Kommentar nach der Blamage von Deutschland in Österreich
Kommentar: Dieses Team ist nur noch peinlich
22.11.2023 | 11:44 Uhr
Die deutsche Nationalmannschaft beendet das turbulente Länderspieljahr mit einer verdienten Niederlage in Österreich. Von EM-Euphorie ist nach der Blamage von Wien keine Spur.
Auf der einen Seite war am Dienstagabend im Ernst-Happel-Stadion in Wien eine Mannschaft zu sehen, die von ihren Fans getragen wurde. Die einem klaren Spielstil folgte. In welcher Mechanismen zu erkennen waren. Auf der anderen Seite: die deutsche Nationalmannschaft. Emotionslos! Ideenlos! Kopflos! Unterlegen! Hilfe, unsere deutsche Nationalmannschaft ist nur noch peinlich!
Der letzte Test des Jahres, das 0:2 gegen Österreich, ein Sinnbild des Katastrophen-Jahres der deutschen Nationalmannschaft. Vorgeführt und entschlüsselt von Ralf Rangnick. Und Julian Nagelsmann? Der tut mir leid! Denn spätestens jetzt zeigt sich, dass sich der DFB viel zu spät von Hansi Flick getrennt hat. Nagelsmann hat viel zu wenig Zeit, dieser Mannschaft wenige Monate vor der Heim-EM seine Idee zu vermitteln. Sie einzuschwören. Denn diese Mannschaft ist keine Mannschaft. Ihr fehlt der Geist. Ihr fehlt alles, um EM-Freude zu bereiten. Sie hat alles, um bei der EM im eigenen Land zu versagen.
DFB-Stars teilweise überbewertet und überfordert
Es ist ein Team, zusammengewürfelt aus Einzelkönnern, das kein harmonisches Gesamtgefüge bilden kann oder will. Die teilweise aus Spielern besteht, die völlig lustlos wirken, überbewertet und überfordert sind.
Dieses Team hat es endgültig verpasst, für Aufbruchsstimmung zu sorgen. Dieses Team bereitet Sorgen. Es blamiert derzeit ganz Fußball-Deutschland. Dieses Team kann froh sein, dass es als Gastgeber für die EM gesetzt war und dass sich bei der EM 16 von 24 Teams für die K.o.-Runde qualifizieren können.
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Nochmal zu Nagelsmann: Er tut mir deshalb leid, weil auch er möglicherweise an dieser Truppe verzweifeln wird, obwohl für ihn nach seinem Bayern-Aus viel auf dem Spiel steht. Kritisch hinterfragen muss aber auch er sich! Warum diese vielen Umstellungen? Warum diese Komplexität? Warum nicht einfach im 4-2-3-1? Warum nicht erstmal die Grundtugenden wecken, wie es Rudi Völler beim einzig überzeugenden DFB-Spiel des Jahres gegen Frankreich geschafft hat?
Versteht die Mannschaft Nagelsmann?
Haben Sie das Interview von Florian Grillitsch im kicker gelesen? Auf die Frage hin, ob es für Nagelsmann aufgrund der wenigen Zeit schwierig werden wird, sagte sein Ex-Spieler aus Hoffenheimer Zeiten: "Wenn er es so detailliert und komplex angeht wie damals bei uns in Hoffenheim, dann wird es sicherlich schwer (grinst)."
Eine Aussage, die mich während des Lustlos-Auftritts in Wien nicht losließ. Kaum ein Laufweg stimmte, Zweikampfhärte fehlte, ständige Verschiebungen im Spiel mit oder ohne Ball sorgten für Unsicherheit, ein Fehlpass reihte sich an den anderen, die Österreicher waren zu jeder Zeit spielbestimmend und Leroy Sane rastete aus und bekam Rot. Es war der einzige (aber deplatzierte) Emotionsausbruch einer toten Mannschaft. Dieses Team ist nur noch peinlich.
Mehr zum Autor Florian Plettenberg
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