu, dass eine Stimmung rund um das Team entsteht, die suggeriert "so schlecht sind wir doch gar nicht." Doch sind wir leider.
Es geht um alles
Nicht falsch verstehen. Es ist völlig richtig, die Leistung differenziert zu sehen. Am Samstag hat man nachweislich nicht grottenschlecht gespielt, auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt. Ein solches Spiel hätte man mal kassieren können, wenn man als Weltmeister oder mindestens Halbfinalist aus Russland zurückgekehrt wäre.
Nach dem Motto "Doof, aber kann passieren". Aber nicht in der aktuellen Lage. Die Spieler müssen den Schuss endlich hören und wissen, dass es gegen den Weltmeister um das Ansehen des deutschen Fußballs, die eigene Ehre, die eigene Zukunft und die ihres Weltmeister-Trainers geht. Kurzum um alles.