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Kommentar: "Rose muss erst beweisen, dass er besser als Hecking ist"

Einschätzung zum Trainerwechsel bei Gladbach

Marco Rose verkündet in einer PK seinen Abgang von Red Bull Salzburg.
Image: Marco Rose verkündet in einer PK seinen Abgang von Red Bull Salzburg.  © Getty

Salzburg-Trainer Marco Rose wird ab kommender Saison Trainer bei Borussia Mönchengladbach sein. Sky Reporter Christopher Lymberopoulos mit einem Kommentar zur neuen Personalie.

Max Eberl wirkte richtig stolz, als ich ihn diese Woche zum Exklusiv-Interview getroffen habe. Verraten durfte er es offiziell noch nicht. Aber es war ihm anzumerken: Mit Marco Rose ist er sich sicher, einen richtig guten Scoop gelandet zu haben.

Rose war umworben, er hatte die freie Wahl und er konnte sich seinen neuen Klub aussuchen. Neben Borussia Mönchengladbach waren auch Schalke 04, Hoffenheim sowie Wolfsburg an dem Erfolgstrainer aus Salzburg interessiert.

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Gladbachs Sportdirektor Max Eberl spricht über Marco Rose.

Gladbach will sich mit Rose weiterentwickeln

Er gilt als einer der hoffnungsvollsten Trainer auf dem Markt. Mit Salzburg wird er aller Voraussicht wieder Meister. International hat er für Aufsehen gesorgt, als er mit seiner Mannschaft in der Europa League ins Halbfinale eingezogen ist und Borussia Dortmund, Lazio Rom oder auch RB Leipzig geschlagen hat.

Er steht für offensiven, mutigen, aggressiven und attraktiven Fußball. Mit ihm will Borussia Mönchengladbach sich spielerisch und taktisch weiterentwickeln. Das ist es, was Max Eberl meint: "Mit ihm wollen wir den nächsten Schritt gehen."

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Dieter Hecking, mit dem die Borussia in der Hinrunde noch von Sieg zu Sieg eilte und einen positiven Vereinsrekord nach dem anderen aufstellte, steht für eine andere Art Fußball. Man tut dem 54-Jährigen allerdings Unrecht, wenn man sagt, dass sein Führungsstil nicht mehr aktuell ist. Nur zur Erinnerung: Jupp Heynckes war beim Triple mit den Bayern übrigens 68 Jahre alt.

Shootingstar unter den Trainern

Marco Rose ist im Moment einer der Shootingstars in der Trainergilde. Von 104 Pflichtspielen hat er 74 mit Salzburg in der österreichischen Liga gewonnen. Und er hat einen sehr prominenten Fürsprecher: Jürgen Klopp hat ihm persönlich geraten, Trainer zu werden.

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Mit Klopp ist Rose im Jahr 2004 als Linksverteidiger bei Mainz 05 in die Bundesliga aufgestiegen. Er ist übrigens auch ein Buddy von Mainz-Trainer Sandro Schwarz, mit dem er eine WG teilte. Sein Credo nach dem gescheiterten Aufstieg 2003: Es lohnt sich, niemals aufzugeben. Das lebt er vor und trägt es in die von ihm trainierte Mannschaft.

Natürlich wird Rose Borussia Mönchengladbach einen jüngeren und moderneren Anstrich geben. Er ist 42 Jahre und damit zwölf Jahre jünger als Dieter Hecking. Ob er der bessere Trainer für Borussia Mönchengladbach ist, muss er allerdings noch beweisen. Die österreichische Liga ist qualitätsmäßig mit der Bundesliga nicht zu vergleichen. Und wirkliche Krisen musste er im Gegensatz zu Dieter Hecking noch nicht managen.

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Salzburg-Trainer Marco Rose bestätigt auf einer Pressekonferenz, dass er zur Saison 2019/20 bei Borussia Mönchengladbach anheuert (Videolänge: 45 Sekunden).

Hecking hinterlässt kein leichtes Erbe

Die Borussia hat immer noch die Chance, in die Champions League einzuziehen oder zumindest international zu spielen. Kein leichtes Erbe, welches Rose dann am Niederrhein antreten würde. Max Eberl wird sich daran messen lassen müssen, ob mit Rose dann wirklich der "nächste Schritt" gelingt. Geht mehr als Champions-League-Qualifikation?

Nicht umsonst korrigierte sich Max Eberl im exklusiven Sky Interview ganz schnell, als er Marco Rose beinahe als "Trainertalent" bezeichnete - um dann schnell hinterherzuschieben, dass er natürlich ein "gestandener Trainer" sei.

Eberl weiß: Er muss Rose jetzt stark machen und ihn schützen, denn schließlich ist er "sein" Trainer.

Mehr zum Autor Christopher Lymberopoulos